Wie viel Kapital braucht man als Trader? (Video 2023)

Philipp Greineder

Aktualisiert:

Lesezeit: 10

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Trading-Kapital: das Wichtigste vorweg

  • Es ist wichtig, das Trading mit einem angemessenen Startkapital zu beginnen. Ein zu geringes Kapital kann die Möglichkeiten einschränken und das Risiko von Verlusten erhöhen. Händler sollten immer ein effektives Risikomanagement betreiben und nicht mehr als einen kleinen Prozentsatz des Kapitals in einen einzelnen Trade investieren.
  • Hebel (Leverage) ermöglichen es Händlern, mit mehr Geld zu handeln, als sie tatsächlich haben. Dies kann jedoch auch das Risiko erhöhen. Durch die Aufteilung des Kapitals auf verschiedene Anlagen kann das Risiko gestreut werden. Diversifikation hilft, Verluste zu minimieren, wenn eine Anlage schlecht abschneidet.
  • Bei der Berechnung der Rentabilität eines Trades müssen auch die mit dem Handel verbundenen Gebühren und Kosten berücksichtigt werden.
  • Emotionale Entscheidungen können das Handelskapital gefährden. Es ist wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich an die vorab festgelegte Strategie zu halten.
  • Händler sollten immer einen Notfallfonds haben, der getrennt vom Handelskapital ist, um finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden, falls die Trades nicht wie erwartet verlaufen.

Video: Wie viel Trading-Kapital benötigt ein Trader?

Klicken Sie jetzt auf das Video, um darüber zu erfahren, wie viel Trading-Kapital ein Trader braucht.

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Startkapital und Trading-Kapital

Lesen Sie hier die Transkription des Videos:

Wie viel Kapital brauchen Sie zum Traden? Eine Frage, die sehr oft gestellt wird und die ich heute in diesem Video mit Ihnen klären möchte.

Willkommen bei Kagels-Trading.de. Mein Name ist Philipp, und ich will heute mit Ihnen Klartext darüber sprechen, wie viel Kapital Sie tatsächlich zum Trading benötigen, und zwar nehme ich meine damalige Perspektive ein, als ich anfing zu traden. Seinerzeit ging es mir so, dass ich keinerlei Plan hatte, was dafür an Kapital erforderlich war, was ich damit anfangen sollte und was ich zu erwarten hatte. Damals, vor mehreren Jahren, hatte ich im Grunde kein Geld, um mein Tradingkonto aufzustocken, aber andererseits hatte ich relativ hohe Erwartungen.

Welche Erwartungen haben Sie in Bezug auf Ihr Tradingkonto?

Nun kommen wir zum ersten Punkt dieses Videos. Bevor ich Zahlen nenne, möchte ich zuerst mit Ihnen über Ihre Erwartungen in Bezug auf Ihr Tradingkonto reden: Möchten Sie dieses Konto dazu nutzen, um die Materie des Trading zu erlernen, benötigen Sie das Konto, um Geld zu verdienen, oder wollen Sie dieses Konto als zusätzliche Geldquelle betrachten, mit deren Hilfe Sie gelegentlich kleinere Anschaffungen oder auch einen Urlaub finanzieren können.

Der nächste Punkt ist der, wie es mit Ihrem Wissen aussieht. Sind Sie ein Anfänger oder ein Fortgeschrittener ? Fühlen Sie sich sicher, und haben Sie bereits die ersten Stufen Ihres Trading erklommen? Diese Stufen lassen sich in drei Teile einteilen:

Lernphase: Während dieser Phase nimmt man alle Informationen auf, die man bekommen kann, und diese werden dann verinnerlicht, wobei man in dieser Lernphase alles so aufbereitet, das man es versteht und anwenden kann.

Anwendungsphase: In dieser Phase tradet man und lernt, dass alles doch nicht so einfach ist und nur über die Chartanalyse funktionieren kann. Man versteht, dass das Moneymanagement äußerst wichtig ist, aber das gilt auch für die Fundamentalanalyse und die Psychologie, die auch nicht vergessen werden darf.

Kapitalerhalt: In dieser letzten Phase schafft man es endlich, sein Kapital zu erhalten. Das ist auch der wichtigste Schritt, den Sie als Trading lernen und auch als Fortgeschrittener schaffen müssen, nämlich den Kapitalerhalt. Diesen Punkt müssen Sie erreichen, und ab diesem Punkt können wir auch tatsächlich davon sprechen, was Sie als Gewinn erwarten können bzw. was Sie letztlich als Tradingkonto benötigen.

Lernkonto mit Tradingkapital ausstatten

Nun wenden wir uns den Zahlen zu: Zuerst schlage ich Ihnen ein sogenanntes Lernkonto vor, das ich Ihnen nun auch erkläre. Dabei handelt es sich eigentlich um ein Standardmodell, das jeder einmal eröffnet, denn die Hürde dahin ist relativ gering. Das ist ein Konto, mit dem es jeder einmal versucht. Die Kontogröße für ein solches Versuchskonto liegt erfahrungsgemäß irgendwo zwischen 300 und 600 Euro. Das ist auch völlig in Ordnung, solange Sie Ihre Hebelvoraussetzungen erfüllen; das heißt, wenn Sie mit einem gewissen Einsatz traden wollen und einen relativ kleinen Hebel anwenden, sollten Sie bitte darauf achten, dass Sie mindestens so viel in Ihr Konto einzahlen, dass Sie zumindest einen Trade 2% bis 3% ins Minus laufen lassen können, ohne dass Sie automatisch vom System ausgestoppt werden.

Achten Sie dabei bitte auf die Regulierungen Ihrer Broker, also was diese Ihnen vorgeben, bzw. was sie Ihnen als Hebel und Margen anbieten. Achten Sie bitte auch darauf, dass die Einzahlungsgrenze einigermaßen dem entspricht, was Sie als Grundkapital brauchen. Es gibt nämlich auch Broker, die Ihnen ermöglichen, bereits mit 1 Euro oder sogar mit 0 Euro ein Livekonto zu traden. Das bringt Ihnen allerdings überhaupt nichts, denn damit können Sie nicht traden. Auch mit 50 Euro ist es meistens nicht möglich zu traden, da Ihr Grundkapital nach den neuen Regeln und Regulierungen zu gering ist.

Mit einem Lernkonto, wie ich es nenne, befinden Sie sich auf einem sehr guten Weg. Ein solches Lernkonto ist viel wichtiger als irgendein Demokonto. Auch wenn es nur ein paar hundert Euro sind, werden Sie mit diesem Lernkonto wesentlich mehr Erfolge erzielen (vor allem, was Ihre Psychologie anbelangt), als mit jedem Papertrading oder Demo-Trading. Für so ein Lernkonto würde ich Ihnen alle Größen empfehlen, die Sie verschmerzen können, das heißt, alles zwischen 500 und 1.000 Euro stellt auf jeden Fall eine gute Kontogröße dar, um es als reines Lernkonto zu betreiben.

Mini-Lot handeln, wenn erste Erfahrungen gemacht sind

Kommen wir zum zweiten Kontomodell. Bei diesem Kontomodell gehe ich davon aus, dass Sie die drei Schritte des Tradenlernens hinter sich haben, dass Sie den Kapitalerhalt geschafft haben und dass Sie jetzt daran arbeiten, Gewinne zu erzielen.

Wenn ich von mir ausgehe, dann ist es bei mir so, wenn ich ganz ehrlich bin, dass ich mittlerweile auch einen gewissen Gewinn aufgrund meines Trades sehen möchte. Ich habe keine Lust, für 1, 2 oder 3 Euro zu traden, sondern ich will wenigsten 20, 30 oder 40 Euro erzielen, also einen zweistelligen, wenn nicht sogar ab und zu bei einem besonders guten Trade einen dreistelligen Betrag gewinnen.

Somit eignet sich für mich nur noch ein sogenanntes Mini-Lot, also 0,1 Lot, und dafür benötige ich auch eine gewisse Sicherheit, ein gewisses Grundkapital, um auch den Hebel dementsprechend nutzen zu können.

Wenn man bei einem solchen Konto, also einem gewissermaßen fortgeschrittenen Konto, allmählich etwas erwirtschaften will, würde ich Ihnen auf jeden Fall eine Kontengröße von 2.000 bis 5.000 Euro empfehlen. Wenn Sie sich an 1% oder 2% Risiko orientieren, können Sie schöne Gewinne im mittleren zweistelligen, manchmal auch im dreistelligen Bereich erwirtschaften, und damit sind Sie in Bezug auf das Moneymanagement immer auf der sicheren und soliden Seite. Grundvoraussetzung ist auch hier wieder, dass Sie den Kapitalerhalt schaffen, das Kapital also erhalten, und dass Sie sich auf längere Sicht auch weiterentwickeln.

Lotgrößen in Profikonten handeln

Kommen wir nun zu den Profikonten. Das ist einfach erklärt, denn dazu zählen alle Konten zwischen 5.000 und 10.000 Euro und darüber. Ab hier können Sie dann Lotgrößen handeln, d.h. dass Sie die Zahl vor dem Komma tatsächlich füllen. Hier machen die Gewinne wirklich Spaß, aber auch die Verluste schmerzen ordentlich.

Wenn Sie eine Lotgröße handeln wollen, müssen Sie sich wieder an die 1%- bis 2%-Regel halten. Sie können sich dann ausrechnen, dass Ihr Konto auf jeden Fall mehr als 10.000 Euro betragen sollte, um letztlich auch gut und flexibel und vor allem sicher handeln zu können.

Video zum Startkapital

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Startkapital für nebenberufliche Trader

Abschließende Bemerkungen zum Trading-Kapital

Zunächst ist es mir ganz besonders wichtig, dass Sie nur Geld verwenden, das Sie auch verlieren können. Ich will auf keinen Fall, dass Sie Geld einsetzen, das Sie zu Ihrem Lebensunterhalt benötigen oder wenn Sie damit das Darlehen für Ihr Haus abbezahlen oder Lebensmittel kaufen müssen. Das sollten Sie auf alle Fälle unterlassen. Leihen Sie sich kein Geld, und nehmen Sie keinesfalls einen Kredit auf, um zu traden. Das kann nämlich auf lange Sicht nicht funktionieren, und Sie werden damit auf jeden Fall Schiffbruch erleiden.

Um traden zu können, muss man vor allem psychisch in bestem Zustand sein. Es ist extrem stressig, wenn man bezüglich der Finanzierung seines Kontos im Hintergrund immer einen gewissen Druck verspürt.

Wie sehe ich das persönlich? Ehrlich gesagt, habe ich damals mit einem kleineren Konto begonnen, etwa 500 – 1.000 Euro, und das war sozusagen mein Testkonto. Ich muss allerdings anmerken, dass die Hebelregulierungen seinerzeit viel lockerer waren. Ich hatte in dieser Zeit ein Konto mit einer übermäßigen Hebelwirkung und habe dann begonnen, mit wahnsinnig großen Einsätzen für dieses besagte Konto zu traden. Mit mehr Glück als Verstand konnte ich meinen Kontostand erhöhen, aber das hatte im Prinzip nichts mit einem soliden Moneymanagement zu tun.

Diese Erfahrungen machen wahrscheinlich sehr viele Trader in ihrer Anfangsphase, und ich denke, dass dies auch irgendwie normal ist, dass man sich einmal in diesen Bereich hinein begibt. Aber denken Sie bitte auch daran, dass das Ganze auch ganz schnell zu einer Katastrophe führen kann, was mit einer Vernichtung Ihres Kontos endet.

Ich hoffe, dass Ihnen dieses Video gefallen hat und dass ich Ihnen einige wichtige Informationen für Ihr Trading vermitteln konnte.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und würde mich freuen, wenn Sie auch beim nächsten Video wieder dabei sind.

FAQ über Trading-Kapital

Was versteht man unter Handelskapital?

Handelskapital bezieht sich auf das Geld, das einem Händler zur Verfügung steht, um Wertpapiere, Devisen, Rohstoffe oder andere Finanzinstrumente zu kaufen und zu verkaufen.

Wie viel Startkapital benötige ich, um mit dem Trading zu beginnen?

Die Höhe des erforderlichen Startkapitals hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art des Handels, der gewählten Instrumente und der Hebelwirkung. Für den Aktienhandel kann ein Startkapital von einigen tausend Euro ausreichen, während für den Forex-Handel möglicherweise weniger benötigt wird.

Was ist Hebelwirkung im Trading?

Hebelwirkung ermöglicht es Ihnen, mit mehr Geld zu handeln, als Sie tatsächlich besitzen. Dies wird erreicht, indem ein Kredit vom Broker aufgenommen wird. Dadurch können potenzielle Gewinne erhöht werden, aber auch das Risiko von größeren Verlusten steigt.

Was bedeutet Diversifikation und warum ist sie wichtig?

Diversifikation bedeutet, Ihr Kapital auf verschiedene Anlageklassen oder Finanzinstrumente aufzuteilen. Dies hilft, das Risiko zu reduzieren, da nicht das gesamte Kapital von der Performance einer einzigen Anlage abhängig ist.

Wie kann ich mein Handelskapital effektiv verwalten?

Effektives Kapitalmanagement erfordert eine Kombination aus Risikomanagement, Diversifikation, emotionaler Disziplin, stetigem Lernen und der Überwachung der Performance.

Was sind die üblichen Gebühren und Kosten im Trading?

Gängige Gebühren im Trading sind Transaktionsgebühren, Spreads, Finanzierungskosten für Hebelprodukte und möglicherweise Inaktivitätsgebühren. Es ist wichtig, sich über alle anfallenden Kosten im Klaren zu sein, bevor man mit dem Handel beginnt.

Ist es möglich, mit einem kleinen Kapital erfolgreich zu handeln?

Es ist möglich, aber herausfordernd. Mit einem kleinen Kapital sind die Möglichkeiten begrenzt, und es erfordert eine sorgfältige Risikosteuerung und eine gut durchdachte Strategie.

Was ist ein Margin Call und wie kann er vermieden werden?

Ein Margin Call tritt auf, wenn das Eigenkapital auf dem Handelskonto unter die vom Broker geforderte Sicherheitsleistung fällt. Um einen Margin Call zu vermeiden, ist es wichtig, nicht übermäßig zu hebeln und stets ein Auge auf die Kapitalauslastung zu haben.

Philipp Greineder