In diesem Artikel möchte ich den Briefkurs erklären, der im Trading eine wichtige Rolle spielt. Der Briefkurs wird in der englischen Sprache als Ask bezeichnet. Der Gegenspieler zum Briefkurs ist der Geldkurs, im englischen Bid oder Offer genannt.
Der Briefkurs oder das Ask ist der aktuell niedrigste Kurs, zu dem jemand bereit ist, in einem Markt zu verkaufen. Dagegen ist der Geldkurs der aktuell höchste Kurs, zu dem jemand bereit ist, in einem Markt zu kaufen. Die Differenz zwischen Geldkurs und Briefkurs ist der sogenannte Spread.
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Der Briefkurs in der Praxis
Wenn wir auf einen Markt blicken, also auf den aktuellen Spread, dann sieht das z.B. so aus, wie in dem oben gezeiten Bild.
Es ist Dienstag, der 29. Juli 2014, um 16:39 Uhr, als ich diesen Screenshot gemacht habe. Wir sehen den aktuellen Spread für die Währungspaare GBP-USD, GBP-JPY und CHF-JPY. Der Spread ist genommen von der Trading-Plattform meines Brokers (Interactive Brokers).
Im einzelnen sehen wir z.B. für das Währungspaar GBP-USD das aktuelle Bid (Geldkurs) bei 1,69390 und das aktuelle Ask (Briefkurs) bei 1,69395. Der Spread zwischen Geld- und Briefkurs beträgt also 0,5 Pips. Dazu bekommen wir das jeweilige Volumen angezeigt. Das Bid-Volumen beträgt 5,4 Millionen, und das Ask-Volumen liegt bei 2,2 Millionen. Es ist übrigens sehr wichtig, dass Sie von Ihrem Broker auch das Bid- und Ask-Volumen angezeigt bekommen.
Konkret bedeutet das hier für das Währungspaar GBP-USD: Zu einem Kurs von 1,69395 liegen insgesamt Verkaufsaufträge über 2,2 Mio. vor. Auf der anderen Seite gibt es Kaufaufträge in der Höhe von 5,4 Mio. zu einem Geldkurs von 1,69390.
Die Aufträge, die zum Geld- oder Briefkurs in den Markt gestellt werden, sind immer limitierte Aufträge (Limit Orders).
Wenn wir jetzt mit einer Market-Order z.B. für 100.000 Britische Pfund gegen US-Dollar verkaufen würden, dann würden wir einen Kurs von 1,69390 erhalten. Und falls wir mit einer Market-Order z.B für 100.000 Britische Pfund gegen US-Dollar kaufen wollten, dann würden wir einen Kurs von 1,69395 erhalten.
Der Briefkurs beim Positionseinstieg
Ich benutze in meinem Trading den Briefkurs regelmäßig zum Einstieg in eine Shortposition, und zwar dann, wenn ich mit einer Sell-Limit-Order (limitierter Verkaufsauftrag) über dem aktuellen Kursniveau verkaufen möchte.
Ein Beispiel: GBP-USD steht bei 1,6920, aber ich möchte erst bei 1,6950 einsteigen und nicht mehr als 1,6950 für meine Shortposition bezahlen.
Ich platziere also eine Sell-Limit-Order mit 1,6950. Wenn jetzt der Kurs steigen sollte und der Briefkurs mit 1,6950 angezeigt wird, dann wird mein Verkaufsauftrag ausgeführt, sobald jemand mit einer Market-Order kauft. Mein Verkaufsauftrag wird auch dann ausgeführt, wenn der Geldkurs (also das Bid) auf 1,6950 heraufgesetzt werden sollte.
Der Briefkurs zur Positionsschließung
Auf der anderen Seite nutze ich den Briefkurs, wenn ich eine Longposition mit einer Sell-Limit-Order schließen möchte.
Angenommen, das Währungspaar GBP-USD wurde von mir bei 1,6910 gekauft, und ich erwarte, dass es bis 1,7000 steigen kann. Also platziere ich bei 1,7000 eine Sell-Limit-Order, und wenn GBP-USD bis 1,7000 steigt, dann wird mein Briefkurs ausgeführt, sobald jemand mit einer Market-Order kauft. Mein limitierter Verkaufsauftrag wird auch dann ausgeführt, wenn der Briefkurs (also das Bid) auf 1,7000 heraufgesetzt werden sollte.
Falls Sie Fragen zum Thema Briefkurs und Geldkurs im Trading haben, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion am Ende dieser Seite.
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