Liquidity Sweep erklärt: Bedeutung, Trading & Anwendung (2025)

Karsten Kagels

Aktualisiert:

22/05/2025

Lesezeit:

9

Min

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Liquidity Sweep in 30 Sekunden erklärt

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  • Bedeutung: Ein Liquidity Sweep ist eine gezielte Preisbewegung über ein Hoch oder unter ein Tief, um dort platzierte Stop-Orders auszulösen – und danach oft scharf umzudrehen.
  • Ziel dahinter: Institutionelle Marktteilnehmer nutzen diese Zonen, um große Positionen mit minimalem Slippage aufzubauen – auf Kosten der uninformierten Trader.
  • Typische Merkmale: Falscher Ausbruch, anschließender Strukturbruch, häufig in Kombination mit Fair Value Gaps oder Orderblocks.
  • Nutzen für Trader: Wer den Sweep erkennt, kann sich statt gegen den Markt zu stellen, gezielt auf die Seite des Smart Money schlagen.
  • Vorsicht: Nicht jeder Sweep führt zur Umkehr. Ohne Kontextanalyse und Bestätigung besteht das Risiko, frühzeitig gegen den Trend zu handeln.

Einleitung & Herkunft

Wer langfristig erfolgreich an der Börse handeln will, braucht mehr als gute Indikatoren – entscheidend ist ein tiefes Verständnis für Marktmechanismen und Liquidität. Denn wer wirklich verstehen will, wie Märkte funktionieren, muss erkennen, wie große Marktteilnehmer agieren und welche Absichten hinter ihren Bewegungen stecken. Begriffe wie Smart Money, Orderflow, Market Structure, Order Blocks und Fair Value Gaps rücken zunehmend in der Fokus und finden viel Anklang in der Trading.-Community.

Hast du schon einmal von Michael Huddleston – dem Inner Circle Trader (ICT) – gehört? Laut eigener Aussage war er an der Entwicklung von Marktalgorithmen beteiligt und versteht die Prinzipien institutionellen Tradings aus erster Hand. Auf Basis dieses Wissens entwickelte er die Smart Money Konzepte, die heute unter vielen Tradern auf der ganzen Welt bekannt sind – auch wenn sie oft kopiert unter neuen Begriffen oder in abgewandelter Form weitergegeben werden.

Wenn du dich mit dieser Art des Marktverständnisses beschäftigst, wirst du dem Begriff Liquidity Sweep früher oder später begegnen. Und das zurecht: Es handelt sich nicht nur um ein technisches Detail, sondern um einen zentralen Baustein moderner Preisbildung. Märkte folgen nicht einfach Angebot und Nachfrage – sie suchen aktiv nach Liquidität. Und genau diese Zonen werden vom Smart Money (institutioneller Handel, Hedgefonds, Banken) systematisch angesteuert.

Egal, ob du mit TradingView arbeitest, Volumen mit Quantower und ATAS analysierst oder klassische Preiszonen in ProRealTime markierst – dieser Artikel liefert dir das strategische Fundament, um Liquidity Sweeps zu erkennen, zu verstehen und für deinen eigenen Vorteil zu nutzen.

Was ist ein Liquidity Sweep?

Ein Liquidity Sweep beschreibt eine gezielte Preisbewegung des Marktes über ein lokales Hoch oder unter ein markantes Tief, mit dem Ziel, dort liegende Stop-Loss-Orders und Pending Orders auszulösen. Diese Bereiche gelten als Sammelstellen von Liquidität, die große Marktteilnehmer benötigen, um ihre umfangreichen Orders zu platzieren.

Der entscheidende Punkt: Diese Bewegung erfolgt nicht zufällig. Sie wird oft gezielt herbeigeführt, um diese Liquidität zu „ernten“. Erst danach setzt häufig die eigentliche Bewegung ein – meist in die entgegengesetzte Richtung. Für unerfahrene Trader wirkt es wie ein Fehlausbruch. Für institutionelle Händler ist es ein effizienter Einstieg oder Ausstieg auf Kosten der Masse.

Im Kontext der Smart Money Konzepte unterscheidet man zwei Arten von Liquidität:

Diese Bereiche nennt man Liquidity Pools. Und genau dort schlagen die großen Marktteilnehmer zu.

abbildung sell side liquidity und buy side liquidity im vergleich
Sell Side Liquidity (links) und Buy Side Liquidity (rechts) visuell dargestellt. © Liquidity Provider

Liquidity Sweep vs. Liquidity Run

Ein Liquidity Sweep und ein Liquidity Run sehen auf den ersten Blick ähnlich aus: In beiden Fällen durchbricht der Markt ein markantes Hoch oder Tief, um dort liegende Stop-Orders auszulösen. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Reaktion nach dem Ausbruch.

Bei einem Liquidity Sweep wird die Liquidität zwar geholt, doch der Markt dreht direkt danach um. Es handelt sich um einen klassischen Fehlausbruch. Das Smart Money nutzt die ausgelösten Stopps, um in die entgegengesetzte Richtung zu handeln – meist mit klarer Ablehnung der vorherigen Bewegung. Für den Trader ist das ein möglicher Einstieg in ein Reversal-Setup.

Ein Liquidity Run dagegen liegt vor, wenn der Markt nach dem Erreichen der Liquiditätszone weiter in dieselbe Richtung durchzieht. Die Stops werden ausgelöst, das Momentum verstärkt sich, und es folgt eine echte Trendfortsetzung. In diesem Fall eignet sich der Rücklauf in die Breakout-Zone oder ein Fair Value Gap als prozyklischer Einstiegspunkt.

Kurz gesagt:
💡 Beim Sweep wird Liquidität abgeholt und der Kurs kehrt um.
💡 Beim Run wird Liquidität geholt – und der Trend läuft weiter.

Diesen Unterschied zu erkennen, ist entscheidend: Der Sweep ist oft die Basis für ein antizyklisches Setup, der Run dagegen ein Signal für eine starke, trendbestätigende Bewegung.

abbildung eines liquidity sweeps und liquidity runs im vergleich
Eine Abbildung eines Liquidity Sweeps und Liquidity Runs

Wie große Marktteilnehmer Liquidity Sweeps nutzen

Große institutionelle Akteure – etwa Investmentbanken, Hedgefonds, Market Maker oder andere „Smart Money“-Teilnehmer – handeln mit Positionen, die ein enormes Volumen aufweisen. Um solche Orders effizient abzuwickeln, benötigen sie vor allem eines: Liquidität. Und genau diese Liquidität finden sie dort, wo viele kleinere Marktteilnehmer – also Retail-Trader – ihre Stop-Loss-Orders oder Breakout-Orders platzieren.

Der Markt funktioniert nicht rein nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage – er folgt oft dem Weg der geringsten Liquidität hin zur größten Liquidität. Institutionelle Trader nutzen dieses Prinzip gezielt, um an Punkten in den Markt einzusteigen, an denen sich ausreichend Gegenseite findet – und diese Punkte befinden sich fast immer an offensichtlichen technischen Marken, wie etwa:

  • unter vorherigen Swing-Lows (Sell Side Liquidity),
  • über markanten Hochs (Buy Side Liquidity),
  • bei engen Seitwärtsphasen (Konsolidierungen),
  • oder in der Nähe psychologischer Preisniveaus (z. B. runde Zahlen wie 1.100, 15.000, etc.).

Der typische Ablauf eines Liquidity Sweeps:

  1. Identifikation eines Liquiditätspools: Institutionelle Trader erkennen über Cluster-Analysen, Volumenprofile oder historische Struktur, wo sich hohe Konzentrationen an Stop-Orders befinden – meist über oder unter offensichtlichen Chartmarken wie Hoch und Tiefs.
  2. Gezielter Anlauf: Der Preis wird aktiv in Richtung dieser Zonen gedrückt, manchmal langsam „angesogen“, manchmal auch in Form eines schnellen Spikes. Dabei handelt es sich nicht um „Zufall“, sondern um die gezielte Suche nach Liquidität, die zur Abwicklung großer Orders notwendig ist.
  3. Auslösung von Stop-Orders: Sobald der Preis über ein Hoch (Buy Side Liquidity) oder unter ein Tief (Sell Side Liquidity) schießt, werden dort platzierte Stop-Losses ausgelöst – häufig verbunden mit neuen Marktorders, etwa Breakout-Käufen oder -Verkäufen von Retail-Tradern. Dadurch entsteht ein kurzfristiger „Liquiditätsschub“.
  4. Absorption durch das Smart Money: Die institutionellen Teilnehmer stellen sich in diesem Moment gegen die ausgelöste Richtung – sie absorbieren das Volumen, das durch diese Retail-Orders in den Markt kommt. Das heißt: Während Retail-Trader durch ihre Stops automatisch verkaufen, kaufen die Großen – oder umgekehrt.
  5. Richtungswechsel (Reversal): Sobald die Liquidity eingesammelt und keine weiteren Kauf-/Verkaufsorders nachkommen, verliert der Markt seine Dynamik – der Preis dreht. Diese Umkehr ist oft scharf und schnell. Für das ungeübte Auge wirkt es wie ein Fehlausbruch, doch aus Sicht der Großen war es der perfekte Einstiegsmoment.

Ein institutioneller Trader, der z. B. 500 Kontrakte im Future oder mehrere Millionen in einem Forexpaar handeln möchte, kann das nicht mitten in der Spanne tun, ohne den Preis massiv gegen sich zu bewegen. Stattdessen braucht er ein Umfeld, in dem viele Marktteilnehmer gleichzeitig bereit (oder gezwungen) sind zu handeln – das ist an den Knotenpunkten der Liquidität der Fall.

Ein einfaches Beispiel:

  • Retail-Trader A ist long und hat seinen Stop-Loss knapp unter dem letzten lokalen Tief.
  • Retail-Trader B wartet auf einen Bruch dieses Tiefs, um short einzusteigen.
  • Sobald der Preis unter dieses Tief fällt, wird A ausgestoppt (Marktverkauf), und B tritt mit einem Short-Order ein (ebenfalls Verkauf).
  • Genau diese Verkaufsorders liefern dem institutionellen Käufer die notwendige Liquidität, um seine große Kauforder zu platzieren – ohne den Preis sofort nach oben zu treiben.

Wichtiger Unterschied zur reinen Stop-Loss-Jagd:

Liquidity Sweeps sind keine „bösartige“ Moves, um Retail-Trader zu ärgern. Sie gehören zum “Börsenspiel” und sind ein notwendiger Mechanismus, um dem Markt Gleichgewicht zu verschaffen – und sie sind kalkuliert. Das Smart Money braucht die Stops der Kleinen, um sich ohne große Spuren zu positionieren. Und weil diese Vorgänge immer wieder auftreten, lassen sie sich mit genügend Verständnis systematisch beobachten und nutzen.

Als Retail-Trader profitieren

Ein Liquidity Sweep ist kein Einstiegssignal im klassischen Sinn – es ist ein Hinweis auf eine gezielte Liquiditätsabholung durch große Marktteilnehmer. Für dich als Retail-Trader liegt der Vorteil darin, dass du nicht der Bewegung hinterherläufst, sondern die Absicht dahinter erkennst und dich bewusst an die Seite des Smart Money stellst – nachdem es bereits zugeschlagen hat.

Statt von einem Sweep überrascht zu werden, nutzt du ihn als Auslöser für ein strukturiertes Setup, das auf klaren Regeln basiert.

So gehst du vor – Schritt für Schritt:

  1. Markiere relevante Hochs und Tiefs (Swing Highs/Lows):
    Achte besonders auf offensichtliche Extrempunkte, an denen sich viele Stop-Orders sammeln dürften. Nutze dafür höhere Zeiteinheiten (z. B. H1, H4 oder Tageschart), um den Kontext zu erkennen.
  2. Warte auf den Sweep:
    Der Preis sollte diese Marke kurz überschreiten (BSL) oder unterschreiten (SSL), aber nicht halten können. Die Bewegung wirkt wie ein echter Ausbruch – ist aber nicht nachhaltig. Typisch: lange Dochte, schnelle Rejection.
  3. Suche nach Bestätigung:
    Ein Sweep allein reicht nicht. Achte auf zusätzliche Hinweise wie:
    • Strukturbruch (Market Structure Shift): z. B. Bruch eines letzten Hochs nach dem Sweep.
    • Fair Value Gap (FVG): Eine impulsive Bewegung hinterlässt oft eine Kurslücke.
    • Orderblock: Der Ursprung der Bewegung als potenzielle Rücklaufzone.
  4. Warte auf den Pullback:
    Steige nicht direkt nach dem Sweep ein. Warte auf den Rücklauf in eine bestätigte Zone – etwa ein FVG oder Orderblock. Dort bietet sich ein günstiges Chance-Risiko-Profil.
  5. Setze deinen Stop-Loss taktisch:
    Lege ihn knapp hinter das gesweepte Hoch/Tief. Wenn der Markt dorthin zurückkehrt, war die Annahme falsch – du wirst kontrolliert ausgestoppt.
  6. Definiere dein Kursziel bewusst:
    Ziel ist mindestens ein CRV von 2:1, oft auch deutlich mehr. Ideale Zielbereiche sind z. B.:
    • Ungeschlossene FVGs auf höherer Zeitebene
    • Gegenseitige Liquiditätszonen (z. B. Buy-Side-Ziel nach SSL-Sweep)
    • Letzte Struktur-Levels
YouTube Video
Kaspareit Trading erklärt auf seinem YouTube-Kanal das Konzept des Liquidity Sweep

Unterschiedliche Zeithorizonte

Ein großer Vorteil von Liquidity Sweeps ist ihre Fraktalität – das heißt: Das gleiche Prinzip zeigt sich auf allen Zeitebenen. Ob im 1-Minuten-Chart oder im Wochenchart, die Marktmechanik bleibt gleich: Der Preis greift gezielt nach Liquidität, um dann in die eigentliche Richtung zu laufen. Das Muster sieht dabei oft identisch aus – nur das Zeitfenster und das Ausmaß der Bewegung unterscheiden sich.

Fraktal bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich eine Struktur immer wiederholt – unabhängig davon, ob man sie im kleinen oder großen Maßstab betrachtet. Ein Sweep auf M5 kann also genauso ablaufen wie ein Sweep auf dem Tageschart – nur mit anderen Zielen, Risiken und Zeithorizonten. Genau diese Eigenschaft macht das Konzept für alle Trader-Typen anwendbar.

Daytrading

Im Intraday-Handel treten Liquidity Sweeps besonders häufig rund um die Session-Openings (z. B. London oder New York) auf. Ein klassisches Beispiel: Der Markt sweeped das Hoch der asiatischen Session – und kehrt direkt danach um. Solche schnellen Bewegungen, oft verbunden mit Volumenspitzen, lassen sich gezielt nutzen, z. B. auf M1–M15.

Swingtrading

Für Swing-Trader, die auf Tages- oder Wochenbasis handeln, treten Sweeps oft an Schlüsselstellen nach starken Trends auf. Wurde z. B. ein markantes Wochenhoch leicht überstiegen und dann klar abgelehnt, kann das ein Signal für eine mittelfristige Umkehr sein. Wer geduldig auf Strukturbruch, FVG oder Orderblock wartet, findet hier Setups mit starkem CRV und hoher Aussagekraft.

Positionstrading

Auch langfristige Trader profitieren: Sweeps über mehrjährige Hochs oder Tiefs, etwa Allzeithochs oder Allzeittief, zeigen oft strategische Umschichtungen des Smart Money. Solche Ereignisse können Hinweise auf Trendwechsel auf Monatsbasis liefern und eignen sich für Positionstrades mit längerer Haltedauer.

Liquidity Sweeps sind fraktal – das macht sie universell einsetzbar.
Ob du im 1-Minuten-Chart scalest oder im Monatschart langfristig agierst: Das Muster bleibt gleich. Wichtig ist nur, dass du es im Kontext der jeweiligen Zeitebene richtig einordnest, bestätigende Signale abwartest – und das Setup deinem Tradingstil anpasst.

Kritische Betrachtung

So wirkungsvoll das Konzept der Liquidity Sweeps auch zu sein schein – es hat seine Grenzen und Tücken. Besonders für unerfahrene Trader kann der Umgang mit diesem Prinzip zu Fehlinterpretationen führen, wenn die nötige Marktstruktur und das übergeordnete Setup nicht sauber berücksichtigt werden.

Nicht jeder Sweep führt zur Umkehr

Ein häufiger Irrglaube: Sobald ein Hoch oder Tief überschritten wird, müsse der Markt sofort drehen. Doch in der Praxis kommt es oft vor, dass der Preis nach dem Sweep einfach weiterläuft – etwa im Rahmen eines Liquidity Runs. Wer in solchen Situationen vorschnell gegen den Trend handelt, riskiert unnötige Verluste.

Fehldeutungen durch mangelnden Kontext

Liquidity Sweeps entfalten ihre Wirkung nur im richtigen Umfeld. Ohne Analyse des größeren Zeitrahmens, der Marktstruktur oder der begleitenden Preisaktion kann ein vermeintlicher Sweep schnell zur Falle werden. Besonders Anfänger neigen dazu, jeden Spike als Einstieg zu werten – und handeln dadurch impulsiv und planlos.

Gegen den Trend zu handeln ist riskant

Ein Sweep bedeutet nicht automatisch, dass der Markt die Richtung wechselt. Wer gegen eine starke Trendbewegung positioniert ist, braucht eine besonders saubere Bestätigung. Das blinde Traden von Rejections ohne strukturelle Unterstützung ist einer der Hauptgründe für gescheiterte Reversal-Setups.

Fazit: Liquidity Sweeps verraten die Spuren des Smart Money – wer sie liest, tradet mit den Profis.

Liquidity Sweeps gehören zu den zentralen Mechanismen institutionellen Tradings – und bieten Retail-Tradern die Chance, nicht mehr Teil der Masse zu sein, sondern sich auf die Seite der großen Marktteilnehmer zu stellen. Wer versteht, dass der Markt sich nicht zufällig, sondern in Richtung gesammelter Liquidität bewegt, kann Preisbewegungen klarer lesen, Fehlausbrüche vermeiden und strukturierte Setups identifizieren.

Ob auf dem M5-Chart oder im Wochenprofil – Sweeps zeigen immer wieder, wo der Markt absorbiert, bevor die eigentliche Bewegung beginnt. Vorausgesetzt, man erkennt sie im Kontext, wartet auf Bestätigung und kombiniert sie mit Konzepten wie Fair Value Gaps, Orderblocks und Strukturbrüchen.

Ein Liquidity Sweep ist kein garantierter Umkehrpunkt – aber ein wertvoller Hinweis darauf, wo das Smart Money aktiv wird. Wer lernt, diese Dynamik zu erkennen und mit System zu handeln, gewinnt einen echten Vorteil – nicht durch mehr Indikatoren, sondern durch tieferes Marktverständnis.

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Häufige Fragen zu Liquidity Sweep

Wie erkenne ich, ob es sich um einen echten Liquidity Sweep handelt?

Ein echter Sweep zeigt sich meist durch eine schnelle Rejection nach dem Überschreiten eines Hochs/Tiefs, oft mit einer Umkehrkerze, einem Strukturbruch oder einem Fair Value Gap. Ein echter Ausbruch (Liquidity Run) hingegen zeigt Momentum und Anschlusskäufe/-verkäufe.

Auf welcher Zeiteinheit funktionieren Liquidity Sweeps am besten?

Das Konzept ist fraktal – es funktioniert auf M1 genauso wie auf dem Tages- oder Wochenchart. Wichtig ist, dass du die Struktur der jeweiligen Zeitebene verstehst und den Sweep im Kontext betrachtest.

Muss ich sofort nach dem Sweep in den Markt einsteigen?

Nein. Im Gegenteil: Geduld ist entscheidend. Warte auf eine Bestätigung (z. B. Strukturbruch) und auf den Rücklauf in eine klare Zone (z. B. Fair Value Gap oder Orderblock), bevor du einsteigst.

Kann ich Liquidity Sweeps auch im automatisierten Handel oder mit Indikatoren erkennen?

Es gibt Tools und SMC-Indikatoren, die Liquiditätszonen und Equal Highs/Lows markieren. Dennoch ist das visuelle Verständnis der Preisstruktur durch nichts zu ersetzen. Automatisierung kann unterstützen – ersetzt aber nicht das Lesen der Preisaktion.

Was ist der größte Fehler beim Handeln von Liquidity Sweeps?

Zu früh und ohne Bestätigung einzusteigen – oft aus dem Wunsch heraus, das Reversal zu erwischen. Ein Sweep ist kein alleinstehendes Entry-Signal, sondern ein Hinweis auf potenzielle Strukturveränderung. Ohne Kontext und klare Regeln wird’s schnell teuer.

Karsten Kagels

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