Börse Hamburg – das Wichtigste vorweg
- Gründung und Standort: Die Hamburger Börse wurde im Jahr 1558 gegründet und hat ihren Sitz in Hamburg. Sie ist die älteste aktive Börse in Deutschland.
- Struktur: Unter dem Dach der Hamburger Börse befinden sich heute vier verschiedene Einzelbörsen. Darunter ist die Hanseatische Wertpapierbörse, die älteste der acht aktiven Wertpapierbörsen in Deutschland. Zum 1. Januar 1999 schlossen sich die Vereine der Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover zur gemeinsamen Trägergesellschaft BÖAG Börsen AG zusammen.
- Besonderheiten: Die Hamburger Versicherungsbörse ist weltweit der einzige börsliche Marktplatz für Versicherungen und die einzige Präsenzbörse in Hamburg mit täglichem Parketthandel. Von den Warenbörsen ist die Getreidebörse besonders relevant, während von der ehemaligen Kaffeebörse nur noch das Gebäude existiert.
- Gebäude: Das spät-klassizistische Gebäude am Adolphsplatz wird ebenfalls als Hamburger Börse bezeichnet. Es ist mit dem Hamburger Rathaus und dessen Innenhof, dem sogenannten Ehrenhof, verbunden. Die “Neue Börse” wurde am 2. Dezember 1841 bezogen.
- Geschichte: Die Hamburger Kaufleute trafen sich bis zum 16. Jahrhundert am alten Alsterhafen. 1517 wurde den Kaufleuten das Recht eingeräumt, einen Vorstand zu wählen. 1558 stellte der Hamburger Rat eine Fläche als Börsenplatz zur Verfügung. Die Börse erlebte im Laufe der Jahre viele Höhen und Tiefen, darunter Wirtschaftskrisen, Kriege und den Großen Brand von Hamburg.
Inhalt
- Was ist die Börse Hamburg?
- Welche Produkte sind an der Börse Hamburg handelbar?
- Handelszeiten & Öffnungszeiten
- Wie hoch ist die Courtage an der Börse Hamburg?
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen der BÖAG Börsen AG und der Börse Hamburg?
- Börse Hamburg und verschiedene Börsenplätze
- Fragen & Antworten
Was ist die Börse Hamburg?
Die Hamburger Börse ist die älteste aktive Börse Deutschlands. Gegründet wurde die Hamburger Börse bereits im Jahr 1558.
Zum 01. Januar 1999 schlossen sich die Wertpapierbörse Hamburg und Hannover zur gemeinsamen Trägerschaft BÖAG Börsen AG zusammen.
Mit der Allgemeinen Börse, der Getreidebörse, der Versicherungsbörse und der Wertpapierbörse vereint die Hamburger Börse vier eigenständige Institutionen unter einem Dach.
Die Hamburger Allgemeine Börse, kurz: Allgemeine Börse, wird vornehmlich von der Immobilienwirtschaft genutzt.
Die Hamburger Versicherungsbörse ist einmalig in Deutschland. Sie unterstreicht die besondere Bedeutung Hamburgs als Handels- und Versicherungsplatz. Im europäischen Ausland gibt es lediglich in England mit Lloyd‘s of London eine – allerdings ganz anders strukturierte und dimensionierte – Börse, an der mit Versicherungen gehandelt wird.
Welche Produkte sind an der Börse Hamburg handelbar?
An der Börse Hamburg können über 8.500 Wertpapiere gehandelt werden.
Skontroführer an der Börse Hamburg ist die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG.
Wie sind die Handelszeiten an der Börse Hamburg?
An der Börse Hamburg und der Börse Hannover wird im Skontroführerhandel von montags bis freitags in der Zeit von 8.00 bis 20.00 Uhr (Anleihen bis 17.30 Uhr, Zertifikate von 9.00 bis 22.00 Uhr) gehandelt.
An der Börse Hamburg findet der Handel im elektronischen Handelssystem (Lang & Schwarz Exchange) von montags bis freitags in der Zeit von 7.30 bis 23.00 Uhr statt.
Wie sind die Öffnungszeiten der Börse Hamburg?
Die Öffnungszeiten sind von 08:00 – 22:00 Uhr.
Wie hoch ist die Courtage an der Börse Hamburg?
Für Privatanleger gibt es die Courtagefreiheit von Orders bis zu 50.000 Euro bei Werten aus dem DAX30 sowie bis zu 25.000 Euro bei Titeln vieler weiterer Indizes, wie z.B. aus dem MDAX oder dem EuroStoxx50.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der BÖAG Börsen AG und der Börse Hamburg?
Die BÖAG Börsen AG ist die gemeinsame Trägergesellschaft der Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover.
Durch Bündelung und Vernetzung des Know-hows der einzelnen Handelsplätze profitieren die drei Börsen von Synergien unter dem gemeinsamen Dach der BÖAG Börsen AG.
Börse Hamburg und verschiedene Börsenplätze
Börse Hamburg und Eurex
Die European Exchange (Eurex) ist eine der weltweit größten Terminbörsen für Finanzderivate (Futures und Optionen) und ein Tochterunternehmen der Deutschen und der Schweizer Börse. Bei einzelnen Produkten – wie etwa dem Euro-Bund-Future oder dem Euro-Bobl-Future – erreicht Eurex mittlerweile einen Marktanteil von über 90 Prozent.
Börse Hamburg und Xetra
Rund 90 % des gesamten Aktienhandels an den Wertpapierbörsen in Deutschland läuft über Xetra. Somit ist die Deutsche Börse die größte der sieben Wertpapierbörsen in Deutschland. Die Börse Stuttgart ist die zweitgrößte Wertpapierbörse in Deutschland. Diese betreibt auch die Euwax, welche eine Plattform für den Handel von verbrieften Derivaten darstellt.
Xetra ist der elektronische Handelsplatz der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Börsenplatz Xetra basiert auf einem vollelektronischen Handelssystem, in welchem alle Kauf- und Verkaufsaufträge der Händler gegenübergestellt werden.
Die Deutsche Börse hat das elektronische Handelssystem 1997 eingeführt und löste somit schrittweise den Parketthandel der Frankfurter Börse ab. Vor Xetra wurde das integrierte Börsenhandels- und Informationssystem (IBIS) genutzt.
Börse Hamburg und Lang und Schwarz
Lang und Schwarz betreibt mit der LS Exchange einen außerbörslichen Handelsplatz. Bei Lang & Schwarz können mittlerweile über 4.000 Aktien-, Fonds-, Renten- und ETP-Werte außerbörslich gehandelt werden.
Des Weiteren emittiert Lang und Schwarz auch eigene Derivate.
Insbesondere für Privatkunden kommt natürlich das stark ausgeweitete und vor allem zeitlich ausgedehnte Angebot im außerbörslichen Handel zum Tragen. Zwar sollte man mit Blick auf die außerbörslichen Spreads einiges an Vorsicht walten lassen. Jedoch lassen sich neben den spread-gefährdeten Aktien ja auch Zertifikate auf so gut wie alle Basiswerte handeln. Spätestens mit dem Start der „LS Exchange“ kommt man als privater Börsianer sowohl im Aktien- als auch im Derivatehandel kaum mehr an „Lang & Schwarz“ vorbei.
Börse Hamburg und Gettex
Gettex ein elektronisches Wertpapierhandelssystem, welches von der Börse München betrieben wird. Die Börse München hat das System am 19. Januar 2015 in Betrieb genommen. Aktuell sind rund 20.000 Wertpapiere über Gettex handelbar. Market Maker für Aktien, Fonds, ETPs und Anleihen ist der Marktführer unter den deutschen Market Makern, die Baader Bank AG. Zusätzlich können rund 220.000 Zertifikate der Emittenten HSBC und HypoVereinsbank über Gettex gehandelt werden.
Börse Hamburg und Quotrix
Quotrix ist ein elektronisches Handelssystem, welches als erstes börsliches Market-Maker-System von der Börse Düsseldorf in Betrieb genommen wurde.
Der direkte Handel mit den Market-Makern unter der Integration der Börse Düsseldorf bietet Tradern eine hohe Qualität.
Es handelt es sich hier um einen neutralen, regulierten und überwachten Marktzugang mit freiem Zugang.
Börse Hamburg und Tradegate
Tradegate ist mittlerweile der zweigrößte Handelsplatz in Deutschland.
Die Tradegate AG ist eine Wertpapierhandelsbank mit Sitz in Berlin. Über die Tradegate Exchange GmbH betreibt diese die 2009 gegründete deutsche Wertpapierbörse, welche auf Privatanleger spezialisiert ist. Die Tradegate Exchange ist ebenfalls in Berlin ansässig.
Die Tradegate Exchange GmbH gehört zu 75 % der Deutschen Börse und die übrigen Anteile der GmbH werden von der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank gehalten
Tradegate ist ebenfalls, wie zum Beispiel die LS Exchange, ein außerbörslicher Handelsplatz.
Die Vorteile sind sicherlich die komplette elektronische Abwicklung von Orders, sowie der Verzicht auf Maklergebühren. Auch gibt es einen Zeitstempel für Orders und vielfältige Orderarten sind verfügbar. Des Weiteren sind auch Orderzusätze, wie zum Beispiel fill or kill, immediate or cancel, etc. auswählbar.
Die Nachteile sind die mögliche Spreadausweitung bei geringer Liquidität, welche Stops auslösen kann. Gerade bei den Handelszeiten außerhalb des Xetra-Handels kann es zu schlechteren Ausführungskursen kommen. Wie bereits erwähnt ist Tradegate ein Marketmaker und hat somit auch eigene Interessen.
Fazit zur Börse Hamburg
Die Börse Hamburg ist die älteste Börse in Deutschland.
An der Börse Hamburg und der Börse Hannover sind die Handelsspannen besonders eng
Zudem gibt es die Möglichkeit, Aktien ohne Courtage zu handeln.
Neben der Wertpapierbörse gibt es noch die Allgemeinen Börse, der Getreidebörse und die Versicherungsbörse.
Die Hamburger Versicherungsbörse ist neben dem anders strukturierten und ungleich größeren Versicherungsmarkt Lloyd’s of London weltweit der einzige börsliche Marktplatz für Versicherungen.
Somit ist die Börse Hamburg ein höchst interessanter Handelsplatz und bietet auch Privatanlegern viele Vorteile.
Häufige Fragen (FAQ) über die Börse Hamburg
Was ist die Börse Hamburg?
Die Börse Hamburg ist eine der ältesten aktiven Börsen in Deutschland und dient als Marktplatz für den Handel von Wertpapieren.
Wann wurde die Börse Hamburg gegründet?
Die Börse Hamburg wurde im Jahr 1558 gegründet.
Wo befindet sich die Börse Hamburg?
Die Börse Hamburg hat ihren Sitz in Hamburg, genauer gesagt im spät-klassizistischen Gebäude am Adolphsplatz.
Welche Einzelbörsen befinden sich unter dem Dach der Hamburger Börse?
Unter dem Dach der Hamburger Börse befinden sich vier verschiedene Einzelbörsen, darunter die Hanseatische Wertpapierbörse.
Was ist die Hamburger Versicherungsbörse?
Die Hamburger Versicherungsbörse ist weltweit der einzige börsliche Marktplatz für Versicherungen und die einzige Präsenzbörse in Hamburg mit täglichem Parketthandel.
Gibt es eine Verbindung zwischen den Börsen in Hamburg und Hannover?
Ja, zum 1. Januar 1999 schlossen sich die Vereine der Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover zur gemeinsamen Trägergesellschaft BÖAG Börsen AG zusammen.
Was sind die Handelszeiten der Börse Hamburg?
Die genauen Handelszeiten können variieren und sollten direkt auf der offiziellen Website der Börse Hamburg oder bei den jeweiligen Handelsplattformen eingesehen werden.
Wie kann ich Aktien an der Börse Hamburg kaufen oder verkaufen?
Um Aktien an der Börse Hamburg zu kaufen oder zu verkaufen, benötigen Sie ein Depot bei einer Bank oder einem Online-Broker. Über dieses Depot können Sie dann Handelsaufträge erteilen.
Wo finde ich aktuelle Kursinformationen und Nachrichten zur Börse Hamburg?
Aktuelle Kursinformationen und Nachrichten zur Börse Hamburg finden Sie auf der offiziellen Website boerse-hamburg.de oder bei anderen Finanznachrichtendiensten.
Gibt es eine App oder ein Online-Portal für die Börse Hamburg?
Ja, die Börse Hamburg bietet über ihre Website und Partnerplattformen verschiedene Online-Tools und Apps an, um den Handel und die Informationsbeschaffung für Anleger zu erleichtern.