Die richtige Daytrading Software finden. Worauf muss ein Trader achten?

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Galen Woods

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Lesezeit: 17

Daytrading Software – das Wichtigste vorweg

  • Daytrading-Software bezieht sich auf Computerprogramme und Tools, die von Händlern verwendet werden, um Finanztransaktionen, hauptsächlich den Kauf und Verkauf von Aktien und anderen Finanzinstrumenten, zu erleichtern und zu analysieren. Daytrading-Software bietet eine Vielzahl von Analysetools, darunter technische Analysen und Charting-Funktionen. Diese Tools helfen Händlern dabei, Markttrends zu identifizieren und informierte Handelsentscheidungen zu treffen.
  • Einige Daytrading-Softwaretools bieten die Möglichkeit, den Handel zu automatisieren. Mit dieser Funktion können Händler spezifische Kriterien für Trades festlegen und die Software dann selbstständig handeln lassen. Viele Daytrading-Softwares enthalten Funktionen zum Risikomanagement, wie z. B. Stop-Loss-Orders, die dazu beitragen können, das Risiko von Verlusten zu begrenzen.
  • Die meisten Daytrading-Softwaretools bieten Echtzeit-Marktdaten, die es Händlern ermöglichen, auf aktuelle Marktbewegungen zu reagieren. Diese Daten können Informationen über Preise, Volumen und Markttrends enthalten.
  • Die meisten Daytrading-Softwaretools bieten eine anpassbare Benutzeroberfläche. Händler können das Layout anpassen, um den Informationen Priorität einzuräumen, die sie für am wichtigsten halten.
  • Daytrading-Software kann teuer sein, und viele Tools erfordern monatliche oder jährliche Abonnements. Einige Anbieter können auch zusätzliche Gebühren für den Zugang zu bestimmten Daten oder Funktionen erheben.

Daytrading Software – die richtige Wahl

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an Daytrading Software, genauer: Handelsplattformen denken? Ihnen kommen zuerst Forex-Robots in den Sinn, mit denen Sie im Schlaf Millionen verdienen können? Dann wird dieser Artikel Zeitverschwendung für Sie sein.

Denken Sie aber an Instrumente, die Ihnen dabei behilflich sind, besser zu traden und zu analysieren, dann werden Sie von diesem Artikel profitieren.

Daytrading-Handelsplattform

Eine Handelsplattform ist eine Software, die Trader nutzen, um Ihre Trading-Orders an Ihre Broker zu übermitteln. Daytrader müssen eine Trading-Software verwenden, um die Orders zu verschicken, weil Schnelligkeit für Daytrading-Strategien ausschlaggebend ist.

Wir werden uns nun mit den Faktoren beschäftigen, die unsere Entscheidung für eine Handelsplattform beeinflussen.

Die Auswahl eines Brokers

Bedenken Sie jedoch folgendes, bevor Sie sich bestimmten Handelsplattformen zuwenden: Ihre Entscheidung für einen Broker schränkt häufig die Handelsplattformen ein, die Ihnen zur Verfügung stehen.

Die meisten Broker haben Ihre hauseigenen Handelsplattformen. Je nach Broker sind diese Plattformen als Webanwendung, unabhängige Desktop-Software oder als mobile Anwendung verfügbar.

Bei vielen Brokern ist es so, dass Sie deren hauseigene Trading-Plattformen verwenden müssen. Daher sollten Sie bei der Auswahl Ihres Brokers auf jeden Fall die Eigenschaften und Besonderheiten der jeweiligen Handelsplattform in Betracht ziehen.

Einige Broker sind jedoch flexibler. Sie bieten eine Programmierschnittstelle (Application Programming Interfaces = API), die es Ihnen ermöglicht, mit Trading-Plattformen Dritter zu traden. Beispiele für diese Handelsplattformen Dritter sind NinjaTrader (meine bevorzugte Plattform), Multicharts und MetaTrader. Sie sollten beachten, mit welchen Softwarefirmen Ihr Broker zusammenarbeitet, da die Kompatibilität der Trading-Software von Drittanbietern vom Broker abhängt.

Die Zuverlässigkeit der Handelsplattform

Handelsplattform Daytrading
Daytrading Handelsplattform

Die Trading-Software spielt eine entscheidende Rolle, da sie zeitsensible Handelsaufträge ausführt. Die Software sollte unsere Orders zuverlässig übermitteln und über eine stabile Verbindung zum Trading-Server verfügen. Zuverlässigkeit und Stabilität sind äußerst wichtig.

Im Allgemeinen gilt, dass die hauseigene Trading-Software eines Brokers zuverlässiger ist, als die Software Dritter. Dies hängt mit dem glatteren Backend-Prozess zusammen. Geben Sie der hauseigenen Trading-Software gegenüber der Software Dritter den Vorzug, falls es ihr nicht an einer entscheidenden Eigenschaft mangelt.

Trading über mobile Geräte ist weniger zuverlässig, da die Netzabdeckung in vielen Regionen unbeständig ist. Und das, obwohl sich Handelsplattformen für Mobilgeräte immer mehr durchsetzen.

Lesen: Welche Trading-Software gibt es?

Trading mit einem Klick

Als Sicherheitsmaßnahme gegenüber einer falschen Ordereingabe verlangen viele Handelsplattformen eine Bestätigung Ihrer Trading Order. Sie müssen also einmal klicken, um die Order zu senden und noch einmal zur Bestätigung der Order.

Die meisten Trading-Strategien erfordern eine sofortige Reaktion, sobald sich ein Trading-Setup bietet. Deshalb ist Trading mit einem Klick insbesondere für Daytrader wichtig. Beim Daytrading ist ein Dialogfenster: „Sind Sie sicher, dass Sie die Order absenden wollen?“ aufgrund des kurzen Zeitrahmens und eventuellen Pip-Einbußen schlichtweg nicht sinnvoll.

Bracket Orders

Bracket Orders bestehen aus zwei Orders, die den aktuellen Marktkurs umschließen. Sobald eine der Orders ausgeführt wurde, wird die andere Order automatisch gelöscht. Daher wird diese Orderart auch OCO-Order genannt, was “Order löscht Order” (Order-Cancel-Order) bedeutet.

Bracket Orders sind in Intraday-Zeitrahmen sehr nützlich. Für jeden Trade, den ich eingehe, gebe ich Bracket Orders ein, um meine Position zu managen. Eine Limit Order dient dazu, mit einem Gewinn auszusteigen (Gewinnsicherung) und eine Stop Order dient der Verlustbegrenzung. Bracket Orders sind auch in Konsolidierungen hilfreich. Stop Orders, die sich knapp außerhalb beider Seiten der Konsolidierung befinden, können Ausbruchtrades in beide Richtungen erfassen. Bei falschen Ausbrüchen leisten Bracket Limit Orders gute Arbeit.

Die Entscheidung, ob Sie eine Bracket Order benötigen, hängt von Ihrem Tradingstil und Ihrer Strategie ab. Achten Sie darauf, dass Ihre Handelsplattform diese Möglichkeit anbietet.

Trading-Simulation

Papertrading durchzuführen ist wirkungsvoll, um sich mit einer Handelsplattform vertraut zu machen und neue Strategien zu untersuchen. Anfänger sollten diese Funktion nutzen, weil sie die Gelegenheit bietet, den Lernprozess zu erleichtern. Und das, obwohl ein Trading-Simulator einigen Tradern nicht wichtig erscheint.

Lesen: Die besten Daytrading-Simulatoren

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Daytrading-Software, um Charts zu erstellen

Eine Charting-Software integriert Marktdaten in Charts für die technische Analyse. Die meisten Trader nehmen die technische Analyse entweder vollständig oder teilweise in Ihre Trading-Methode auf. Demzufolge ist die Charting-Software ein weiteres Rüstzeug der Daytrading-Software.

Sie müssen immer eine Daytrading-Strategie mit einbeziehen, um die richtige Charting-Plattform auszuwählen, da unterschiedliche Methoden unterschiedliche Charting-Tools benötigen.

Wählen Sie aus: Trading-Setups

Zeichen-Tools

Sie können mit jeder Charting-Plattform Trendlinien und horizontale Linien zeichnen, um Unterstützung- und Widerstandsbereiche zu bestimmen.

Wenn Sie aber exotischere Ansätze wie zum Beispiel die Pitchfork-Strategie von Alan Andrews anwenden, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Charting-Software diese Zeichen-Tools anbietet.

Trading-Indikatoren

Gehen Sie Ihre Trading-Strategie durch und schreiben Sie die Trading-Indikatoren auf, die Sie brauchen. Überprüfen Sie anschließend, ob Ihre Charting-Software diese Indikatoren aufweist. Verzweifeln Sie nicht, falls Ihr Lieblingsindikator nicht in der von Ihnen bevorzugten Charting-Software enthalten ist. Finden Sie heraus, ob Sie Indikatoren importieren oder anderweitig integrieren können.

Chart-Trading

Die Bereiche Trading und Charting-Software überschneiden sich häufig. Es ist üblich, dass sich bei hauseigenen Plattformen und Plattformen von Drittanbietern das Trading und die Charting Möglichkeiten kombinieren lassen.

Bei diesen Software müssen Sie mit den Charts traden können. Chart-Trading ist besonders für Daytrader sinnvoll, denn es verleiht uns die Fähigkeit zu traden, ohne unseren Blick vom Chart abzuwenden. Chart-Trading steht auf meiner Liste unverzichtbarer Funktionen, wenn es um die Auswahl von Daytrading-Software geht.

Daytrading-Software für Untersuchung und Analyse

Die meisten Trader lassen die Rolle der Software für die Aufzeichnung und Analyse von Trades außer Acht. Gute Trading-Protokolle zu führen ist von entscheidender Bedeutung für die Analyse nach dem Trade und die Entwicklung des Trading-Plans. Es handelt sich dabei jedoch um ein mühsames und langwieriges Verfahren. Eine solide Software kann allerdings wesentlich dazu beitragen, diesen Aufwand zu minimieren.

Trade-Aufzeichnungen

Für jeden Trade müssen wir eine Reihe von Informationen erfassen (Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Instrument
  • Quantität
  • Zeitpunkt des Einstiegs
  • Zeitpunkt des Ausstiegs
  • Einstiegskurs
  • Ausstiegskurs
  • Gewinn bzw. Verlust
  • Maximalwert ungünstiger Abweichung
  • Maximalwert günstiger Abweichung

Diese Informationen werden uns beim Überprüfen und Verbessern unserer Trading-Ergebnisse unterstützen. Ihre Trading-Protokolle können zum Beispiel verdeutlichen, dass Ihre Trading-Strategie zu bestimmten Tageszeiten besser funktioniert. Oder Sie könnten vielleicht herausfinden, dass sich der Maximalwert ungünstiger Abweichung bei Gewinntrades durchgehend innerhalb der Verluststoppstrecke befindet. In diesem Fall sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihre Stopps enger zu setzen.

Wir müssen die Daten und Informationen auf unterschiedliche Weise strukturieren, um zu diesen nützlichen Schlussfolgerungen zu gelangen. Ein Tabellenkalkulationsprogramm macht genau das und ist ideal, um unsere Trading-Aufzeichnungen zu erfassen und zu analysieren.

Hierzu empfehle ich Microsoft Excel aufgrund der hoch entwickelten Analysemöglichkeiten. Mit dieser Software können Sie filtern, klassifizieren, Pivot-Tabellen verwenden, statistische Angaben berechnen und sogar Monte-Carlo Simulationen unter Verwendung Ihrer Trade-Protokolle durchführen. Hilfestellung (Support) für Excel ist leicht erhältlich und es gibt auch viele Excel-Plug-ins im Zusammenhang mit dem Trading.

Als kostenlose Alternativen können Sie Google Drive oder OpenOffice ausprobieren. Im Vergleich mit Excel sind die Funktionen von „Google Drive“ allerdings begrenzt und der Support für OpenOffice fehlt ganz. Aber beide Software reichen für die einfache Trade-Analyse vollkommen aus.

Anmerkungen zu Charts

Chart-Snapshots, die unsere Trading-Setups zeigen, sind wertvoll für ernsthafte Daytrader.

Eine hervorragende Software, um Charts für die Untersuchung zu kommentieren, ist Microsoft OneNote. Dieses Programm ermöglicht völlig müheloses Zeichnen, die Ergänzung handschriftlicher Vermerke und das Eintippen von Notizen. Außerdem können Sie Ihre Anmerkungen über verschiedene Mobilgeräte synchronisieren und Ihre Chart-Notizen unterwegs überarbeiten. Und es gibt noch viel mehr, was Sie mit Microsoft OneNote anfangen können.

Das Anfertigen einer Videoaufnahme Ihres Computerbildschirms oder eines Screencasts sind ebenfalls wirksame Methoden, um unsere Trading-Setup-Charts aufzunehmen. Mit dieser Methode wird der gesamte Trading-Prozess erfasst. Ihre kontinuierliche Analyse können Sie mündlich kommentieren. Dies eignet sich wunderbar für Überprüfungen nach dem Trade. Aber im Gegensatz zu Microsoft OneNote sind unsere mündlichen Anmerkungen nicht leicht auffindbar und das Organisieren dieser Aufnahmen kann schwierig sein.

Wählen Sie Ihre Daytrading-Software mit Bedacht aus

Ein letzter Hinweis: Mehr Geld auszugeben, bedeutet nicht immer bessere Trading-Ergebnisse. Verstehen Sie Ihren Tradingstil und verwenden Sie die Instrumente, die Sie benötigen, um zu (kosten)effizient zu traden.

Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: How to choose your Day Trading Software?

Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud

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Werkzeuge eines Daytraders – mehr als nur Software

Mittlerweile gibt es eine gigantische Auswahl an Möglichkeiten für Daytrader, insbesondere auch Broker, Märkten und Software. Diese hat sich wegen der allgemeinen Beliebtheit und Bekanntheit des Daytradings über die vergangenen Jahrzehnte stetig weiterentwickelt. Nachfolgend befassen wir uns mit den wichtigsten Hilfsmitteln, die Sie auf jeden Fall in ihrem Werkzeugkasten haben sollten.

Daytrading lernen: Werkzeuge, die ein Daytrader benötigt. Hierzu zählen: Broker, Depot, Nachrichten, Indikatoren, Trading-Plan & Strategie.
Die Werkzeuge eines Daytraders

Welche Trading-Software benutzt man im Daytrading?

Daytrader benutzen neben ihrer eigentlichen Börse bzw. dem Broker und den bereits erwähnten Softwarelösungen wie TradingView mitunter weitere Trading-Software. Hierbei kann es sich auch um explizite Daytrading-Software handeln.

MetaTrader 4 & 5 (MT4/MT5)

Die meisten Forex Daytrader nutzen den sogenannten MetaTrader 4 bzw. 5. Dieser bietet neben dem automatisierten Devisenhandel auch mehrere automatisierte Handelswerkzeuge und sogenannte Expert Advisors (EAs) an. Hierbei handelt es sich um Trading-Algorithmen, mit denen Marktanalysen durchgeführt und Trades nach bestimmten Kriterien ausgeführt werden können. Trader können ihre Forex-Strategien hiermit also ganz entspannt auf Autopilot stellen.

Daytrading lernen: Das Foto zeigt einen Screenshot vom MetaTrader 4/5 auf einem Tablet.
Screenshot vom MetaTrader 4/5

MetaTrader-Nutzer können dank der enthaltenen Werkzeuge Bots erstellen, diese testen und natürlich optimieren. Eigene Entwicklungen können auch über den MetaTrader-Market gekauft oder verkauft werden.

Für Daytrading-Einsteiger bietet insbesondere das Copytrading des MetaTraders eine interessante Option. Copy Trading ermöglicht das Kopieren der Forex-Signale anderer Händler und erweist sich für jene als vorteilhaft, die entweder nicht das Wissen oder die Zeit zum eigenständigen Trading besitzen. Die schier gigantische Anzahl an Signalen unterscheidet sich bezüglich Kosten, Rentabilität, Risiko und Strategie. Erfahrene Trader können auch eigene Signale erstellen und an andere Nutzer verkaufen.

Trader Workstation (TWS) von Interactive Brokers (IB)

Einige Anbieter bieten sogar ganze Software-Suiten für den Trading-Bereich an. Ein bekanntes Beispiel ist die proprietäre Trader Workstation (TWS) von Interactive Brokers (IB). Die TWS wurde als Market Maker konzipiert und ermöglicht privaten und institutionellen Tradern den Handel mit Aktien, Devisen, Futures, Optionen, Anleihen, Fonds und vielen weiteren Märkten weltweit.

Sie bietet den großen Vorteil, dass Trader sich nur mit einer einzigen, einheitlichen Plattform auseinandersetzen bzw. einarbeiten müssen. Sie ist in vielen Punkten an die individuellen Bedürfnisse anpassbar. Die TWS ist zudem plattformunabhängig, kann also auch per MAC oder Linux verwendet werden.

Daytrading Software Trader Workstatation von Interactive Brokers
Die Trader Workstation in der praktischen Anwendung.

Natürlich beansprucht eine so große Software mehr Ressourcen und braucht bei einem älteren Computern mitunter etwas länger für gängige Operationen. Einsteiger sollten bei dem riesigen Umfang auch ausreichend Zeit zum Einarbeiten bzw. Konfigurieren einplanen.

Der Fokus der TWS liegt auf der technischen Analyse. Sie steht in den Versionen Classic und Mosaic zur Verfügung.

cTrader

cTrader wurde 2011 von der Spotware Systems Group veröffentlicht, damals als Webplattform mit FxPro. Nutzer können die Anwendung für Windows, Mac OS, Linux oder als mobile App herunterladen oder die Webtrader-Version verwenden.

Die Software wurde mittlerweile von mehreren führenden cTrader-Brokern wie IC Markets oder Pepperstone übernommen und stellt einen ernstzunehmenden Konkurrenten für den MetaTrader dar. Der cTrader ist eine moderne und intuitive Forex- und CFD-Online-Handelsplattform und verfügt über STP-Fähigkeiten (Straight Through Processing) für ECN-Broker (Electronic Communications Network).

Daytrading Software cTrader Handelsplattform
Die cTrader-Handelsplattform

Trader können auf cTrader über 1.000 Assets handeln, darunter Währungspaare, Rohstoffe, Aktien, Indizes ETFs und beliebte Kryptowährungen wie den Bitcoin.

An welchen Börsen bzw. über welche Anbieter kann man Daytraden?

Daytrading wird von diversen Anbietern ermöglicht. Diese unterscheidet man prinzipiell in Börsen und Broker, wobei beide Begriffe nicht immer klar voneinander getrennt sind.

Die Wahl der Börse bzw. des Brokers ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Daytrading. Hier wird das Kapital Ihres Portfolios liegen und Sie führen Ihre Trades unter den Konditionen dieses Anbieters aus. Wir befassen uns im folgenden Abschnitt mit den wichtigsten Charakteristika eines Daytrading-Brokers.

Die meisten Online-Broker haben sich auf eine bestimmte Trading-Nische spezialisiert. Hier eine unvollständige Liste mit seriösen Anbietern, zu denen wir hier auf Kagels-Trading.de bereits Erfahrungsberichte gesammelt haben:

Was sind wichtige Eigenschaften eines Daytrading-Brokers?

Auf welche Broker-Merkmale sollten Daytrader ganz besonders viel Wert legen? Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Wahl Ihres Daytrading-Brokers unbedingt beachten sollten:

Daytrader wollen täglich eine große Anzahl an Trades ausführen. Ein einzelner Trade bringt nicht viele Pips Gewinn, hier geht Masse also vor Klasse. Wegen der geringen Kursspanne ist es besonders wichtig, dass Ein- und Ausstiege schnell und punktgenau ausgeführt werden, da selbst kleinere Verluste einen gewissen prozentualen Verlust verursachen.

Je niedriger die Gebühren und Provisionen, desto rentabler ist jeder einzelne Daytrade. Aktive Daytrader werden häufig handeln, was die Minimierung der Handelskosten zu einem Aspekt von entscheidender Bedeutung macht. Als Daytrader sind hier vor allem Spread, Leverage und Margin von Bedeutung. Wir empfehlen allen Einsteigern, dass sie sich zu diesen Begriffen informieren, um zusätzliche Kosten zu vermeiden!

Vergewissern Sie sich, dass Ihr Broker reguliert ist! Denn Broker sind gesetzlich dazu verpflichtet, die finanziellen Interessen ihrer Kunden zu schützen.

Jeder Trader benötigt irgendwann Unterstützung bei der Verwendung der eigenen Software. Achten Sie beim Kundensupport daher insbesondere auf schnelle Reaktionszeiten, verschiedene Kommunikationskanäle und eine kompetente Beratung.

Genügen die grundlegenden Funktionen Ihren Anforderungen? Diese reichen vom Setzen eines Stop-Loss, über eine Limit-Order bis hin zu detaillierten Charts mit vielen Zeichentools. Informieren Sie sich vorab online und schauen Sie sich Videos an. So erkennen Sie frühzeitig, ob ein Anbieter es in Ihre engere Auswahl schafft.

Ein Devisen-Daytrader benötigt andere Vermögenswerte als ein Krypto- oder Aktien-Daytrader. Werden Sie sich bewusst, welche Märkte Sie handeln wollen und vergewissern Sie sich, ob ein Anbieter den Handel mit den gewünschten Währungspaaren, Kryptowährungen oder Wertpapieren überhaupt unterstützt.

Daytrading-Apps: Mobiles Trading

Daytrading lernen: Das mobile Trading hat sich in den letzten Jahren einen Platz in der Branche erkämpft. Viele Trader verwenden Daytrading-Apps, um auch unterwegs handeln zu können und immer up-to-date zu bleiben. Einige der bekanntesten bzw. größten Vertreter sind:

  • MetaTrader 4 bzw. 5 für Forex Trading,
  • Binance, Coinbase, Kraken und Kucoin für Krypto Trading,
  • Trade Republic für Aktienhandel, Zertifikate und Optionsscheine
  • und viele weitere.

Die folgenden Punkte sind die wichtigsten Aspekte, die Sie bei der Wahl Ihrer Daytrading-App unbedingt beachten sollten:

  • Funktionen: Die perfekte Daytrading-App liefert Ihnen alle Informationen, die Sie für Ihren Handel benötigen. Prüfen Sie, ob Sie die gewünschten Charts über die App einsehen und Werkzeuge verwenden können. Bietet Ihnen der Anbieter zudem aktuelle Marktdaten, Trends und Nachrichten, bspw. in einem Börsenticker?
  • Benutzerfreundlichkeit: Für Daytrader zählt mitunter jede Sekunde. Achten Sie also darauf, ob sich die App intuitiv bedienen lässt. Sie persönlich sollten in der Lage sein, wichtige Informationen schnell zu erlangen und diese im Alltag anzuwenden.
  • Zuverlässigkeit: Kein Trader möchte, dass die eigene App beim Eingehen oder Schließen einer Position abstürzt. Prüfen Sie zunächst die Bewertungen online, um sich über die Referenzen von der Zuverlässigkeit und Effizienz eines Anbieters zu überzeugen. Testen Sie die Services der Anbieter in der engeren Auswahl per Demokonto, um risikofrei erste Erfahrungen sammeln zu können.
  • Kosten: Die meisten Trading-Apps sind prinzipiell kostenlos. Es gibt nahezu immer die Option, dass man den eigenen Account per Abo auf Premium-Niveau upgraden kann. Verlangt ein Broker doch Gebühren für die alleinige Nutzung der App, so sollten Sie sich vergewissern, dass diese lohnende Zusatzfunktionen enthält, von der Sie dann auch wirklich profitieren werden.
  • Sicherheit: Trading-Apps haben Millionen von Nutzern und verarbeiten mitunter Milliarden von Euro oder US-Dollar. Diese Masse an digital erreichbarem Kapital macht sie zu einem attraktiven Ziel für Hacker. Insbesondere im Krypto-Bereich gab es in den letzten Monaten mehrere erfolgreiche Hacks, bei denen Millionen von US-Dollarn verschwanden. Die geschädigten Nutzer wurden zwar zumeist wieder entschädigt, das Vertrauen in die Sicherheit eines Anbieters ist in der Folge trotzdem erschüttert. Achten Sie also unbedingt(!) auf die Sicherheitsinformationen zu einem Anbieter und prüfen Sie, ob bei diesem bereits erfolgreich eingedrungen wurde. Auch regelmäßige Updates spielen im digitalen Zeitalter eine wesentliche Rolle, um bestehende oder potenzielle Sicherheitslücken zu schließen.
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Häufige Fragen (FAQ) über Daytrading Software

Was ist Daytrading-Software?

Daytrading-Software ist ein computergestütztes Tool, das Händlern hilft, Finanztransaktionen zu erleichtern und zu analysieren. Sie bietet Funktionen wie Echtzeit-Marktdaten, technische Analysewerkzeuge, Automatisierungsfunktionen und Risikomanagementtools.

Wozu dient Daytrading-Software?

Daytrading-Software wird verwendet, um den Handelsprozess zu erleichtern und zu optimieren. Sie hilft Händlern, Markttrends zu erkennen, informierte Handelsentscheidungen zu treffen, Trades zu automatisieren und ihr Risiko zu verwalten.

Wie viel kostet Daytrading-Software?

Die Kosten für Daytrading-Software variieren je nach Anbieter und den angebotenen Funktionen. Einige Tools sind kostenlos, während andere monatliche oder jährliche Abonnements erfordern. Einige Anbieter können auch zusätzliche Gebühren für den Zugang zu bestimmten Daten oder Funktionen erheben.

Ist Daytrading-Software für Anfänger geeignet?

Ja, viele Daytrading-Softwares sind benutzerfreundlich und bieten Schulungsressourcen an, um Händlern dabei zu helfen, die Nutzung der Software und die allgemeinen Strategien des Daytrading zu erlernen. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass Daytrading ein hohes Risiko birgt und nicht für jeden geeignet ist.

Kann ich mit Daytrading-Software automatisch handeln?

Ja, viele Daytrading-Softwares bieten Funktionen für den automatisierten Handel. Mit diesen Funktionen können Händler spezifische Kriterien für Trades festlegen und die Software dann selbstständig handeln lassen.

Bietet Daytrading-Software Echtzeit-Marktdaten?

Ja, die meisten Daytrading-Softwares bieten Echtzeit-Marktdaten, die es Händlern ermöglichen, auf aktuelle Marktbewegungen zu reagieren.

Was sind die Risiken beim Verwenden von Daytrading-Software?

Obwohl Daytrading-Software viele Vorteile bietet, gibt es auch Risiken. Dazu gehören technische Probleme, wie z. B. Ausfälle oder Verzögerungen, die zu Verlusten führen können. Darüber hinaus birgt das Daytrading selbst ein hohes Risiko, einschließlich des Risikos erheblicher finanzieller Verluste.

Wie wähle ich die richtige Daytrading-Software aus?

Bei der Auswahl der richtigen Daytrading-Software sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen, darunter die angebotenen Funktionen, die Benutzerfreundlichkeit, die Kosten und die Verfügbarkeit von Schulungsressourcen. Es ist auch ratsam, die Software zuerst in einer simulierten oder Papierhandelsumgebung zu testen, bevor Sie mit echtem Geld handeln.

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