Warentermingeschäfte als Trader nutzen (2024)

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Karsten Kagels

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Lesezeit: 5

Warentermingeschäfte – das Wichtigste vorweg

  • Definition und Funktion: Eine Terminbörse, auch Warenterminbörse oder Futures Exchange genannt, ist ein Marktplatz für Warenterminprodukte. Hier haben Marktteilnehmer die Möglichkeit, Termingeschäfte in Form von Futures, Optionen und Futures-Optionen (FOPs) abzuschließen. Die Hauptfunktion einer Terminbörse besteht darin, den Terminhandel für möglichst viele Marktteilnehmer zu ermöglichen und diese zusammenzubringen.
  • Marktteilnehmer: Zu den Marktteilnehmern, die direkten Zugang zur Terminbörse haben, gehören Broker und gewerbliche Händler, die Mitglieder der jeweiligen Terminbörse sind. Privatpersonen haben keinen direkten Zugang zu den Terminbörsen und müssen über einen registrierten Broker handeln.
  • Standardisierung: Um eine hohe Handelsaktivität und Liquidität sicherzustellen, sind die an einer Terminbörse handelbaren Terminkontrakte in Bezug auf verschiedene Parameter wie Laufzeit, Quantität und Qualität des Underlyings standardisiert.
  • Clearing: Terminbörsen bieten Clearingdienste an, bei denen die Clearingstelle für beide Handelsparteien als Kontrahent auftritt. Dies eliminiert das Kontrahentenrisiko, das besteht, wenn eine Partei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt.
  • Margin: Die Futures Margin ist ein wesentliches Konzept für den Handel mit Warenterminprodukten. Sie gibt den Geldbetrag an, den ein Händler auf seinem Handelskonto hinterlegen muss, um einen Futures-Kontrakt zu „kontrollieren“. Es gibt verschiedene Arten von Margins, darunter Initial Margin, Liquidation Margin und Maintenance Margin.
  • Geschichte: Die größte Terminbörse in den USA, die CME, wurde 1898 gegründet. Ursprünglich wurden nur Terminkontrakte für landwirtschaftliche Produkte angeboten, aber im Laufe der Zeit wurde das Angebot erweitert. Mit der Zeit gab es auch Fusionen und Übernahmen, wie die Fusion von CME und CBOT im Jahr 2007.

Warentermingeschäfte: Der Ursprung kommt aus der Landwirtschaft

Eine sehr interessante Form der spekulativen Anlagemöglichkeiten bieten die sogenannten Warentermingeschäfte.

Bevor es Aktienindex-Futures oder den Devisenhandel an der Forex gab, konnte man als Trader fast ausschließlich nur auf die Warentermingeschäfte zurückgreifen.

Die ersten Warentermingeschäfte wurde schon im 18. Jahrhundert an der Börse in Amsterdam getätigt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebten die Warentermingeschäfte eine Blütezeit, nachdem im Jahr 1848 das Chicago Board of Trade gegründet wurde.

Auch in anderen Ländern wurden Termingeschäfte auf Rohstoffe abgewickelt.

Die wichtigsten Warenterminbörsen sind aber heutzutage in London, Chicago und New York zu finden, wobei hier der Handel mittlerweile fast ausschließlich elektronisch stattfindet.

Die Warentermingeschäfte (engl. Commodity Futures) entstanden aus dem Versicherungsgedanken für die Farmer und Landwirte, die so garantierte Abnahmepreise für ihre landwirtschaftlichen Produkte bekommen konnten.

Die ersten Warenterminkontrakte waren dann auch Baumwolle und Weizen.

Im Laufe der Zeit wurden Warentermingeschäfte auf viele weitere Produkte erweitert, sofern sie sich mit ausreichenden Handelsumsätzen durchsetzen konnten.

Lesetipp: Mehr über Terminbörsen erfahren

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Warentermingeschäfte und die Produkte

WeichwarenFleischprodukteGetreide
KaffeeLebendschweineWeizen
KakaoLebendrinderMais
BaumwolleSchweinebäucheSojabohne
ZuckerRinderhälftenSojaschrot
Gefrorenes
Orangensaft-Konzentrat
 Sojaöl
Milch Reis
  Gerste
Energieprodukte MetalleHafer
 RohölGold 
HeizölSilber 
Bleifreies BenzinPlatin 
ErdgasPalladium 
 Kupfer 
Wo sind Warentermingeschäfte möglich

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Warenterminkontrakte sind oft Wettermärkte

Als Trader in Warentermingeschäften wird man sich immer wieder mit den Wetterbedingungen für die gehandelten Produkte auseinandersetzen müssen.

So können z.B. Frostperioden die Preise für Kaffee oder Orangensaft stark beeinflussen.

Durch Trockenheit bedingt kann es zu Ernteausfällen beim Getreide kommen.

Eine Besonderheit bei den Warentermingeschäften sind die sogenannten Limit-Bewegungen. Das bedeutet, dass der Preis um eine festgelegte Spanne steigen oder fallen kann, ohne dass zu diesen Preisen wirklich gehandelt wird. Die Limit-Bewegungen können auch mehrere Tage hintereinander eintreten.

Die Warentermingeschäfte sind eine hervorragende Alternative oder Ergänzung zu den Finanzterminkontrakten, Aktien oder Devisen. Allerdings sind das auch Märkte, in denen sich überwiegend Profis und Spezialisten aufhalten.

Jeder dieser Rohstoffmärkte hat seine Besonderheiten. Dazu kommt, dass einige Warenmärkte so wie Orangensaft oder Hafer nur sehr geringe tägliche Umsätze aufweisen. Dadurch kann zusätzliches Risiko für den Trader entstehen.

FAQ über Warentermingeschäfte

Was ist ein Warentermingeschäft?

Ein Warentermingeschäft ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien, der den Kauf oder Verkauf einer bestimmten Menge eines Gutes oder Rohstoffs zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten zukünftigen Datum vorsieht.

Was sind Terminbörsen?

Terminbörsen sind spezialisierte Handelsplätze, an denen Termingeschäfte in Form von Futures, Optionen und Futures-Optionen (FOPs) abgeschlossen werden.

Wer kann an Terminbörsen handeln?

Direkten Zugang zu Terminbörsen haben in der Regel Broker und gewerbliche Händler, die Mitglieder der jeweiligen Terminbörse sind. Privatpersonen müssen über einen registrierten Broker handeln.

Was ist eine Margin im Kontext von Warentermingeschäften?

Die Margin ist ein Sicherheitsbetrag, den ein Händler auf seinem Handelskonto hinterlegen muss, um einen Futures-Kontrakt zu „kontrollieren“. Sie dient als Sicherheit für die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen.

Was bedeutet Clearing bei Warentermingeschäften?

Clearing bezeichnet den Prozess, bei dem die Clearingstelle als zentraler Kontrahent für beide Handelsparteien auftritt, wodurch das Kontrahentenrisiko nahezu eliminiert wird.

Warum sind Warentermingeschäfte wichtig?

Warentermingeschäfte ermöglichen es Unternehmen und Investoren, sich gegen Preisschwankungen bei Rohstoffen und Gütern abzusichern. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Preisfindung und Liquidität auf den Märkten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Future und einer Option?

Ein Future ist ein verbindlicher Vertrag zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Gutes zu einem festgelegten Preis und Datum. Eine Option gibt dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, ein Gut zu einem bestimmten Preis innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen.

Was ist das Kontrahentenrisiko?

Das Kontrahentenrisiko bezeichnet das Risiko, dass eine der Parteien eines Termingeschäfts ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Wie haben sich Terminbörsen im Laufe der Zeit entwickelt?

Terminbörsen haben ihre Ursprünge in der Landwirtschaft und haben sich im Laufe der Zeit zu globalen Finanzmärkten entwickelt, die eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen anbieten. Mit der Digitalisierung haben sie sich weiterentwickelt und bieten nun elektronische Handelsplattformen an.

Was sind die Vorteile von Warentermingeschäften?

Warentermingeschäfte bieten Unternehmen und Investoren die Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern, Liquidität zu schaffen und von Preisbewegungen zu profitieren.

Karsten Kagels