Was ist Trading Technologies? Plattform, Funktionen & Kosten (2025)

Bjarne Claussen

Aktualisiert:

03/10/2025

Lesezeit:

8

Min

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  • Trading Technologies ist eine professionelle SaaS-Handelsplattform für Futures, Optionen, Crypto & mehr – seit 1994 prägt sie den elektronischen Handel als Industriestandard
  • Kosten beginnen bei 250 Dollar monatlich im Transaction-Modell, alternativ 775 Dollar flat bei Subscription – Marktdaten-Gebühren kommen obendrauf
  • Über 70 Börsen weltweit im Zugriff, darunter CME, Eurex und ICE – die schnellste kommerzielle Handelsplattform unterstützt bis zu 16 Monitore parallel
  • Das Herzstück: MD Trader Ladder-Interface, dazu professionelle Charts, ADL für Algo-Trading ohne Code und automatisiertes Spread-Trading mit Autospreader
  • Klare Zielgruppe: Aktive Day-Trader und Profis schwören auf TT im Futures-Handel – Anfänger und Gelegenheitstrader sind hier in der Regel fehl am Platz

Was ist Trading Technologies?

Trading Technologies (TT) entwickelt seit 1994 professionelle Handelssoftware – interessanterweise startete die Firma in Frankfurt, bevor sie von Chicago aus den globalen Markt eroberte. Das Geschäftsmodell war seiner Zeit voraus: Gründer Gary Kemp setzte auf Software-as-a-Service, lange bevor die Cloud zum Standard wurde. Keine Installation nötig, keine Updates, keine IT-Infrastruktur.

TT ist kein Broker, sondern reiner Technologieanbieter. Über 50 Partner-Broker weltweit ermöglichen den Zugang, von spezialisierten Futures-Brokern wie AMP Futures bis zu Investmentbanken wie J.P. Morgan, Goldman Sachs und UBS. Händler wählen ihren Broker nach Kommissionen und Service – die TT-Gebühren bleiben überall gleich.

Der Fokus liegt klar auf Termingeschäften und Optionen an über 70 Börsen weltweit, darunter CME, Eurex, ICE, ASX und SGX. Hier setzt TT seit drei Jahrzehnten Standards. Staatsanleihen, Kryptowährungen und Devisen erweiterten das Spektrum, ohne den Kern zu verwässern. Die Zielgruppe reicht vom aktiven Day-Trader mit fünfstelligem Konto bis zum institutionellen Marktteilnehmer mit Milliardenvolumen.

Was unterscheidet TT von MetaTrader oder NinjaTrader? Die Performance. Die Plattform läuft auf Co-Location-Servern direkt an den Börsen – Millisekunden entscheiden über Erfolg. Seit der Übernahme durch 7RIDGE 2021 fließen Millionen in die Weiterentwicklung, ein klares Bekenntnis zur Marktführerschaft im professionellen Handel.

TT Plattformfunktionen & Märkte

Die Stärke von Trading Technologies liegt in der durchdachten Kombination aus bewährten Handelswerkzeugen und innovativen Automatisierungslösungen. Jedes Feature wurde für professionelle Ansprüche entwickelt – von der Orderausführung bis zur Risikokontrolle.

Kernfunktion: MD Trader

Der MD Trader von Trading  Technologies
MD-Trader – Quelle:TradingTechnologies

Der MD Trader prägt seit 2000 den elektronischen Handel. Die statische Preisleiter zeigt Markttiefe, Orderbuch und eigene Positionen in vertikaler Ansicht. Ein Klick platziert die Order. Händler sehen ihre durchschnittlichen Einstiegspreise direkt in der Leiter, verschieben Orders per Drag-and-Drop zwischen Preisebenen.

Die Darstellung bleibt statisch, während sich der Markt bewegt – so entstehen visuelle Muster für Unterstützung und Widerstand. Time & Sales laufen parallel, jeder Tick wird erfasst.

Handelbare Märkte weltweit

Handelbare Märkte von Trading Technologies
Übersicht der handelbaren Märkte durch Trading Technologies

TT verbindet Händler mit über 70 Börsen global. Die Abdeckung reicht von amerikanischen Größen wie CME und CBOT über die europäische Eurex bis zu asiatischen Handelsplätzen wie der Singapore Exchange.

Termingeschäfte auf Indizes, Rohstoffe, Zinsen. Optionen mit vollständiger Griechenberechnung. Kryptowährungen über verschiedene Handelsplätze. Staatsanleihen und Unternehmensanleihen im Rentenbereich. Devisenhandel als Kassa- oder Termingeschäft.

Chartanalyse auf Profi-Niveau

TT Charts bietet über 80 technische Indikatoren. Standard-Werkzeuge wie gleitende Durchschnitte und RSI gehören ebenso zum Repertoire wie komplexere Instrumente – Stochastic Oscillator, MACD, Bollinger Bänder. Die Darstellungsoptionen reichen von klassischen Kerzen über Renko bis zu Point & Figure. Jeder Stil hat seinen Zweck.

Zeichenwerkzeuge decken alle Analysemethoden ab. Fibonacci-Retracements für Korrekturziele, Elliott-Wellen für Marktzyklen, Trendkanäle für Handelsspannen. Gann-Fächer und Andrew’s Pitchfork ergänzen das Arsenal für spezialisierte Techniker. Die Bedienung erfolgt intuitiv per Mausklick.

Der technische Vorteil: Charts und Orderausführung nutzen identische Datenströme. Was der Chart anzeigt, entspricht den Kursen im Orderbuch – ohne Zeitversatz. Multi-Zeitrahmen-Analyse funktioniert über mehrere Monitore parallel.

Bis zu 16 Bildschirme lassen sich gleichzeitig bespielen. Cloud-Speicherung sichert alle Einstellungen und Zeichnungen. Der Zugriff erfolgt geräteübergreifend.

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TT Futures Trading Platform Video

Spread-Trading mit Autospreader

Autospreader automatisiert synthetische Spread-Strategien und erweitert damit die Handelsmöglichkeiten erheblich. Calendar-Spreads im DAX-Future laufen vollautomatisch, während Inter-Commodity-Spreads zwischen Gold und Silber die Korrelationen nutzen. Die Software berechnet präzise Hedge-Ratios, führt die einzelnen Legs aus und passt sich dynamisch an Marktbewegungen an.

Auch komplexere Konstrukte wie Butterflies oder Iron Condors lassen sich über die grafische Oberfläche intuitiv konfigurieren. Der Händler legt Spread-Verhältnisse fest, definiert Prioritäten und setzt Ausführungslimits – die Software übernimmt den Rest.

Algorithmischer Handel ohne Programmierung

Mit ADL (Algo Design Lab) demokratisiert TT den algorithmischen Handel, indem Programmierung überflüssig wird. Vorgefertigte Bausteine lassen sich per Drag-and-Drop zu komplexen Strategien verbinden, während die visuelle Oberfläche im Hintergrund ausführbaren Code für TTs Co-Location-Server generiert.

Das Spektrum reicht von simplen If-Then-Bedingungen für Einsteiger bis zu verschachtelten Strategien mit Dutzenden Variablen für erfahrene Algo-Trader. Einmal aktiviert, arbeiten die Algorithmen vollkommen autonom:

Sie empfangen Marktdaten, generieren Handelssignale, platzieren Orders und verarbeiten die Ausführungen – alles mit Latenzen im Millisekundenbereich direkt an den Börsen.

Unterschiede zwischen Standard und Pro

Standard vs. Pro Version von Trading Technologies
Unterschiede zwischen Standard und Pro Features

Die Pro-Version erweitert das Arsenal durch ein paar Funktionen:

  • Autotrader für automatisches Market-Making
  • Aggregator bündelt Liquidität mehrerer Börsen
  • Hedge Manager für automatisches Positionsmanagement
  • ADL (Algo Design Lab) steht nur Pro-Nutzern zur Verfügung
  • Autospreader Rules für erweiterte Spread-Bedingungen

Beide Versionen bieten Trader Analytics für Leistungskennzahlen, Audit Trail für lückenlose Dokumentation und Alert Manager für Preisalarme. Die Options Chain zeigt alle verfügbaren Optionsserien. Strategy Creation hilft beim Aufbau komplexer Optionsstrategien. Der Position Manager konsolidiert Positionen über mehrere Konten.

Mobiler Handel funktioniert nahtlos über TT Mobile für iOS und Android. MD Trader läuft unterwegs genauso flüssig wie am Desktop, Charts lassen sich auf dem Tablet analysieren, und die Orderverwaltung gelingt selbst vom Smartphone aus. Die Cloud-Synchronisation verbindet alle Geräte in Echtzeit – Einstellungen, Workspaces und Watchlists wandern automatisch mit.

Kosten & Preismodelle im Detail

Trading Technologies rechnet nach zwei Modellen ab. Die Wahl? Hängt vom Handelsvolumen ab.

Transaction-based oder Subscription

Transaction-Modell: Start bei 250 Dollar (Standard) oder 550 Dollar (Pro) monatlich. Jeder Kontrakt kostet zusätzlich 0,50 Dollar. Der Deckel greift bei 1.150 bzw. 2.300 Dollar.

Subscription-Modell: Pauschale von 775 Dollar (Standard) oder 1.700 Dollar (Pro). Kontrakte unbegrenzt.

Die Rechnung ist simpel: Ab 1.900 Kontrakten monatlich lohnt sich die Standard-Flatrate. Bei Pro liegt die Schwelle bei 3.500 Kontrakten.

Preisübersicht von Trading Technologies
Preisübersicht – Quelle: Trading Technologies

Zusätzliche Gebühren

Pflichtkosten:

  • User Access Minimum: 100 Dollar (bei Login oder aktiven Marktdaten)
  • Marktdatengebühren: Je nach Börse 20-500 Dollar extra

Optionale Module zu je 325 Dollar monatlich:

  • Advanced Options Package
  • Krypto-Zugang
  • US Treasuries
  • US Equity Options

Vieltrader-Staffelung: Bis 55.000 Kontrakte kostenfrei. Darüber steigen die Gebühren in 500-Dollar-Schritten.

Für wen eignet sich Trading Technologies?

Trading Technologies bedient eine klar definierte Nische. Institutionelle Marktteilnehmer – Banken, Hedgefonds, Rohstoffhändler etc. – dominieren die Nutzerbasis. Sie bewegen täglich Millionenvolumen und brauchen entsprechende Werkzeuge.

Der ambitionierte Privatanleger? Schwierig. TT rechnet sich erst ab erheblichem Handelsvolumen. Wer täglich DAX-Futures handelt und bereit ist, monatlich mehrere Hundert Euros für professionelle Tools auszugeben, könnte hier fündig werden. Die Realität: Die meisten Privattrader fahren mit günstigeren Alternativen, wie Jigsaw besser.

Wer wirklich profitiert? Aktive Futures-Händler mit großen Konten, die Autospreader für Calendar-Spreads nutzen und täglich mehrere Stunden traden.

Vor- und Nachteile von Trading Technologies

Trading Technologies Erfahrungen

Trading Technologies operiert weitgehend unter dem Radar deutscher Privattrader – ein Umstand, der sich durch die klare institutionelle Ausrichtung erklärt. Großbanken, Hedgefonds und Rohstoffhändler nutzen die Plattform seit Jahrzehnten als Industriestandard.

In Deutschland kooperiert TT beispielsweise mit der Sino AG. Die Message ist eindeutig: professionelle Marktteilnehmer im Fokus, nicht der Massenmarkt. Über 50 internationale Broker bieten TT-Zugang an – von Interactive Brokers über AMP Futures bis zu institutionellen Häusern. Diese breite Verfügbarkeit signalisiert Vertrauen.

Ein Missverständnis sorgt bei deutschen Recherchen für Verwirrung. BrokerChooser warnt vor “Trading Technologies Ltd” als unsicherem Broker. Der Fehler? TT ist Software-Provider, kein Broker. Der Handel läuft ausschließlich über regulierte Partner. Diese Verwechslung verunsichert Interessenten unnötig – ein klassisches Kommunikationsproblem bei komplexen Finanzprodukten.

Fazit zu Trading Technologies

Die Plattform hat sich über drei Jahrzehnte als Industriestandard für professionelle Trader etabliert. TT bedient erfolgreich eine klar definierte Nische: aktive Marktteilnehmer mit Fokus auf Futures und Optionen, die bereit sind, in erstklassige Technologie zu investieren. MD Trader setzte neue Maßstäbe im Preisleiter-Handel, während Autospreader komplexe Spread-Strategien mit außergewöhnlicher Genauigkeit ausführt.

Bei monatlichen Gebühren zwischen 400 und 1.000 Euro inklusive Marktdaten positioniert sich TT klar im Premium-Segment. Diese Investition rechnet sich für Trader mit entsprechendem Handelsvolumen und dem Bedarf an blitzschneller Orderausführung. Privatanleger mit klassischem Anlagehorizont oder Trading-Einsteiger finden in anderen Plattformen bessere Alternativen.

Die Stärke liegt in der konsequenten Ausrichtung auf professionelle Anforderungen. Wer täglich Terminkontrakte handelt, komplexe Optionsstrategien umsetzt oder automatisierte Handelssysteme entwickelt, erhält mit TT ein Werkzeug auf höchstem Niveau.

FAQ zu Trading Technologies

Was ist Trading Technologies?

Trading Technologies ist ein Software-Anbieter für professionelle Handelsplattformen, spezialisiert auf Futures, Optionen und andere Derivate. Keine Installation nötig – alles läuft cloud-basiert.

Ist Trading Technologies ein Broker?

Nein. TT stellt nur die Handelssoftware. Der tatsächliche Handel läuft über Partner-Broker wie AMP Futures, Interactive Brokers oder Dorman Trading.

Was kostet Trading Technologies?

Ab 250 Dollar monatlich (Transaction-based) oder 775 Dollar (Subscription). Zusätzlich fallen Marktdatengebühren an.

Welche Märkte kann ich mit TT handeln?

Über 70 Börsen weltweit. Schwerpunkt auf Futures (CME, Eurex, ICE), dazu Optionen, Kryptowährungen, Anleihen und Devisen.

Kann ich TT auch mobil nutzen?

Ja. TT Mobile für iOS und Android bietet die wichtigsten Funktionen. Nicht alle Desktop-Features verfügbar.

Ist Trading Technologies seriös?

Absolut. Seit 1994 am Markt, Industriestandard bei institutionellen Händlern. Die Software ist seriös – wichtig ist die Wahl eines regulierten Brokers.

Bjarne Claussen

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