Futures-Trading: Jeder Daytrader muss sich zuerst für ein Finanzinstrument entscheiden. Hier gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel Futures, Forex, Aktien oder Optionen. In diesem Zusammenhang entstehen viele eigene Überlegungen und es kommen gegensätzliche Ratschläge von Ihren Freunden. Es ist tatsächlich eine schwierige Entscheidung, die hier zu treffen ist.
Kommen wir zum Kern der Sache, indem ich Ihnen nun sage, warum Futures-Trading die beste Wahl für einen Daytrader ist.
Profitieren Sie von Ihrer Analyse durch Futures Trading
Futures bewegen sich im Gleichschritt mit dem Basiswert
Futures und Optionen sind beides Derivate, die von aktiven Tradern verwendet werden.
Bei Optionen analysieren wir das zugrundeliegende Basisinstrument, handeln aber die Option. Das ist ein Problem, denn obgleich wir den Basiswert analysieren, ist unser Gewinn und Verlust nicht direkt mit dessen Kursbewegungen verbunden.
Stattdessen hängt unser Gewinn und Verlust damit zusammen, wie sich die Optionspreise bewegen. Faktoren wie der Zeitwert und die Volatilität wirken sich auf die Optionspreise aus. Daraus ist es möglich, dass sich die Preise der Option zuweilen nicht im Gleichschritt mit deren Basisinstrument bewegen.
Sehr häufig kann sich das Basisinstrument so bewegen, wie Sie erwartet haben, während sich aber der Preis der Option überhaupt nicht rührt. Mitunter kann sich der Optionspreis sogar etwas in die Gegenrichtung bewegen. Dies tritt besonders häufig in kurzfristigen Zeitrahmen auf. Ihre Analyse ist zwar korrekt, aber dafür werden Sie ggf. nicht belohnt. Das ist ein Problem für Daytrader, die dem Markt schnelle Gewinne abringen wollen.
Demgegenüber bewegen sich Futures im Gleichschritt mit ihrem zugrundeliegenden Basisinstrument. Trader können die technischen Analyseinstrumente also direkt auf den Futures-Markt anwenden. Dadurch können wir aufgrund unserer Einschätzung der Preisbewegungen Gewinne zu erzielen, und zwar ohne die Erschwernisse, die ansonsten bei der Preisbildung von Derivaten auftreten.
11 essenzielle Regeln für Daytrading
Daytrading ist kein Glücksspiel
Den Markt richtig zu beobachten
und vieles, vieles mehr …
Wir achten den Datenschutz. Austragung problemlos möglich.
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Futures haben keinerlei Beschränkungen in Bezug auf Leerverkäufe
Es gibt keine Beschränkungen, was das Shorten im Futures-Markt anbelangt.
Die Fähigkeit eines Daytraders besteht darin, nur die besten Trades einzugehen, unabhängig davon, ob es sich um einen Long- oder einen Short-Trade handelt. Aufgrund der uneingeschränkten Möglichkeit, Long- und Short Positionen zu eröffnen, kann ein Daytrader neutral bleiben und entsprechend der aktuellen Marktanalyse handeln.
Am Aktienmarkt geht es anders zu. Obwohl Daytrader Aktien leerverkaufen (shorten) können, ist die Auswahl der von den Brokern angebotenen leer verkaufbaren Aktien begrenzt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass man zuerst eine Aktie vom Broker ausleihen muss, bevor man sie shorten und für eine abwärts gerichtete Kursbewegung gewinnbringend nutzen kann.
Außerdem missbilligen Regulierungsbehörden im Finanzbereich Leerverkäufe weltweit. Auch wenn das Verbot von Leerverkäufen nicht die grundlegenden Probleme der Aktienmärkte löst, so nutzen die Regulierungsbehörden die Verbote von Leerverkäufen in vielen Fällen als kurzfristige Lösung, um den Zusammenbruch des Aktienmarktes zu verhindern.
Befreien Sie Ihr Trading-Kapital
Die Pattern Daytrading Regeln von FINRA sind nicht anwendbar
FINRA – „Financial Industry Regulatory Authority“: Die FINRA ist eine US-Genehmigungsbehörde, die vor allem für Personen verantwortlich ist, die mit der Wertpapierbranche zu tun haben. Die „Securities and Exchange Commission“ (SEC) übertrug ihre bisherige Verantwortung an die FINRA. Gemäß der FINRA sind Sie ein Pattern Daytrader (PDT), wenn:
- Sie ein Margin Konto benutzen und
- mit der gleichen Aktie mehr als viermal innerhalb von fünf Handelstagen Daytrading betreiben und
- die Daytrades im gleichen 5-Tage-Zeitraum mehr als 6 Prozent Ihrer gesamten Trading-Aktivität ausmachen.
Und wenn Sie ein Pattern (Modell/Muster) Daytrader sind, dann sollten Sie mindestens $25.000 in Ihrem Trading-Konto aufweisen können, um unbegrenzt zu daytraden.
Es ist sehr schwierig für einen Daytrader, die Kennzeichnung als Pattern Daytrader zu vermeiden. Natürlich können Sie äußerst selten traden oder ein Barkonto verwenden. Beides sind bestimmt keine idealen Lösungen und erschweren das Ziel, welches ein Daytrader erreichen möchte.
Daytrader wollen nur die besten Trades eingehen. Dies gilt auch dann, wenn die besten Trades mehr als viermal in 5 Handelstagen auftreten.
Daytrader wollen das Beste aus kleinen Intraday-Swings machen, wobei die Verwendung eines Margin-Kontos aufgrund der Hebelwirkung entscheidend wichtig ist. Das sind die schlechten Nachrichten, zumindest für Aktien- und Optionstrader. Die gute Nachricht ist, dass die Pattern Daytrading-Regel nicht auf Futures-Trader anwendbar ist.
Futures-Trader können weniger als $25.000 auf ihrem Trading-Konto haben und trotzdem nach Herzenslust Daytrading betreiben (natürlich nach einer gründlichen Marktanalyse).
Daytrader können beim Futures-Trading die geringere Anfangsmargin ausnutzen
Eine Futures-Position zu eröffnen bedeutet, einen Kontrakt zu kaufen oder zu verkaufen. Dennoch kaufen oder verkaufen Sie in Wirklichkeit nicht irgendetwas. Also müssen Sie auch nichts zahlen.
Allerdings müssen Sie eine Anfangsmargin (Initial Margin – auch Ausführungsbürgschaft genannt) als Erfüllungsgarantie für Ihre Fähigkeit hinterlegen, den Kontrakt zu erfüllen. Der Betrag der Anfangsmargin hängt vom Produkt und der Marktvolatilität ab. Dieser Unterschied ist wichtig.
Während die Futures-Börse die Anfangsmargin für das Trading oder das Halten einer Position über Nacht festlegt, können Futures-Broker selbst über die Höhe der Anfangsmargin beim Intraday-Trading entscheiden. So beträgt die Anfangsmargin für den E-mini S&P (ES), der an der Chicago Mercantile Exchange gehandelt wird, beispielsweise 4.510 US-Dollar pro Kontrakt. Im Gegensatz dazu verlangen viele Futures-Broker nur 500 US-Dollar als Daytrading-Margin.
Das bedeutet, dass Daytrader diesen einen ES-Kontrakt für je 500 US-Dollar in ihrem Futures-Trading-Konto handeln können. Aufgrund eines ES-Kontrakts, der $50 x S&P 500 Index (derzeit etwa $2.300) beträgt, kontrollieren Sie somit einen Gesamtwert von 115.000 US-Dollar mit nur 500 $.
Warnhinweis: Die geringe Daytrading-Margin ist kein Grund, ein extremes Risiko beim Daytrading einzugehen. Ihre Positionsgröße sollte trotzdem durch ein vernünftiges Modell ermittelt werden, das auf der Erwartung Ihrer Daytrading-Strategie und Ihrem Risikokapital beruht.
Sie sollten jedoch von der geringeren Margin Gebrauch machen, um Ihr Trading-Kapital effizienter einzusetzen.
Fühlen Sie sich sicher beim Futures-Trading
Es gibt eine zentrale Abwicklungsstelle für Futures
Da es sich um Futures-Kontrakte handelt, sind diese technisch dem Risiko der Vertragsparteien bzw. deren Zuwiderhandeln in Bezug auf die Kontraktbestimmungen ausgesetzt. Dieses Risiko nennt man „Ausfallrisiko der Gegenpartei„.
Futures werden jedoch an den Börsen gehandelt, und die Abwicklungsstelle (Clearing house) ist die Gegenpartei für beide Seiten des Kontrakts. Mit dem täglichen Mark-to-Market und der Ausführungsbürgschaft bzw. Erfüllungsgarantie, die von den Clearingmitgliedern zugesichert wird, beträgt das Gegenparteirisiko von Futures-Kontrakten so gut wie Null.
Andererseits sind die meisten Spot-Forex-Broker für private Trader zumeist Market Maker (Marktmacher). Das bedeutet: Wenn Sie an dem Forex-Markt kaufen oder verkaufen, so kauft Ihr Broker von Ihnen oder er verkauft an Sie. Bei kleineren, nicht gut regulierten Brokern ist es durchaus realistisch, dass der Broker nicht mehr in der Lage ist, den Handel zu vollziehen. Dann wäre Ihr Buchgewinn weniger wert, als das Papier, auf das er gedruckt ist.
Volumendaten für Futures-Kontrakte sind zuverlässig
Ein Vorteil der zentralen Clearingstelle (Abwicklungsstelle) besteht darin, dass Sie zuverlässige Trading-Volumendaten erhalten. Das Volumen spiegelt die Interessen der Marktteilnehmer wider und ist für die technische Analyse (insbesondere die Volumen-Spread-Analyse) nützlich. Sie können darauf vertrauen, dass die Volumenanalyse bedeutungsvoll ist.
Es gilt als unmöglich zuverlässige Volumendaten von Ihrem Forex-Broker zu erhalten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Spot Forex-Trading dezentral ist, sodass kein Händler (Dealer) über alle Informationen verfügen kann.
Futures-Trading ist die beste Wahl für Daytrading
Die folgende Tabelle zeigt, warum Futures-Trading der Traum des Daytraders ist:
FUTURES | SPOT FOREX | AKTIEN | OPTIONEN | |
Bewegt sich im Gleichschritt mit zugrundeliegendem Basisinstrument | Ja | Nicht zutreffend | Nicht zutreffend | Nicht immer |
Problemloses Eingehen einer Short Position | Ja | Ja | Nein | Ja (für Puts) |
Daytrading ohne Beschränkungen | Ja | Ja | Nein | Nein |
Größere Hebelwirkung für Daytrader | Ja | Nein | Nein | Nein |
Zentrale Abwicklungsstelle (Clearing) | Ja | Nein | Ja | Ja |
Zuverlässige Volumendaten | Ja | Nein | Ja | Ja (aber nicht brauchbar für die Analyse) |
Sie sind ein Daytrader und haben aus irgendeinem Grund beschlossen, keine Futures zu traden? Dann würden wir gerne von Ihnen hören!
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Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: Why is Futures Trading the best Option for a Day Trader?
Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud
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