Forex Trading – das Wichtigste vorweg
- Forex-Markt: Forex steht für Foreign Exchange (Devisenmarkt), den größten Finanzmarkt der Welt, an dem täglich Billionenbeträge in Währungen wie Euro und US-Dollar gehandelt werden.
- Marktzeiten: Der Devisenmarkt ist von Montag bis Freitag rund um die Uhr geöffnet, so dass zu jeder Tageszeit gehandelt werden kann.
- Währungspaare: Währungen werden in Paaren gehandelt, z.B. EUR/USD, wobei die erste Währung die Basiswährung und die zweite Währung die Gegenwährung ist.
- Handelsmöglichkeiten: Trader können auf steigende oder fallende Kurse setzen. Die hohe Liquidität ermöglicht schnelle Transaktionen mit engen Spreads.
- Hebelwirkung: In Europa ist der Handel mit einem Hebel von bis zu 1:30 möglich, was zu hohen Gewinnen, aber auch Verlusten führen kann.
- Technische Voraussetzungen: Für den Einstieg ist lediglich eine einfache Chartsoftware und ein zuverlässiger Forex-Broker erforderlich.
Inhalt
- Forex Trading – das Wichtigste vorweg
- Panzerknacker Podcast zum Thema Forex Trading
- Einleitung
- Was ist Forex Trading ?
- Grundlagen des Forex-Handels
- Funktionsweise des Forex-Marktes
- Verstehen von Währungspaaren
- Forex Trading und Steuern
- Auswahl des richtigen Forex-Brokers
- Brokervergleich
- Handelsplattformen für Forex Trader
- Vor- und Nachteile im Forex-Trading
- So geht Forex Trading: in nur 3 Schritten zum ersten Trade
- Strategien im Forex Trading
- Wie kann man Forex Trading lernen ?
- Forex-Tradingbücher als Starthilfe
- Bonus: 7 kostenlose Forex Trading Tools
- Fazit zum Forex Trading
- Häufige Fragen übers Forex-Trading
Panzerknacker Podcast zum Thema Forex
Forex traden kann jeder – Gewinne erwirtschaften aber nicht
In diesem 40 Minuten langen Podcast unterhalte ich mich mit Profi-Podcaster Markus Habermehl über meine Trading-Anfänge, die größten Fehler, Erfolge und Niederlagen. Welche realistischen Erwartungen sollten Trading-Einsteiger haben. Wie lange kann es dauern, bis zum Erfolg?
Einleitung
Was ist Forex Trading?
Im Prinzip kannst Du Dir den Forex Handel wie einen Währungsumtausch im Urlaub vorstellen. Wenn Du dort schon einmal Währungen gegeneinander getauscht hast, dann warst Du im weiteren Sinne selbst schon mal am Forex Markt aktiv.
Nehmen wir beispielsweise einmal an, dass Du in die USA gereist bist. Dort lässt Du Dir 1000 € in die Landeswährung (US-Dollar) umwechseln. Die Menge der US-Dollar, die Du erhältst, errechnet sich dabei aus dem aktuellen Wechselkurs. Kehrst Du einige Tage später nach Deutschland zurück, kann es durchaus sein, dass sich der Kurs verändert hat und Du beim Rücktausch nun eine andere Summe erhältst.
Ist der Kurs nun höher als zuvor, profitierst Du sogar vom Rücktausch; ist der Kurs jedoch im Vergleich zum vorherigen Stand abgesunken, verlierst Du dabei Geld.
Die Wechselkurse (Forexkurse) entscheiden also über Gewinn oder Verlust. Gebildet werden diese durch den Interbankenmarkt (Forex Markt) und durch offizielle Börsen per Terminkontrakt.
Da der Wert von Devisen ständig durch Händler beeinflusst wird (z. B. durch Banken, Regierungen, Unternehmen, Hedgefonds, Trader und mehr), unterliegen diese permanenten Schwankungen.
Zu einer Kursveränderung kommt es beispielsweise dann, wenn Marktteilnehmer den Euro als eine bessere Geldanlage erachten und ihre US-Dollar in Euro tauschen. Das Resultat ist in diesem Falle ein Anstieg des Devisenkurses zugunsten des Euros.
Im Gegensatz zum Aktienhandel erfolgt der Großteil des Forex-Handels allerdings außerbörslich im „Interbankenhandel“.
Wie funktioniert Forex Trading?
Der Handel zwischen verschiedenen Währungen erfolgt immer paarweise, weshalb man auch von Währungspaaren spricht. Am Forex Handel teilnehmen kann prinzipiell jeder, also sowohl private Händler als auch Unternehmen und sonstige Institutionen.
Ein populäres Währungspaar ist zum Beispiel EUR/USD (Euro/US-Dollar). Im Forex Trading nennt man die erstgenannte Währung Basiswährung und die zweite Kurswährung. Trader spekulieren dabei immer auf eine Kursveränderung der jeweiligen Devisen zu ihren Gunsten.
Eine Besonderheit beim Forex Trading: Als Trader kannst Du sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen. Am Beispiel des Währungspaares EUR/USD sollte das Ganze klarer werden:
- Möglichkeit 1: Du spekulierst darauf, dass der Euro in nächster Zeit im Vergleich zum US-Dollar an Wert gewinnt. In diesem Fall gehst Du long, was bedeutet, dass Du auf steigende Kurse (der Basiswährung Euro) setzt.
- Möglichkeit 2: Du spekulierst darauf, dass der Euro in nächster Zeit im Vergleich zum US-Dollar an Wert verliert. In diesem Fall gehst Du short, was bedeutet, dass Du auf fallende Kurse (der Basiswährung Euro) setzt.
Aber holen wir zunächst noch etwas weiter aus. Im Folgenden gebe ich Dir einige Informationen mit, die Du auf jeden Fall wissen solltest, wenn Du Dich in den Handel mit Währungen stürzen willst.
Ist Forex Trading riskant?
Als Forex Trader solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass sich die Kurse der Währungen häufig sehr volatil verhalten. Eine hohe Volatilität bedeutet eine hohe Schwankungsbreite eines Kurses innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Hierdurch werden zwar einerseits die Chancen auf hohe Gewinne signifikant erhöht, andererseits aber auch das Risiko auf hohe Verluste, wenn sich der Kurs in die falsche Richtung bewegt.
Der Handel am Forex Markt ist daher definitiv als hochspekulativ zu erachten und dementsprechend auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Selbst erfahrene Trader und Experten können keine 100 % zuverlässigen Prognosen über die Kursentwicklungen von Devisen abgeben. Hierfür ist der Markt schlichtweg zu sprunghaft und unvorhersehbar, es gibt einfach zu viele Einflussfaktoren.
Viele Anfänger unterschätzen häufig auch die immense Hebelwirkung beim Traden. Mit Hebeln (Leverage) können zwar Gewinne signifikant erhöht werden, allerdings eben auch Verluste. Mehr dazu jedoch später!
Und dennoch: Trotz der Risiken, die es beim Forex Trading gibt, ist das ganze nicht unbedingt gleich gefährlich. Wenn Du Dir über die Risiken im Klaren bist und Dich beim Handel an ein wasserdichtes Riskmanagement System hältst, dann kann Dir im Prinzip nicht viel passieren.
Grundlagen des Forex-Handels
Nun gibt es im Forex zunächst einige Begriffe, die Du auf jeden Fall kennen solltest, bevor Du Deinen ersten Trade eingehst. Im Folgenden daher die wichtigsten Begriffe kurz und verständlich erklärt.
Majors und Minors
Mit den Begriffen “Majors” und “Minors” sind im Grunde wie bereits an voriger Stelle erläutert nichts anderes als Haupt- und Neben-Währungspaare gemeint. Während Majors (USD, EUR, JPY, GBP) die Währungspaare von großen Industrienationen bezeichnen und eine hohe Liquidität aufweisen, sind Minors hingegen Währungen, die eher selten gehandelt werden (AUD, CAD, NZD, CHF, usw.)
Lot
Mit dem Begriff “Lot” wird eine standardisierte Anzahl von Einheiten eines gehandelten Assets bezeichnet. Im Forex Trading beschreibt ein Lot in der Regel 100.000 Einheiten eines bestimmten Währungspaares. Ein Handel mit drei Lots beim Währungspaar EUR/USD umfasst dementsprechend eine Positionsgröße von 300.000 Euro. Im kleineren Maß gibt es “Mini-Lots”, welche 10.000 Einheiten umfassen, sowie “Micro-Lots” bei den populären Währungspaaren. Diese umfassen lediglich 1.000 Einheiten.
Leverage (Hebel)
Mit Leverage (Hebel) ist es im Devisenhandel möglich, auch mit einem vergleichsweise geringen Kapital hohe Gewinne zu erzielen. Verwendest Du beim Trading einen Hebel, werden Deine Renditen (aber auch Deine Verluste) je nach Multiplikator vervielfacht. Dabei gilt allgemein gesagt: Je höher der Hebel, desto höher die Gewinne, aber desto höher auch die Verluste, wenn sich der Kurs in die falsche Richtung entwickelt.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Du gehst mit einem Kapital von 1.000 € und einem Hebel von 1:100 Long auf USD/EUR. Je nach Kursentwicklung kann das ganze entweder gut oder schlecht für Dich laufen.
- Variante 1: USD gewinnt 1% an Wert gegenüber dem EUR → Dein Gewinn: 10 € (1%) x 100 (Hebel) = 1.000 €
- Variante 2: USD verliert 1% an Wert gegenüber dem EUR → Dein Verlust: 10 € (1%) x 100 (Hebel) = 1.000 €
Du siehst also, dass hohe Hebel einen gewaltigen Einfluss auf Deine Ergebnisse am Forex Markt mit sich bringen können. Setze sie daher immer vorsichtig und bewusst ein!
Slippage
Grundsätzlich kann es in manchen Fällen passieren, dass beim Erwerb bzw. Verkauf von Devisenpositionen ungewollte Differenzen im Kurs entstehen (engl. Slippage). Diese können durch die extrem schnellen Bewegungen der Kurse am Markt hervorgerufen werden. Die Differenz entsteht, wenn die Devisenposition genau im Moment des Kaufs bzw. Verkaufs eine abrupte Kursänderung erfährt. Dieser Fall tritt zwar in der Regel relativ selten ein und macht zumeist nur ein bis zwei Pips aus, kann allerdings bei immensen Positionsgrößen einen erheblichen Beitrag ausmachen.
Margin
Als Margin bezeichnet man den Betrag, den Du benötigst, wenn Du eine gehebelte Position eröffnen oder aufrechterhalten willst. Die Margin ist die Differenz zwischen dem Gesamtwert Deiner Position und dem Kapital, das Dir durch den Hebel bereitgestellt wurde.
Grundsätzlich gibt es dabei zwei verschiedene Arten von Margins:
- Die Einstiegsmargin: Hiermit ist die Anzahlung gemeint, die bei der Eröffnung einer Position erforderlich ist. Diese Marginart wird auch als Eröffnungsmargin oder Einlage bezeichnet.
- Die Haltemargin: Entwickelt sich eine gehebelte Position nicht wie erhofft, kann es sein, dass die Einstiegsmargin nicht ausreicht, um eine Position zu halten. In diesem Fall musst Du Geld nachschießen, um zu verhindern, dass Deine Position geschlossen wird.
Üblicherweise wird die Margin als Prozentsatz der Positionsgröße festgesetzt. Dies sieht dann in der Praxis so aus: Wird beim Forex-Handel auf EUR/USD eine Margin von 3,00 % des Gesamtwertes gefordert, ist beispielsweise eine Einzahlung von nur 3.000 Euro notwendig, um mit einem Lot (in diesem Fall 100.000 Euro) handeln zu können.
Spread
Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Ankaufs- (Bid) und Verkaufskurs (Ask) einer Währung. Diese Spanne ist vor allem im Forex-Handel bei den beliebten Währungspaaren meistens niedrig und wird in Pips ausgedrückt. Der eigentliche Kurs liegt dabei meistens in der Mitte zwischen Bid- und Ask-Preis.
Prinzipiell ist der Spread als Preis bzw. als Gebühr anzusehen, welche beim Handel am Forex-Markt anfallen und beim jeweiligen Online Broker entrichtet werden müssen. Es gilt: Je enger der Spread, desto besser für den Trader. Vor allem beim Handel mit Hauptwährungspaare sind die Spreads in der Regel sehr eng, so dass Du als Trader relativ schnell im Gewinn bist, wenn sich der Kurs richtig bewegt.
Pips
Der Begriff “Pip” steht für Point in Percentage und ist im Forex-Handel sehr gebräuchlich. Ein Pip beschreibt die kleinste Einheit, die bei einer Währung notiert werden kann, für gewöhnlich ist es die vierte Stelle nach dem Komma. Sehen wir uns das Beispiel EUR/USD an, ist ein Pip also 0,0001 US-Dollar pro Euro. Kommt es zu einem Kursanstieg dieses Währungspaares von 1,1500 auf 1,1504, so ist dieser um 4 Pips gestiegen. In der Regel wird der Spread immer in Pips angegeben.
Was ist eine Limit Order?
Eine Limit Order ist im Prinzip nicht anderes als der eingestellte Auftrag eines Traders, ein Asset zu einem gewünschten Kurs zu kaufen bzw. zu verkaufen. Dabei kann es durchaus eine Zeit lang dauern, bis der angestrebte Kurs erreicht wird und die Order durchgeführt werden kann. Trifft der Kurs dann auf den angegebenen Kurs, so wird die Order ausgelöst. Limit Orders findest Du immer im Orderbuch. Sie sind es also, die den Rahmen für die Preisermittlung eines Assets bilden.
Was ist eine Market Order?
Eine Market Order wird immer direkt in dem Moment ausgelöst, in dem sie aufgegeben wird. Bei einer Buy Market Order werden einfach die ersten Limit Sell Orders aufgekauft. Und bei einer Sell Market Order wird an die ersten Limit Sell Orders im Orderbuch verkauft. Market Orders findest Du also nicht im Orderbuch. Allerdings haben sie einen großen Einfluss auf die Preisbildung, da sie zur Auslösung von Limit Orders beitragen.
Abschließend die Preisbildung noch einmal stichpunktartig zusammengefasst:
- Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage ( Kaufs- und Verkaufsorders) bestimmt
- Limit Orders sind im Orderbuch zu finden und bilden den Rahmen des aktuellen Preises
- Durch Market Orders werden Limit Orders ausgeführt, wodurch sich der Preis verschieben kann.
Wie funktioniert der Devisenmarkt?
Was für den Aktienmarkt gilt, gilt auch für den Forex-Markt: Der Kurs einer Währung bildet sich immer durch die aktuellen Kaufs- und Verkaufsaufträge. So steigt der Kurs grundsätzlich immer dann, wenn es mehr Kaufaufträge als Verkaufsaufträge gibt und umgekehrt.
Das Gute an der ganzen Sache: Du kannst die aktuellen Kaufs- und Verkaufsorders jederzeit einsehen. Online Broker haben die Pflicht, Dir diese Daten auf ihrer Webseite zur Verfügung zu stellen. Und das tun sie auch, mit einem Orderbuch.
Hier siehst Du die Momentaufnahme aus einem solchen Orderbuch von Interactive Brokers. Die Preisermittlung erfolgt durch Limit Orders und Market Orders, die von den Marktteilnehmern eingestellt werden.
Die Marktteilnehmer am Forex Markt
Noch bevor Du mit dem Traden am Forex Markt startest, solltest Du wissen, gegen wen Du denn überhaupt spielst. Denn erst, wenn Du die Marktteilnehmer am Devisenmarkt kennst, kannst Du auch eine passende Strategie entwickeln.
Die Marktteilnehmer am Forex Markt sind in erster Linie:
- Banken
- Kreditinstitute
- Hedgefonds und Fondsmanager
- Devisenmakler
- Handelshäuser
- Private Trader
- Algorithmen
Prinzipiell lassen sich die Forex Marktteilnehmer in institutionelle und in private Trader unterscheiden. Einige institutionelle Händler wie Zentralbanken oder Kreditinstitute verfügen über teilweise so viel Liquidität, dass sie den Markt beeinflussen können. Zudem handelst Du eben auch gegen Hedgefonds Manager und ausgebildete Vollzeittrader. Dies solltest Du immer im Kopf behalten, wenn du als privater Trader mit Devisen handelst.
Die Handelszeiten am Forex-Markt
Im Gegensatz zur Aktienbörse kann beim Forex-Handel fünf Tage in der Woche für 24 Stunden getradet werden. Der Währungshandel findet dementsprechend unter der Woche pausenlos statt und das in sämtlichen Zeitzonen weltweit. Da Geld bekanntlich niemals schläft, ist es für Unternehmen und Anleger erforderlich, jederzeit Zugang zum Markt erhalten zu können. Am Forex-Markt gibt es eine Unterscheidung in verschiedene Sessions, bei denen es zum Teil zu einer gegenseitigen Überlappung kommt.
Gehen wir von Deutschland und allen Ländern mit derselben Zeitzone aus, so beginnt die Handelswoche hier immer am Sonntag um 23:00 Uhr mit der Asien Session und endet am Freitag mit der USA Session. WIchtig zu wissen ist auch, dass der Forex-Handel selbst an Feiertagen stattfindet (bis auf sehr wenige Ausnahmen), da diese in den unterschiedlichen Ländern nicht dieselben sind.
Dabei ist es wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass die Uhrzeiten auf den Handelsplattformen in der Regel an den örtlichen Sitz der jeweiligen Broker angepasst sind! Die zeitliche Differenz zwischen der Plattform und der eigenen lokalen Zeit sollte also niemals außer Acht gelassen werden – und zwar insbesondere für den Fall, dass Nachrichten und Konjunkturdaten beim Trading als Entscheidungshilfen mit einbezogen werden.
Sieht man sich das Aktivitätslevel in Bezug auf das Handelsvolumen an, ist dieses in der Europa sowie in der USA Session am höchsten. Und besonders dann, wenn sich die beiden Sessions überlappen (täglich von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr), kommt es häufig zur Veröffentlichung essentieller wirtschaftlicher Daten, woraufhin in der Folge erhebliche Bewegungen am Markt resultieren können und somit auch eine hohe Volatilität.
In der Asien Session dagegen verhalten sich die Währungspaare verglichen dazu eher ruhig, außer es werden in diesem Zeitfenster wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht.
Im Prinzip gibt es beim Forex-Markt vier verschiedene Haupthandelszeiten. Diese werden von den Handelszeiten in den Städten New York, London, Tokio und Sydney bestimmt.
Die vier Haupthandelszeiten:
- Sydney-Zeit: GMT (Greenwich Mean Time) + 1
- Tokyo-Zeit: GMT + 9
- New-York-Zeit: GMT – 4
- London-Zeit: GMT + 1
Lesetipp: Forex Handelszeiten
Welche Faktoren beeinflussen den Forex-Markt?
Wie gerade erwähnt, gibt es eine Menge an Einflussfaktoren, durch welche die Devisenmärkte Sekunde für Sekunde bewegt werden.
Grundsätzlich gilt aber die gleiche Regel wie bei auch allen anderen Finanzmärkten: Der Kurs ergibt sich aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Folgende Faktoren können dafür sorgen, dass es zu einer Verschiebung von Angebot und Nachfrage und somit zu Preisschwankungen am Forex-Markt kommen kann.
- Nachrichten über Wirtschaft oder Politik (z. B. Inflationsquote eines Landes, Arbeitslosenquote)
- Wichtige politische Entscheidungen (z. B. Wahl von Trump zum Präsidenten, Krieg zwischen Russland und der Ukraine)
- Zentralbank-Entscheidungen (z. B. Zinssatzänderung)
- Große Market Orders und Limit Orders
- Aktuelles Marktsentiment (Stimmung der Anleger)
Wie Du sehen kannst, sind die Einflussfaktoren sehr vielfältig, was es auch so schwierig macht, Prognosen über den Forex Markt zu erstellen.
Vor allem politische Entscheidungen kommen häufig völlig unvorhersehbar aus dem Nichts und wirken sich massiv auf die aktuellen Kurse aus. Hierfür muss man sich nur einmal die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Rubel ansehen. Am Tag, als Russland in die Ukraine einmarschierte, kollabierte die russische Landeswährung massiv.
Aber auch Banken haben großen Einfluss auf Währungen. Dies wird besonders in Zeiten steigender Inflation sehr deutlich, wenn Zentralbanken beschließen, die Leitzinsen anzuheben.
Am Ende des Tages steigt oder fällt ein Kurs jedoch nicht durch eine Nachricht oder eine politische Entscheidung, sondern immer durch die Reaktion der Marktteilnehmer auf diese.
Forex Wirtschaftskalender von TradingView
Nicht zuletzt tragen auch Nachrichten selbst dazu bei, dass sich Devisenkurse in die eine oder in die andere Richtung bewegen. Aus diesem Grund werden auch auf zahlreichen Finanzportalen und Trading Plattformen sogenannte Wirtschaftskalender bereitgestellt.
Wird der Devisenmarkt reguliert?
Im Gegensatz zum Aktienmarkt findet die Regulierung des Devisenmarktes ohne äußere Einwirkung statt; das bedeutet, der Forex-Markt reguliert sich zum Großteil selbst. Aus diesem Grund spricht man beim Devisenmarkt auch von einem OTC “Over the counter” Markt. OTC bedeutet in diesem Fall, dass alle in einem Handel involvierten Personen selbst für die Preisfindung sowie die Abwicklung des Devisengeschäfts zuständig sind.
Allerdings gibt es sehr wohl einige Regeln, an die sich vor allem die Online Broker halten müssen. Diese werden von der Finanzaufsichtsbehörde des jeweiligen Landes, in dem sich der Broker befindet, vorgeschrieben. In Deutschland ist die Bundesaufsicht für Finanzen (BaFin) hierfür zuständig.
Währungspaare erklärt
Am Forex-Markt wird mit Devisen, also mit Landeswährungen gehandelt. Und zwar immer paarweise.
Devisenmarkt – alle Währungspaare
Damit der Devisenhandel übersichtlich bleibt, werden die Währungspaare in verschiedene Kategorien aufgeteilt:
Hauptwährungspaare (Majors)
Hierunter fallen die Währungspaare, die ungefähr 80% des weltweiten Forex-Handels einnehmen. Majors sind also diejenigen Devisenpaare, die über eine sehr hohe Liquidität verfügen und dementsprechend auch geringere Schwankungen aufweisen. Besonders beliebt ist dabei das Währungspaar EUR/USD.
- EUR/USD
- GBP/USD
- USD/JPY
- USD/CHF
- AUD/USD
- USD/CAD
Die Forex Major Währungspaare basieren auf einer Liste der populärsten Währungen, die mit dem USD gepaart sind. Die Majors der Hauptwährungen bestehen aus nur 7 Paaren. Diese Währungspaare machen zusammen den größten Teil des Umsatzes am gesamten Forex-Marktes aus. Beispielsweise trägt das Devisenpaar EURUSD allein etwa 30 % zum weltweiten Handelsvolumen bei.
Die sieben Forex Majors Währungspaare
EUR/USD (Euro / US-Dollar)
Der US-Dollar ist die Landeswährung der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und ein weltweit gültiges Zahlungsmittel. Er gilt außerdem als Leit- und Reservewährung.
Durch die Einführung des Euro hat der US-Dollar in seiner Funktion als Leitwährung Konkurrenz bekommen. Der Euro, die Gemeinschaftswährung der Euro-Zone, ist die offizielle und gemeinsame Währung von 17 EU-Mitgliedsstaaten.
Die weltweit am meisten gehandelten Währungspaare werden als “Majors” bezeichnet. EURUSD führt diese Gruppe als am meisten gehandeltes Währungspaar an. Dieses Paar repräsentiert die beiden größten Wirtschaftsräumen der Welt und ist seit der Einführung des Euro im Jahr 1999 hohen Kursschwankungen (Volatilität) ausgesetzt.
USD/CHF (US-Dollar /Schweizer Franken)
Der USD/CHF, auch “Swissie” genannt, gehört zu den fünf am meisten gehandelten Währungen im Devisenmarkt. Er gilt aufgrund seiner Stabilität und Neutralität als sicherer Hafen und ist eine von den Märkten weltweit verwendete Reservewährung.
USD/JPY (US-Dollar /Japanischer Yen)
Der japanische Yen (JPY) ist neben dem US-Dollar und dem Euro eine der meist gehandelten Währungen der Welt. Er ist die Leitwährung in Japan und existiert bereits seit 1871. Der JPY hat sich außerdem seit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods -Systems im Jahre 1973 zu einer Reservewährung entwickelt.
USD/JPY ist eines der meistgehandelten Paare der Welt und wird auch als “Gopher” bezeichnet. Der Wert dieser Währungen wird durch die unterschiedlichen Zinssätze zwischen der Federal Reserve (US-Notenbank) und der Bank of Japan beeinflusst.
GBP/USD (British Pound / US-Dollar)
Der Britische Pfund (GBP) ist die Leitwährung des Vereinigten Königreichs, welches England, Schottland, Wales und Nordirland umfasst. Neben den USA gilt Europa und eben auch Großbritannien als wichtigster Akteur auf dem Devisenmarkt.
Das Währungspaar GBP/USD, in der Devisenterminologie auch als “The Cable” bezeichnet, beschreibt das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar und ist eines der ältesten gehandelten Währungspaare. Im Juli 1866 wurde der einst gescheiterte Wechselkurs zwischen dem britischen Pfund und dem US-Dollar zum ersten Mal zuverlässig zwischen den Börsen in London und New York übermittelt.
AUD/USD (Australischer Dollar / US-Dollar)
Australien wurde 1947 Mitglied des Internationen Währungsfonds (IMF) und ersetzte den australischen Pfund gegen den australischen Dollar. Der Wechsel von Pfund auf Dollar war ein langwieriger Prozess, weil für die australische Währung ein einmaliger Name gefunden werden sollte. Keiner der zahlreichen Vorschläge fand jedoch mehrheitliche Akzeptanz, sodass die Regierung sich letztendlich für den Dollar entschied.
Das Währungspaar AUD/USD, das aus dem Australischen Dollar und dem US-Dollar besteht, ist ebenfalls eines der wichtigsten und am meisten gehandelten Paare der Welt. Die Popularität dieses Währungspaares hat zugenommen, da die Händler von der Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungen angezogen werden. In den letzten Jahren ist sie aufgrund weltwirtschaftlicher Schwankungen zurückgegangen.
USD/CAD (US-Dollar / Kanadischer Dollar)
Anfang der 1850er leitete Kanada mit der Umstellung vom kolonialen Pfund auf einen dezimalisierten Kanadischen Dollar ein. In Büchern wird er häufig als ‘Loonie’ bezeichnet. Der Kanadische Dollar war an den USD gebunden, allerdings seit 1970 ist er eine frei schwankende Währung, die von der “Bank of Canada” kontrolliert wird.
Der US-Dollar gegenüber dem Kanadischen Dollar ist aufgrund des umfangreichen grenzüberschreitenden Handels zwischen den USA und Kanada ein sehr beliebtes Währungspaar. Der CAD wird aufgrund der großen Menge an natürlichen Ressourcen, hauptsächlich Öl, die das Land fördert und in seine südlichen Nachbarländer exportiert, als Rohstoffwährung betrachtet. Das Währungspaar USD/CAD ist eines der meistgehandelten Währungspaare der Welt.
NZD/USD (Neuseeländischer Dollar / US-Dollar)
Bis zum Jahr 1967 war das Neuseeländische Pfund die offizielle Leitwährung des Landes. Der Neuseeland Dollar (NZ$) hat das Pfund in diesem Jahr (1967) ersetzt und ist bis heute auch das offizielle Zahlungsmittel in Neuseeland.
Bei dem Devisenpaar NZD/USD handelt es sich um den neuseeländischen Dollar gegenüber dem US-Dollar, der manchmal auch als “Kiwi-Handel” betitelt wird, weil die 1-Dollar-Münze einen Kiwi-Vogel zeigt. Dieses Paar ist das 10. meistgehandelte Währungspaar der Welt.
Die Kreuzwährungspaare der Majors im Überblick
Die meistgehandelten Kreuzwährungspaare oder Währungskreuze (Currency Crosses) sind Kombinationen aus Euro (EUR), Japanischer Yen (JPY) und Pfund Sterling (GBP).
Euro Crosses
- EUR/AUD … Euro/Australischer Dollar
- EUR/CAD … Euro/Kanadischer Dollar
- EUR/CHF … Euro/Schweizer Franken
- EUR/GBP … Euro/Pfund Sterling
- EUR/NZD … Euro/Neuseeland Dollar
Pound Crosses
- GBP/AUD … Pfund Sterling/Australischer Dollar
- GBP/CAD … Pfund Sterling/Kanadischer Dollar
- GBP/CHF …. Pfund Sterling/Schweizer Franken
- GBP/NZD … Pfund Sterling/Neuseeland Dollar
Yen Crosses
- AUD/JPY … Australischer Dollar/Japanischer Yen
- CAD/JPY …. Kanadischer Dollar/Japanischer Yen
- CHF/JPY … Schweizer Franken/Japanischer Yen
- EUR/JPY … Euro/Japanischer Yen
- GBP/JPY … Pfund Sterling/Japanischer Yen
- NZD/JPY … Neuseeland Dollar/Japanischer Yen
Weitere Crosses
- AUD/CAD … Australischer Dollar/Kanadischer Dollar
- AUD/CHF … Australischer Dollar/Schweizer Franken
- AUD/NZD … Australischer Dollar/Neuseeland Dollar
- CAD/CHF … Kanadischer Dollar/Schweizer Franken
- NZD/CHF … Neuseeland Dollar/Schweizer Franken
- NZD/CAD … Neuseeland Dollar/Kanadischer Dollar
Indem Sie Kreuzwährungspaare handeln, bekommen Sie möglicherweise interessantere Trading-Gelegenheiten, als wenn Sie sich nur auf die Hauptwährungspaare konzentrieren, die gegen den US-Dollar gehandelt werden.
Die Crosses weisen andere Trends auf als die US-Dollar Währungspaare.
Insbesondere die Yen-Crosses sind in der Regel sehr volatil und reagieren stark auf die Entwicklung des amerikanischen Aktienmarktes.
Die Kreuzwährungspaare aus wirtschaftlicher und regionaler Sicht
Man kann die Kreuzwährungspaare auch nach den G7 Staaten klassifizieren, und das wären dann die folgenden Crosses:
EUR/GBP | EUR/JPY | EUR/CAD | EUR/CHF |
GBP/JPY | GBP/CAD | GBP/CHF | CAD/JPY |
CHF/JPY | CAD/CHF |
Währungskreuze aus regionaler Sicht, die auch den US-Dollar enthalten, sind beispielsweise:
Pazifische Währungskreuze (Pacific Crosses)
AUD/USD | NZD/USD | AUD/JPY | NZD/JPY |
EUR/AUD | EUR/NZD | GBP/AUD | GBP/NZD |
AUD/CAD | AUD/NZD | NZD/CAD | NZD/CHF |
Exotische Währungskreuze (Exotic Crosses)
USD/MXN | USD/HKD | USD/SGD | USD/BRL |
USD/ZAR | USD/TRY | USD/KRW |
Nordische Währungskreuze (Nordic Crosses)
EUR/SEK | USD/SEK | EUR/NOK | USD/NOK |
Östliche Währungskreuze (Eastern Crosses)
USD/RUB | USD/CZK | USD/PLN |
Neben-Währungspaare (Minors)
Neben-Währungspaare, auch Minors oder Kreuzwährungspaare genannt, werden hingegen seltener gehandelt als die Majors. Dazu zählen vor allem die Devisenpaare von kleineren Industrienationen. Minors verhalten sich in der Regel zwar stabil, weisen aber unter dem Strich eine geringere Liquidität auf als die Majors, weshalb die Volatilität auch dementsprechend höher sein kann.
Zu den Forex Minors zählen Währungspaare, die aus den folgenden Währungen bestehen:
- AUD – der australische Dollar
- CAD – der kanadische Dollar
- CHF – der schweizer Franken
- EUR – der Euro
- GBP – der britische Pfund
- JPY – der japanische Yen
- NZD – der neuseeländische Dollar
Währungspaare wie EUR/USD oder USD/JPY gehören also zu den Majors, EUR/GBP oder AUD/CHF zu den Minors.
Die Forex Minors umfassen also leicht weniger populäre Instrumente im Vergleich zu den Majors. Ihre Währungen verkörpern einen eher lokalen Wert, deren Liquidität primär von den wichtigsten Reservewährungen der Welt bereitgestellt wird: dem Euro, britischen Pfund und japanischen Yen. Alle Währungspaare weisen unterschiedliche Volatilitätsniveaus auf und lassen sich unterschiedlich gut zu bestimmten Handelszeiten traden.
Hier eine Grafik mit allen Forex Minors:
Zu den Anfangszeiten des Devisenhandels existierten noch keine Minors. Damals war es bspw. schwierig GBP/JPY zu handeln: Trader mussten ihre Währung hierfür zuerst in USD wechseln, um diesen dann in die eigentlich gewünschte Währung umzutauschen.
Die wichtigsten Forex Minors
Die am aktivsten gehandelten Minors leiten sich von den drei wirtschaftlich wichtigsten Nicht-USD-Währungen ab:
- dem Euro (EUR),
- dem britischen Pfund (GBP) und
- dem japanischen Yen (JPY).
Deren Paarungen nehmen wegen der ökonomischen Bedeutung ihrer Staaten eine besondere Rolle im Devisenhandel ein.
Der Euro (EUR) ist die nationale Währung in 19 EU-Staaten. Er ist zugleich Teil des liquidesten Währungspaares der Welt: dem EUR/USD. Dessen Kursbewegungen gelten als führender Indikator für die Wirtschaftslage der USA und Europas.
Der japanische Yen (JPY) wird oft als sichere Anlage betrachtet. Der Handel mit dem Yen ist bekanntermaßen schwierig und wird zumeist nur von erfahrenen Händlern in Angriff genommen werden.
EUR/GBP
Das Paar Euro – britischer Pfund ist während der European Session sehr beliebt. Es wird von den Fondsmanagern oft als Sicherheit oder Quelle der Bestätigung für andere Währungspaare verwendet.
Der EUR/GBP verfügt über eine hohe Liquidität und weist eine positive Korrelation mit dem EUR/USD auf. Das Währungspaar bietet kurz- und langfristige Handelsmöglichkeiten bei geringerer Volatilität im Vergleich zum GBP/USD oder EUR/USD.
Die Kreuzungen EUR/GBP und EUR/USD werden gemeinhin als leichter vorhersagbar angesehen und sind bekannt für enge Spreads.
EUR/JPY
Die Kreuzung Euro – japanischer Yen ist ein weiteres wichtiges Nebenpaar, welches mit rund 3 % aller täglichen Transaktionen auf Rang sieben der meistgehandelten Währungspaare steht. Es hat den Ruf besonders volatil zu sein, wodurch sich häufig gute Handelsmöglichkeiten ergeben. EUR/JPY wird häufig von Tradern während der asiatischen Sitzung und am europäischen Vormittag gehandelt und weist eine starke Korrelation mit dem GBP/JPY auf.
Der EUR/JPY hat den Ruf sehr liquide zu sein und gute Auskunft über die wirtschaftliche Lage Japans zu geben. Einige Trader ziehen hier Parallelen zum EUR/CHF bzw. der Schweiz.
GBP/JPY
Das Währungspaar britischer Pfund – japanischer Yen ist eines der volatilsten Paare in der Welt der Devisen. Der Spread des GBP/JPY ist vergleichsweise hoch und Positionen sind mit einem höheren Risiko verbunden.
Der GBP/JPY bewegt sich im Durchschnitt um die 150 Pips pro Handelstag. Dieses Währungspaar hat eine positive Korrelation mit dem USD/JPY und EUR/JPY. Es verfügt zudem über eine negative Korrelation mit EUR/USD.
Was sind exotische Forex Paare?
Währungspaare, bei denen eine Währung keine Hauptwährung darstellt, heißen exotische Währungspaare (Exotic Forex Pairs). Diese umfassen also die restlichen Währungspaare, die nicht von den Majors und Minors abgedeckt werden. Jene Kreuzungen werden oft als der Wilde Westen des Devisenmarktes bezeichnet.
Die exotischen Devisenpaare setzen sich aus mindestens einer Währung kleinerer Volkswirtschaften zusammen. Diese Währungspaare werden weitaus weniger gehandelt als die Majors und Minors, da die Volkswirtschaften wesentlich unattraktiver für Forex Trader sind. Der Handel exotischer Paare wird daher nur von wenigen Anbietern zur Verfügung gestellt und geht mit höheren Handelskosten und Provisionen einher. Exotische Währungspaare haben oft die stärksten Schwankungen, da die Marktliquidität im Vergleich zu den Majors oder Minors geringer ist.
Beispiele für exotische Währungspaare sind:
- EUR/RUB – der russische Rubel (RUB)
- USD/RUB
- EUR/TRY – die türkische Lira (TRY)
- USD/CNY – der chinesischer Yuan (CNY, in China Renminbi genannt)
- EUR/CNY
- USD/BRL – der brasilianischer Real (BRL)
- CNY/INR – der indischer Rupie (INR)
Wo kann man Forex Minors handeln?
Forex Minors können auf nahezu jeder Handelsplattform für Forex Trading gehandelt werden. Ganz im Gegensatz zu den exotischen Währungspaaren, deren Tausch nur von wenigen Anbietern unterstützt wird. Hier bleiben zumeist nur die größten Plattformen übrig, da nur sie sich diese Dienstleistungen finanziell leisten können.
Warum ist das so? Je wichtiger die Währungen eines Paares sind, desto attraktiver ist dieses für Forex Trader. Basiert eine Währung auf einer kleinen Volkswirtschaft, so interessieren sich weitaus weniger Trader für den Markt. Dieser ist dementsprechend kleiner und verfügt über eine geringere Liquidität, da hier weniger gehandelt wird.
Das Anbieten dieses Paares ist folglich nur für wenige Handelsplattformen von Interesse, da die Majors und Minors fast immer vollkommen ausreichen. Forex Broker wälzen die Mehrkosten für derartige exotische Dienstleistungen durch höhere Transaktionskosten auf ihre Trader ab.
Wie handelt man Forex Minors?
Stellen Sie zuerst sicher, dass Ihr Broker die gewünschten Währungspaare auch wirklich unterstützt. In der Regel bieten alle Forex-Broker den Handel sämtlicher Forex Majors und Minors an. Prüfen Sie die Märkte Ihres Anbieters ggf. erneut, um wirklich sicherzugehen.
Für den Handel der Minors muss man zuerst deren Besonderheiten in Bezug zu den Majors verstehen. Die Minors sind in der Regel volatiler als die Majors. Aber auch unter ihnen bieten einige Paare mehr Volatilität als andere. So gelten EUR/GBP, EUR/CHF und GBP/CHF als stabil im Vergleich zu GBP/JPY, EUR/JPY oder GBP/CAD.
Das Trading einer jeden Währung hängt davon ab, wie es um das Land und dessen Wirtschaft bestellt ist.
Hierzu ein Beispiel: Die Wirtschaft von Kanada ist stark vom Erdöl abhängig. Daher sollten Forex Trader beim Handel mit einem kanadischen Währungspaar (bspw. NZD/CAD) stets einen Blick auf die Ölpreise werfen.
Im Gegensatz dazu verfügt Australien über große Goldreserven. Zudem ist der australische Dollar (AUD) an den Goldpreis gekoppelt. Daraus folgt, dass der AUD/CAD ein Währungspaar mit starkem Rohstoffbezug ist.
Forex Trader sollten auch die Haupthandelszeiten der örtlichen Händler bedenken: Japanische Trader handeln die Paare des JPY in der asiatischen Sitzung, die zeitgleich mit unserem Vormittag stattfindet. Trader von EUR, GBP und CHF handeln zu unseren “börsenüblichen” Zeiten.
Forex Trading und Steuern – Was solltest Du beachten?
Gewinne aus dem Trading mit Devisen fallen in die Kategorie Kapitalerträge. Alle Kapitalerträge unterliegen in Deutschland der sogenannten Abgeltungssteuer. Diese liegt aktuell bei 25 % der Gewinne, die Du durchs Forex Trading erzielst. Hinzu kommt die Kirchensteuer und bis vor einiger Zeit auch noch der Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 %. Der Solidaritätszuschlag fällt seit diesem Jahr jedoch weg, wenn Du Normalverdiener bist.
Dabei spielt es immer eine wichtige Rolle, ob Du über einen inländischen oder über einen ausländischen Broker tradest.
- Handel über einen deutschen Broker: Am einfachsten ist das ganze, wenn Du über einen in Deutschland ansässigen Online Broker tradest. In diesem Fall führt der Broker die Abgeltungssteuer eigenständig von Deinen Gewinnen ab und leitet sie an das Finanzamt weiter.
- Handel über einen ausländischen Broker: Anders sieht das ganze bei einem Broker im Ausland aus. Hier werden die zu entrichtenden Steuern nämlich nicht automatisch abgeführt, weswegen Du Dich selbst darum kümmern musst. Auch wenn dies einen gewissen Mehraufwand für Dich bedeutet, bietet der Handel über einen ausländischen Broker dennoch einen Vorteil: Zu versteuernde Gewinne können bis zum Fälligkeitsdatum weiterhin reinvestiert werden.
Beachte: Unabhängig davon, wo Dein Broker ansässig ist, gilt immer der sogenannte Sparerpauschbetrag. Hier handelt es sich um einen Freibetrag in Höhe von 801 € pro Jahr (für Eheleute 1.602 € pro Jahr). Um diesen Freibetrag in Anspruch nehmen zu können, musst Du bei Deinem Broker bzw. bei Deiner Bank allerdings auch einen Freistellungsauftrag einreichen.
Lesetipp: Trading und Steuern
Die besten Forex Broker im Vergleich
Grundsätzlich gibt es mittlerweile Forex-Broker wie Sand am Meer. Aus diesem Grund stellt sich vor allem als Einsteiger die Frage, für welchen Anbieter man sich entscheiden sollte, um möglichst effektiv und kostengünstig traden zu können. Im Folgenden sollen daher fünf bewährte Broker kurz und übersichtlich vorgestellt werden, um sich zumindest einen ersten Einblick verschaffen zu können.
IG
IG – früher auch als IG Markets bekannt – ist seit der Gründung im Jahr 1974 ein beliebter und bewährter Broker für Anleger und Investoren. Mittlerweile ist IG im globalen Vergleich führend, was den Handel von CFDs und Forex betrifft. IG bietet seinen Kunden eine große Auswahl von über 16.000 Märkten an, zwischen denen diese sich entscheiden können. Werfen wir nun einen kurzen Blick auf die allgemeinen Eigenschaften und Vorteile, welche der Anbieter IG mit sich bringt:
- Spread ab 0,6 Pips im Währungspaar EUR/USD
- 1 Punkt Spread im DAX
- Keine Mindesteinlage erforderlich
- Anmeldung zum kostenlosen Demo-Account möglich
- Qualifizierter Kundenservice
- Umfangreiches Einführungsprogramm sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene
flatex
Eine weitere Online-Plattform im Forex-Handel nennt sich flatex. Dieser Broker, welcher 1999 gegründet wurde, ist insbesondere in Deutschland sehr bekannt. Die Besonderheit bei flatex ist die Orderflat, welche im OTC-Handel schon ab 5,90 Euro erhältlich ist. Auch hier sollen die Vorteile in einer Übersicht kurz dargestellt werden.
- Es sind keine Depotkosten zu zahlen
- Anmeldung zum kostenlosen Demo-Account möglich
- Fixpreis ab 5,90 pro Order für den Direkthandel
- Keine Mindesteinlage erforderlich
- Eine Limitorder ist mit keinen Kosten verbunden
- Es gibt eine große Auswahl an Währungspaaren
LYNX
Der niederländische Broker LYNX wurde im Jahr 2006 in Amsterdam gegründet. Die Hauptniederlassung befindet sich zwar nach wie vor in Amsterdam, jedoch hat der Online Broker mittlerweile auch in zahlreichen anderen Standorten eine Niederlassung, unter anderem auch in Deutschland. Die wichtigsten Eigenschaften nachfolgend kurz zusammengefasst.
- Die erforderliche Mindesteinzahlung liegt bei 2.000 Euro
- Beim Devisenhandel stehen über 80 Währungspaare zur Auswahl
- Über 7.000 handelbare Instrumente lassen sich über CFDs nutzen
- Es sind mehr als 200.000 Zertifikate handelbar
- Spread ab 0,1 Pips im Währungspaar EUR/USD
- Es sind keine Depotkosten zu zahlen
IC Markets
Das Unternehmen IC Markets wurde im Jahr 2007 in Sydney gegründet und zählt zu den global agierenden True ECN Forex-Brokern. Die Handelsplattformen zeichnen sich insbesondere durch niedrige Latenzzeiten und eine über dem Durchschnitt liegende Liquidität aus. Zu den besonderen Eigenschaften zählen folgende Punkte.
- Beim Devisenhandel stehen über 60 Währungspaare zur Auswahl
- Auf den True ECN-Plattformen stehen zum Teil 0,0 Pips breite Spreads zur Verfügung
- Anmeldung zum kostenlosen Demo-Account möglich
- Latenzzeit liegt bei weniger als 1 Millisekundetrade
- Bis zu 50 unterschiedlichen Liquiditätsanbietern
- Die erforderliche Mindesteinzahlung liegt bei 200 Euro
FXFlat
Der Online Broker FXFlat wurde im Jahr 2007 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Deutschland. Die Besonderheit von FXFlat liegt in der breiten Auswahl bei den Währungspaaren, welche zum Handel zur Auswahl stehen. Die wichtigsten Informationen anschließend wiederum kurz zusammengefasst.
- Beim Forex-CFD Handel stehen über 60 Währungspaare zur Auswahl
- Spread ab 0,8 Pips verfügbar
- Rund um die Uhr Kundenservice
- Mindesteinlage liegt bei 200 Euro
- Anmeldung zum kostenlosen Demo-Account möglich
Verzeichnis der von uns vorgestellten Forex-Broker
Sie sollten nun einen ersten Überblick über einige Broker erhalten haben. Wenn Sie jedoch auf der Suche nach einem bestimmten Forex Broker sind oder mehr Informationen zu einem bestimmten Broker wünschen, laden wir Sie herzlich ein, unser umfangreiches Verzeichnis mit über 45+ Brokern zu durchsuchen. Dort finden Sie auch ausführliche Erfahrungsberichte, die Ihnen einen tieferen Einblick in die jeweiligen Anbieter ermöglichen.
Das sollten Sie bei der Wahl Ihres Forex Brokers beachten
Das Unternehmen hinter dem Forex-Broker
Extrem wichtig zu wissen ist, welches Unternehmen genau sich hinter dem Broker verbirgt. Wie auch bei einem langfristigen Investment in Aktien sollte man sich nur starke Unternehmen als Broker raussuchen.
Solide Finanzstabilität des Brokers und die Bilanz
Eine solide Finanzstabilität und Bilanz ist wichtig, so dass der von Ihnen gewählte Forex-Broker auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten bestehen kann. Ein gutes Indiz sind Broker, die es schon in Krisenzeiten gegeben hat und die diese schlechten Zeiten überstehen konnten.
Für den Forexhandel kann man zum Beispiel den Crash des Schweizer Franken im Jahr 2015 heranziehen, als die Schweizer Nationalbank (SNB) entschieden hatte, den Währungskurs von EUR/CHF nicht weiter bei 1,20 zu stützen und gleichzeitig den Zinssatz von 0,5 auf -0,75 % zu senken.
Dies führte zu einem extrem heftigen Kursverlust. Der EUR/CHF stürzte am 15.01.2015 um 30 % auf 0,842 ab. Da die Bewegung so heftig war, griff bei vielen Forex-Tradern der Stop im Markt erst spät. Denn mit der Erteilung eines Stop-Auftrag wird die Order erst zum nächsten Kurs ausgeführt. Dies stellt in der Regel auch keinerlei Probleme dar. Extreme Ereignisse wie der Crash aber schon. Durch die eingesetzten hohen Hobel rutschten so viele Konten innerhalb von Minuten ins Minus. Viele Anleger mussten Geld nachschießen, da die Postionen nicht rechtzeitig glatt gestellt werden konnten.
Da der EUR/CHF durch die SNB bei 1,20 gestützt war, gab es zunächst auch keine Quotierungen im Interbankenhandel. Daher fehlte es unterhalb der 1,20 auch zunächst an Liqudität, was diesen extremen Ausschlag zur Folge hatte.
Viele Broker konnten die Verluste aufgrund ihrer soliden Finanzstabilität jedoch verkraften.
Eine Ausnahme bildete zum Beispiel der Broker Alpari. Dieser musste Insolvenz anmelden, da die Verluste die liquiden Mittel von Alpari überstiegen. Auch FXCM und Saxo Bank mussten extrem hohe Verluste im Vergleich zu ihren liquiden Mitteln verzeichnen, doch konnten am Ende beide ihr Fortbestehen sichern.
Der Forex Broker Plus500 soll sogar einen Gewinn verzeichnet haben. Meiner Meinung nach hätte Plus500 diese Aussage besser nicht tätigen sollen. Denn dies kommt der Vermutung nahe, dass eine Vielzahl der Trades nicht gehedgt wurden. Das heißt, die Verluste des Kunden sind Gewinne für den Broker. Da 95 % der Kunden auf lange Sicht kein Geld verdienen, kann der Forex Broker so ein profitables Business führen. Genau solche Broker sollten aber meiner Meinung definitiv gemieden werden. Meinung.
Ein fast unverändertes Capital Adequacy Ratio (CAR) nach dem “Schwarzen Tag” im Devisenmarkt ist ein sehr gutes Indiz, dass auch zukünftige Erdbeben an den globalen Finanzmärkten überstanden werden können. Bei der JFD Bank blieb das CAR unverändert bei 24,5 %.
Je größer die Finanzstabilität und die Bilanz des Brokers, desto besser ist die Wahrscheinlichkeit, das der Forex Broker auch rauhe Zeiten gut überstehen wird.
So auch bei Interactive Brokers. Die Verluste aufgrund des Crashes betrugen gerade einmal 2,5 % des Finanzvermögens und daher konnte IB schon aufgrund seiner enormen Finanzstabilität fast unbeschadet aus dem Crash kommen.
Historie und Rating
Auch wichtig ist, wie lange das Unternehmen bzw. der Broker schon am Markt besteht. Je länger, desto besser, da so schon mehrere wirtschaftlich schwere Zeiten überstanden wurden. Denn erst in Krisen und Extremsituationen zeigt sich, ob ein Unternehmen/Broker auch wirklich gut aufgestellt ist.
Eine zusätzliche Hilfe kann sein, wenn das Unternehmen, das hinter dem Broker steht, zusätzlich über ein gutes Rating verfügt. Aber nur die wenigsten Unternehmen, die sich hinter dem Broker befinden, verfügen überhaupt über ein Rating. Auch sollte man bedenken, das gute Ratings durchaus manipulativ erworben sein könnten.
Anleger- und Kontoschutz
Hierbei geht es darum, wie Sie als Anleger und Ihr Konto durch mögliche unvorhersehbare Risiken geschützt werden.
Negative Balance Protection Policy
Auch dies ist ein wichtiger Kritikpunkt. Damit verzichtet der Broker weitestgehend auf eine Nachschusspflicht. Das heißt im Klartext, dass die negativen Kontostände der Kunden aus eigenen Mitteln des Brokers ausgeglichen werden. Durch automatisierte Risiko-Management-Systeme sollen negative Kontensalden verhindert werden.
Ein gutes Beispiel waren Admiral Markets und Oanda, die negative Kontostände aus eigenen Mitteln ausglichen.
IG Markets hat den Kunden zwar 90 % von der Höhe der Nachschusspflicht erlassen, aber selbst die restlichen 10 % stellten besonders für Kunden, die mit hohem Hebel gearbeitet haben, eine große Summe dar.
Extremsituationen sind immer eine gute Möglichkeit, um die wirkliche Fassade eines Brokers zu sehen. Denn hier geht es um viel Geld, und da hört bekanntermaßen der Spaß auf.
Liquidierung des Unternehmens
Wenn einem Unternehmen trotz allen Umständen doch eine Liquidierung droht, so sollten die Gelder separat zu ausschließlichen Gunsten des Kunden verwahrt werden.
Je häufiger die Berechnung der Verbindlichkeiten für Kundenrückstellungen stattfindet, desto besser. Der Branchenstandard ist monatlich oder wöchentlich, doch gibt es auch einige Broker, die dies täglich berechnen.
Bei täglicher Berechnung ist der Schutz für Guthabenbeträge, die der Kunde einzahlt, am höchsten. Denn in der Regel wird nur das Guthaben geschützt, das zum Zeitpunkt der letzten Berechnung bereits als Einlage vorhanden war.
Im Falle einer Insolvenz ist auch so eine schnellere Ermittlung der jeweiligen Kunden möglich. Wie lange eine Rückzahlung der Vermögenswerte dauern kann, wenn keine tägliche Berechnung stattfand, konnte man an dem Beispiel von Lehman Brothers sehen.
Echtzeit-basierte Risiko-Marginanforderung
Die Risiko-Marginanforderung sollte auf allen Kundenkonten in Echtzeit berechnet werden. Die Mehrheit der Branche berechnet dies allerdings am Tagesende.
Wird dies nicht in Echtzeit berechne,t kann eine Liquidierung des Kontos aufgrund nicht ausreichender Vermögenswerte später geschehen, was ein erhöhtes Risiko mit sich bringt.
Der Broker sollte die Liquidierungen in Echtzeit durchführen, um das Konto so schnell wie möglich wieder in Einklang mit den geltenden Marginanforderungen zu bringen.
Kundengelder getrennt vom Firmenkapital
Kundengelder sollten getrennt vom Firmenkapital gehalten werden, so dass diese im Falle einer Insolvenz nicht betroffen sind. Diese sollten bei den sichersten Finanzinstitutionen gehalten werden. Zudem sollte eine Einlagensicherung bestehen. Das bedeutet, dass falls ein Forex-Broker nicht in der Lage sein sollte, die Einlagen seiner Kunden zurückzuzahlen, sind die Rückzahlungsansprüche in gewissem Umfang durch die Einlagensicherung abgesichert.
Trennung der Brokerage- und Market-Making-Tätigkeiten
Die Brokerage- und Market-Making-Tätigkeiten sollten in getrennten Gesellschaften erfolgen. Beide Gesellschaften sollten zudem bei den örtlichen Aufsichtsbehörden registriert sein. Es sollte eine strikte systematische und prozessuale Trennung der beiden Geschäftszweige stattfinden
Keine Spekulationsgeschäfte auf eigene Rechnung
Der Broker sollte ausschließlich als Vermittler für Handelstätigkeiten von Kunden agieren und keine eigenen Spekulationsgeschäfte tätigen. Ein gutes Beispiel ist hierfür wieder einmal Lehman Brothers und zusätzlich MF Global. Bei beiden wurde die Insolvenz durch Risiken aus proprietären Positionsbeständen verursacht.
Zugriffsschutz und Diskretion
Der Schutz des Kontos und der Vermögenswerte sollte durch ein Secure-Login-System sichergestellt werden. So können sich selbst Hacker, die über Ihren Benutzernamen und Passwort verfügen, nicht ohne den physischen Zugang zum Sicherheitsgerät einloggen.
Auch sollten ein vertraulicher und sicherer Umgang der persönlichen Daten gewährleistet sein.
Regulierung und Lizenzierung
Der Broker sollte registriert und lizenziert sein. Zudem sollte dieser unter strikten europäischen Regulierungsvorschriften agieren:
Zudem sollte er Mitglied im Investor Compensation Fund (ICF) oder Securities Investor Protection Corporation (SIPC) sein. So können die Kunden zusätzlich einen Anspruch an die jeweiligen Einrichtungen stellen, sollte der Broker nicht mehr in der Lage sein, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Dies ist ein zusätzlicher Schutz zur Einlagensicherung.
Auszeichnungen
Generell ist auch gut, wenn der Broker über Auszeichnungen verfügt. Doch sollte der Fokus nicht auf den Auszeichnungen liegen. Denn die wichtigsten Faktoren zur Brokerauswahl sind andere. Aber schaden kann es nie. Nur sollte man sich auch bewusst sein, dass die Ergebnisse von Auszeichnungen auch manipulativ erlangt sein könnten.
Pricing und Kursausführung
Kursausführung, sowie Spread, Slippage und Transaktionskosten
Dies ist ein weiter wichtiger Aspekt. Die Kursausführung sollte fair und schnell sein. Auch sollte der Spread angemessen sein. Viele Broker werben mit günstigen Transaktionskosten, aber erhöhen dafür den Spread.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die anfallende Slippage.
DMA/STP Forex Broker
Der Broker sollte einen direkten Marktzugang (DMA/STP) zu einer Vielzahl an Liquiditätsanbietern anbieten. So handelt man direkt mit führenden Liquiditätsanbietern wie Banken, Nicht-Banken und MTFs. Hierdurch hat man die Möglichkeit, jederzeit den bestmöglichen Kurs zu erhalten. Die Orders werden direkt über eine Brücke an den Liquiditätspool weitergeleitet. Durch ein reines STP werden die Orders somit auf einer Fill or Fill Basis ausgeführt. Die Orders werden somit nicht abgewiesen. Zusätzlich kann es sogar zu einer Preisverbesserung und einer positiven Slippage kommen.
DMA/STP bringt folgende Vorteile mit sich:
- Keine Benachteiligungen
- Keine Re-Quotes
- Direkter Zugang zum besten Bid/Ask
- Kein Interessenkonflikt
- Vollständige Transparenz
Sollte ein Forex Broker von sich behaupten ein DMA/STP Broker zu sein, achten Sie auch darauf, dass er in der Lage ist, dies durch einen Trade Execution Report und einer authentischen Post-Trade Transparenz zu beweisen.
Forex-Broker – ein Fazit
Es gibt leider auch viele schwarze Schafe in der Brokerindustrie. Doch kann man diese recht schnell und leicht identifizieren. Oftmals ist schon der erste Eindruck ausreichend. Wird zu viel aggressives Marketing des Brokers betrieben oder mit irgendwelchen Prominenten geworben, ist dies oft ein schlechtes Indiz.
Zudem würde ich prinzipiell jeden Broker meiden, der Binäre Optionen anbietet. Solche Broker würde ich generell von meiner Liste streichen.
Wenn hinter dem Broker ein solides Unternehmen steht, das schon mehrere Krisen überwunden hat und zusätzlich reguliert und lizenziert ist, ist das schon einmal gute Grundlage.
Ist der Broker darüber hinaus noch ein DMA/STP-Broker und kann dies auch nachweisen, bietet neben reinen CFDs auch die Möglichkeit, den Devisen-Spotmarkt zu handeln, so ist der Broker mit hoher Sicherheit empfehlenswert.
Lohnt sich eine Forex Trading App?
In der Welt der Smartphones und Tablets darf eine Forex Trading App natürlich nicht fehlen. Die meisten Online Broker bieten mittlerweile mobile Apps für den Handel mit Devisen an, welche zumeist auch völlig kostenlos heruntergeladen werden können. Aber ist so eine App auch wirklich sinnvoll?
Grundsätzlich ist eine Forex Trading App natürlich keine Voraussetzung, um erfolgreich handeln zu können. Desktop-Versionen bieten für gewöhnlich sogar mehr Funktionen und Features an, die Du für Dein tägliches Trading nutzen kannst. Und dennoch erfreuen sich Trading Apps einer großen Beliebtheit, schließlich bieten sie einen Vorteil: Sie ermöglichen einen flexiblen Handel. Egal ob auf Geschäftsreise oder im Urlaub, dank Trading Apps hast Du überall und jederzeit die Möglichkeit, auf aktuelle Marktgeschehnisse zu reagieren und Deine Trades zu managen.
Wenn Du eine Trading App nutzt, solltest Du darauf achten, dass diese sehr einfach handzuhaben ist und eine klare Benutzeroberfläche bereitstellt. Auf dem Smartphone bedeutet weniger oft mehr.
Brokervergleich
(Risikohinweis: 70,37% der privaten Konten verlieren)
Tipps zur Auswahl einer Forex Trading Plattform
Wenn Du Devisen handeln willst, brauchst Du natürlich auch eine Handelsplattform, auf der Du traden kannst.
TradingView
Eine qualitativ hochwertige Option bietet die Plattform Tradingview. Die Charting-Plattform ist ein Web-Dienst und soziales Netzwerk für Trader mit einer Plattform für Technische Analyse und Trading. Neben interaktiven Charts bietet auch Tradingview eine Vielzahl an Indikatoren und Tools zur Chartanalyse.
Der TradingView Forex Screener
Unter den zahlreichen Funktionen stellt Tradingview dabei eben unter anderem auch einen sogenannten Forex Screener zur Verfügung.
Mit diesem haben Trader die Möglichkeit, Devisenpaare nach unterschiedlichen Eigenschaften (wie z.B. Performance) zu filtern. Auf der rechten Seite findet sich ein technisches Rating zu den jeweiligen Währungen.
Tradingview Demokonto
Als Neuling im Forex Trading solltest Du grundsätzlich immer erst auf ein Demokonto zurückgreifen, falls möglich. Tradingview bietet daher auch ein Paper Trading Konto an, auf dem man sich völlig unverbindlich anmelden kann. Ein Paper Trading Konto dient dazu, die Funktionsweise und Tools einer Trading-Plattform kennenzulernen, ohne seine eigenen finanziellen Mittel riskieren zu müssen. Du tradest hier quasi unter echten Marktbedingungen, aber mit virtuellem Geld.
Im Folgenden erkennst Du, dass sich die Ordermaske im Paper Trading nicht wirklich vom Live-Trading unterscheidet. Du handelst nur eben nicht mit Deinem Geld.
Paper Trading Konten bieten daher eine hervorragende Möglichkeit, sich zunächst mit den technischen Komponenten einer Handelsplattform vertraut zu machen.
Das sind die Top Broker auf TradingView für Forex Händler
Um seinen Nutzern den Start ins Forex Trading zu erleichtern, stellt TradingView einige Online Broker zur Auswahl:
Nutzung | Gebühren | Regulierung durch | |
Pepperstone | 30:1 maximaler Hebel $0 minimale Einzahlung | Spreads ab 0,0 Pips bei Forex Major CFDs | FCA, BaFIN, CySEC, ASIC, DFSA, CMA, SCB |
easyMarkets | 30:1 maximaler Hebel | Keine Kommissionen, enge Spreads | CySEC, ASIC, FSA, BVI |
Tradovate | $0 minimale Einzahlung | ab $0 für Futures | CFTC, NFA |
OANDA | 30:1 maximaler Hebel $0 minimale Einzahlung | EUR/USD ab 0.6 Pips | CFTC, NFA, IIROC, FCA, FSA, ASIC, MAS, MFSA |
Capital.com | 30:1 maximaler Hebel $20 minimale Einzahlung | Keine Kommissionen | FCA, CySEC |
FOREX.com | 30:1 maximaler Hebel $100 minimale Einzahlung | CFD-Kommissionen ab 0,08% | CySEC |
FXCM | 30:1 maximaler Hebel $300 minimale Einzahlung | EUR/USD ab 0.1 Pips | FCA, ASIC, FSCA |
Saxo | 30:1 maximaler Hebel $2.700 minimale Einzahlung | Geringe Kommissionen, keine versteckten Kosten | DFSA |
WH Selfinvest | 30:1 maximaler Hebel $500 minimale Einzahlung | Forex spreadbasiert: kostenlos Forex kommissionsbasiert: 0,035 pro $ 1.000 | ESMA, CSSF |
Einführung ins Forex Trading mit TradingView
Einen großen Vorteil, welchen TradingView allen Forex Trading-Einsteigern bietet, ist die Einstiegsseite für den Devisenmarkt.
Neben den aktuellen Forex-Nachrichten findest Du hier unter anderem auch den Wirtschaftskalender sowie Trading-Ideen und Kursprognosen. Als Anfänger bist Du bei TradingView daher definitiv gut aufgehoben
MetaTrader
Eine weitere Handelsplattform, die sich bei vielen Tradern einer hohen Beliebtheit erfreut, ist der MetaTrader. Die MetaTrader Handelssoftware ist speziell auf den Devisenhandel sowie auf Tools zur technischen Analyse ausgelegt und bietet Nutzern jede Menge Möglichkeiten. Neben dem MetaTrader 4 gibt es mit dem MetaTrader 5 auch eine fortgeschrittenere Variante. Hier findest Du noch mehr Indikatoren, Tools und Werkzeuge als in der Standardvariante.
Die Plattform ist übersichtlich gestaltet; dargestellt ist hier ein Chart für das Währungspaar EUR/GBP im MetaTrader.
cTrader
Ebenfalls beliebt ist die Handelssoftware cTrader. Die Handelsplattform richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene Forex Trader und bietet dementsprechend auch eine Vielzahl an komplexeren Funktionen an. Einige nützliche Features von cTrader sind unter anderem die schnelle Ausführung sowie erweiterte Charting-Tools und Auftragstypen. Trotz der vielfältigen Funktionen bietet die Plattform eine benutzerfreundliche Oberfläche, auf die Nutzer jederzeit auch über die cTrader App zugreifen können.
Vor- und Nachteile des Forex-Trading
Vorteile
Geringe Handelskosten
Für gewöhnlich wird für das Führen eines Forex-Kontos keine oder nur eine sehr geringe Ordergebühr verlangt und es gibt zudem prinzipiell keine Kontoführungsgebühr. Werden Handelskosten verlangt, dann lediglich als “mark up”, also als Aufschlag auf den Bid-Ask-Spread. Neben einer Kommission muss nur der Forex-Spread für das Erwerben zum Nachfragepreis und für das Verkaufen zum Angebotspreis gezahlt werden. Liegt ein geringer Spread vor, kann man umso leichter in die Gewinnzone kommen.
Dazu kommt noch ein weiterer positiver Faktor: Die niedrige geforderte Ersteinzahlung für die Kontoaktivierung. Dadurch ist die Einstiegsbarriere im Devisenmarkt viel schwächer als in zahlreichen anderen Finanzmärkten. Nicht zuletzt aus diesem Grund konnte der Forex-Markt einen so großen Zuwachs an Tradern und Investoren verzeichnen.
Und auch die Handelssoftware sowie die Analysewerkzeuge können auf vielen Börsen nur kostenpflichtig erworben werden, während diese für Händler am Forex-Markt je nach Broker meistens kostenlos sind.
Kein großes Startkapital erforderlich
Ein weiterer Vorteil des Forex-Marktes besteht darin, dass zu Beginn kein großes Startkapital zwingend notwendig ist. Mit Hilfe des Leverage-Effekts kann somit auch mit einem relativ kleinem Kapital ein großer Gewinn gemacht werden.
Mit der ESMA ist im August 2018 vergangenen Jahres allerdings eine neue Beschränkung in Kraft getreten, wodurch der Handel mit Hebeln in einem gewissen Grad eingeschränkt wird: Während Professional Clients auch weiterhin mit Hebeln von bis zu 1:500 arbeiten können, müssen sich Retail Clients (Kleinanleger) mit einem maximalen Hebel von 1:30 für die Hauptwährungen zufriedengeben. Aber auch mit diesem vermeintlich niedrigen Hebel ist es möglich, selbst mit niedrigen Geldsummen von kleinen Kursschwankungen zu profitieren und potenzielle Gewinne zu vervielfachen. Und mit einem entsprechenden Risikomanagement kann auch das Risiko in einem gewissen Rahmen eingegrenzt werden.
Liquidität beim Devisenhandel
Ein maßgeblicher Grund für die weltweite Verbreitung ist der hohe Liquiditätsgrad des Devisenmarktes. Da die Globalisierung weiter und weiter voranschreitet, ergeben sich auch für interessierte Anleger und Investoren immer mehr Möglichkeiten zu handeln. In diesem Kontext sehen wir uns nun einige interessante Fakten rund um das Liquiditätsvolumen des Forex-Marktes an: Der Umsatz des Forex-Marktes innerhalb eines Tages ist größer als das Bruttoinlandsprodukt Japans eines ganzen Jahres. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Japan die drittgrößte Volkswirtschaft weltweit hat! Der überwiegende Handel findet dabei wie bereits zuvor erwähnt mit den großen Währungspaaren (Majors) statt – ca. 80 Prozent aller getätigten Transaktionen.
Leichter Zugang zum Markt
Dazu kommt noch, dass für den Forex-Handel einzig und allein ein funktionierender Internetzugang erforderlich ist. Nachdem die eigenen Daten von der Plattform verifiziert wurden, kann noch am selben Tag ein Account eröffnet und die erste Einzahlung gemacht werden. An dieser Stelle sei gesagt, dass es insbesondere als Anfänger Sinn macht, den Forex-Handel zunächst einmal mit einem Demokonto auszuprobieren. Denn hier besteht die Möglichkeit, sich ohne finanzielles Risiko und völlig kostenlos näher mit der Handelssoftware MetaTrader und dem Trading an sich vertraut zu machen.
Nachteile
Keine richtige Regulierung
Da der Forex-Markt dezentralisiert ist und somit auch ortsunabhängig, gibt es auch keine zentral gesteuerte Regulierung für diesen. Diese Tatsache kann es teilweise erschweren, den geeigneten Broker des Vertrauens ausfindig zu machen. Jedoch gibt es in vielen Ländern bereits Behörden, die dafür zuständig sind, die Broker zu lizenzieren und zu kontrollieren.
Bei sogenannten “Offshore Brokern” sollte man allerdings vorsichtig sein, da diese nicht im selben Land reguliert werden, in welchem diese ihre Dienste anbieten. Achten sie auf rote Flaggen wie zum Beispiel eine hohe Intransparenz der Internet-Website (keine Adresse bzw. Kontaktdaten, etc.).
Marktkenntnisse sind erforderlich
Der Forex-Markt ist jedoch keine Abkürzung zum schnellen Reichtum. Es ist definitiv möglich, mit dem Devisenhandel Geld zu verdienen – man kann sogar sehr viel Geld mit dem Forex Trading verdienen – allerdings setzt dies auch eine intensive Beschäftigung mit dem Thema voraus. Neben einem Verständnis für die Anwendung der entsprechenden Tools spielen auch noch weitere zahlreiche Faktoren eine Rolle, welche sich auf die Kurse am Forex-Markt auswirken können. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, sich eingehend mit den verschiedenen Märkten weltweit auseinanderzusetzen, die Nachrichten zu verfolgen und zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Hohes Risiko
Neben den hohen Gewinnen, die am Devisenmarkt durchaus erzielt werden können, darf das Risiko aber nicht außer Acht gelassen werden. Insbesondere beim Handel mit Hebeln können eben auch etwaige Verluste multipliziert werden. So kann es eben auch wie bereits in einem vorigen Beispiel aufgezeigt vorkommen, dass man neben dem Verlust der zu Beginn eingezahlten Margin noch weitere Verluste aufgrund von Nachschusspflichten hinnehmen muss. Grundsätzlich sollte immer mit Bedacht und einem entsprechenden Risikomanagement getradet werden. Daher spielt auch eine gewisse emotionale Disziplin beim Forex Trading eine bedeutende Rolle.
So geht Forex Trading: in nur 3 Schritten zum ersten Trade
Dein Interesse wurde geweckt und Du willst das Forex Trading einmal ausprobieren? Nichts leichter als das! Ich zeige Dir im Folgenden, wie Du in nur 3 Schritten Deinen ersten Trade abschließt.
Schritt 1 – Entscheide Dich für einen Online Broker
Wenn Du Devisen handeln willst, wirst Du nicht um einen Broker herumkommen. Die primäre Aufgabe eines Brokers ist es, zwischen den Tradern und der Börse – also dem Markt – zu vermitteln. Im Zeitalter des Internets ist es am einfachsten, hierfür auf einen Forex Broker zurückzugreifen.
Die Anmeldung bei einem Online Broker selbst ist dabei in der Regel simpel: Hierfür reicht es normalerweise aus, einige persönliche Daten anzugeben und Dich für Dein neues Konto (mit Ausweis) zu verifizieren. Für gewöhnlich nimmt dieser Prozess nur ein paar Minuten in Anspruch.
Im weiteren Verlauf zeige ich Dir am Beispiel von Interactive Brokers, wie Du dort Deine erste Position öffnest.
Schritt 2 – Wähle ein Währungspaar aus, das Du traden willst
Das Tool, über welches Du bei Interactive Brokers handeln kannst, nennt sich FXTrader. Im unten aufgeführten Screenshot siehst Du die FXTrader Hauptmaske mit den Kaufs- und Verkaufspreisen der einzelnen Währungspaare.
Wenn Du mit Euro traden willst, findest Du bei Interactive Brokers zudem auch eine Auflistung mit allen Euro-Währungspaaren. Hier kannst Du Dich dann für ein Major oder auch für ein Minor Währungspaar entscheiden.
Schritt 3 – Eröffne Deinen ersten Trade
Im letzten Schritt kannst Du Deine Position schließlich auch schon eröffnen. Entscheide Dich für eine Limit- oder für eine Market-Order und bestätige den Trade. Nachfolgend siehst Du die Ordervorschau von Interactive Brokers, wo Du Deine Eingaben abschließend noch einmal prüfen kannst.
Bei Interactive Brokers hast Du dabei die Möglichkeit, Devisenpaare als CFDs zu traden.
Forex Trading Strategien für Anfänger
Grundsätzlich muss man nicht zwingend ein höchst professioneller Trader sein, um am Forex-Markt partizipieren zu können. Eine Sache sollte man sich jedoch gründlich überlegen, bevor man in den Forex-Handel einsteigt: Die Rede ist hier von der passenden Strategie. Welches Ziel soll am Devisenmarkt erreicht werden? Besteht eher Interesse am Handeln kurzer Kursimpulse oder aber soll auf langfristige Trends gesetzt werden? Je nachdem, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen, sieht auch die Strategieentwicklung entsprechend anders aus.
Fest steht jedoch, dass es in dieser Sache keine wirkliche Mischung der Strategien gibt. Durch die Eigenschaften des Forex-Marktes – insbesondere der permanente Handel sowie die “Crossrates” (autonome Querverbindungen der Währungen zueinander) – wird eine Mischform aus kurzfristiger sowie langfristiger Strategiebildung nahezu ausgeschlossen. Dementsprechend gilt es, sich zunächst für eine der beiden Strategie-Richtungen zu entscheiden. Hier unterscheidet man zwischen dem “Longterm-Investment” auf der einen Seite und dem “Scalping” auf der anderen Seite.
Longterm-Investment – Trendfolge
Für den Fall, dass die zeitlichen Kapazitäten nicht gegeben sind oder aber einfach kein Interesse daran besteht, als Trader besonders agil auf kurzfristige Kursimpulse zu lauern, dann empfiehlt sich eine langfristig ausgerichtete Trendfolge-Strategie.
Schwankungen auf kurzfristiger Basis am Forex-Markt sind zwar in den meisten Fällen volatiler (da die Devisenkurse nicht selten noch während des einen Tages einen enormen Kurszuwachs verzeichnen, nur um dann am nächsten Tag wieder rapide einzubrechen). Hierdurch wird aber eben auch eine mittelfristige Strategie erheblich verkompliziert. Betrachtet man gewisse Währungspaare allerdings auf lange Sicht, lassen sich oftmals deutliche Trends erkennen, von denen man als langfristig orientierter Investor profitieren kann.
Dies lässt sich auch im nachfolgenden Chart des Währungspaares EUR/USD erkennen, welches die Kursentwicklung der vergangenen Monate zeigt, in denen ein eindeutiger Abwärtstrend vorherrschte.
Lesetipp: Der SuperTrend Indikator
Forex Swing Trading
Eine Trading-Methode, bei der es deutlich ruhiger zugeht, ist das Swing Trading. Hierbei handelt es sich um eine kurz- bis mittelfristige Trading Strategie, bei der Du Deine Positionen von einigen Tagen bis hin zu einigen Wochen offen laufen lässt. Im Gegensatz zum Daytrading oder zum Scalping musst Du im Swing Trading nicht rund um die Uhr vor dem Rechner aktiv sein, um auf etwaige News oder Ereignisse reagieren zu können. Denn das Ziel eines Swing Traders besteht immer darin, eine größere (übergeordnete) Bewegung des Kurses einzufangen. Das ständige Auf und Ab eines Kurses über den einzelnen Tag ist daher relativ unerheblich.
Swing Trading eignet sich aus diesem Grund vor allem für Anfänger und für berufstätige Personen, da der Aufwand deutlich geringer ist und eine schnelle Reaktion auf Marktereignisse nicht entscheidend ist.
Nun stellt sich im nächsten Schritt die Frage, wie man nach Auswahl der entsprechenden Strategie am besten weiter vorgeht. Sowohl für langfristige als auch für kurzfristige Strategien gibt es nämlich einige Trading-Tools, mit denen man als Investor bzw. Trader arbeiten kann.
Forex Daytrading
Eine weitere beliebte Trading Form im Forex Bereich ist das Daytrading. Hierbei werden in der Regel alle Positionen, die zu Tagesbeginn eröffnet wurden, am selben Tag auch wieder geschlossen. Es handelt sich somit um ein kurzfristiges Trading, das sich vor allem eben auch im Bereich der Devisen anbietet. Daytrading setzt allerdings einiges an Erfahrung voraus.
Und selbst das garantiert noch keinen Erfolg. Da die Devisenmärkte sich für gewöhnlich volatil verhalten, benötigt man im Daytrading ein entsprechendes Maß an Disziplin sowie einen stichfesten Plan, um in den Wellen der sich stetig ändernden Kursbewegungen nicht hilflos unterzugehen.
Auf Tagesbasis können Kurse von teils noch so banalen News stark beeinflusst werden, weshalb auch die kurzfristige fundamentale Analyse eine große Rolle spielt. Für schwache Nerven ist Daytrading definitiv nichts. Aber es geht noch intensiver!
Scalping: Verwendung ultra-kurzfristiger Impulse
Die Steigerung des Daytrading ist das ultra-kurzfristige Trading, auch “Scalping”. genannt Beim Scalping besteht das Ziel darin, kurzfristige Impulse zu erfassen, auf diese zu reagieren und innerhalb kürzester Zeit Gewinne einzufahren. Aus diesem Grund ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Devisenmarkt hierbei in sehr engen Zeitrastern (von Stundenebene bis zur Minutenebene) von den Tradern verfolgt werden muss. Zeitraster von einer, zwei oder auch fünf Minuten sind dabei nicht außergewöhnlich und eher die Regel als die Ausnahme.
Wem das Verfolgen nach solchen Trading-Möglichkeiten Spaß macht, der kann mit der entsprechenden Herangehensweise und Disziplin definitiv erfolgreich am Devisenmarkt sein. Dabei wird selbstverständlich vorausgesetzt, dass man als Trader mit einem hohen Kapitaleinsatz handelt, damit man auch von sehr kleinen Impulsen auf der Pip-Ebene profitieren kann.
Was sind Forex Trading Algorithmen?
Neben dem manuellem Trading gibt es nicht nur auf dem Forex Markt mittlerweile auch die Möglichkeit eines automatisierten Tradings. Gemeint ist damit ein Handel, der auf sogenannten Algorithmen basiert, die das Trading quasi für Dich übernehmen. Ein Trading Algorithmus ist im Prinzip nichts anderes als ein Computerprogramm, das die Ordererteilung übernimmt, so dass Du selbst nicht mehr aktiv ins Trading eingreifen musst.
Du erteilst dem Algorithmus dabei die Befehle , nach welchem Schema bzw. nach welcher Strategie er traden soll, und behältst damit auch immer die volle Kontrolle. Algorithmen bieten den großen Vorteil, dass sie nicht durch menschliche Emotionen durcheinander bringen lassen. Ein Computerprogramm lässt sich weder durch Gier noch durch Angst vernebeln und hält sich immer strikt an die vorprogrammierte Strategie, komme was wolle. Unabhängig davon gewinnst Du durch den Einsatz von Trading Algorithmen auch wertvolle Zeit, da Du die Orders nicht mehr alle selbst einstellen musst.
Einsteiger-Forex-Strategie:
5-Minuten Forex „Momo“-Trade Setup
In der Tradersprache bezeichnet „Momo“-Trade eine Momentum-Tradingstrategie. Diese gibt es verschiedenen Variationen. Ein Beispiel für einen „Momo“-Trade ist der Forex-Trade auf der Grundlage eines 5-Minuten-Charts und Verwendung von EMA und MACD. Diese Strategie ist besonders für sehr ungeduldige Trader geeignet, die darauf abzielen, dass die erwartete Kursbewegung in die gewünschte Richtung sofort stattfindet. Bei ersten Schwächeanzeichen wird ein Momentum-Trader das Schiff unverzüglich verlassen wollen. Daher sind hier insbesondere Ausstiegsregeln und Regeln zur Gewinnsicherung wichtig.
Momo-Trades gründen auf zwei Indikatoren: Der erste Indikator ist ein 20-Perioden exponentiell gleitenden Durchschnitt (EMA = exponential moving average). Der zweite Indikator ist ein MACD mit der Einstellung 12, 26, 9.
Kathy Lien und Boris Schlossberg haben das 5-Minuten Forex „Momo“-Trade Setup in Investopedia beschrieben. Beide sind namhafte Forex-Analysten und haben mehrere Tradingbücher veröffentlicht:
- Day Trading and Swing Trading the Currency Market: Technical and Fundamental Strategies to Profit from Market Moves von Kathy Lien
- Millionaire Traders: How Everyday People Are Beating Wall Street at Its Own Game von Kathy Lien.
Tradingregeln für 5-Minuten Forex „Momo“-Trade
Long Trade Setup
- Die Kurse überschreiten den 20-Perioden EMA
- Der MACD geht vom negativen in den positiven Bereich über oder ist vor nicht mehr als 5 Bars in den positiven Bereich eingetreten.
- Eröffnen Sie eine Longposition 10 Pips über dem 20-Perioden EMA.
- Verluststopp am letzten Swing-Tief
Short Trade Setup
- Die Kurse unterschreiten den 20-Perioden EMA
- Der MACD geht vom geht vom positiven in den negativen Bereich über oder ist vor nicht mehr als 5 Bars in den negativen Bereich eingetreten.
- Eröffnen Sie eine Shortposition 10 Pips unter dem 20-Perioden EMA.
- Verluststopp am letzten Swing-Hoch.
Tradingbeispiele für 5-Minuten Forex „Momo“-Trade
Gewinntrade: 6E Short Momo-Trade
Dies ist ein 5-Minuten-Chart von 6E, EUR/USD FX Futures, die an der CME gehandelt werden. Bei den Beispielen von Kathy Lien und Boris Schlossberg wird der Spot-Forexmarkt zugrundegelegt, aber ich bevorzuge den Handel von FX Futures.
- Der Markt war ziemlich tot, bis sich der Aufwärtsschub über 4 Bars (Kursstäbe) einstellte. Aber diese bullische Kursbewegung war nur von kurzer Dauer, da sie mit dem Candlestick-Chartmuster Evening Star endete.
- Nach der Formation Evening Star unterschritten die Kurse den EMA, aber der MACD blieb immer noch positiv.
- Schließlich trat der MACD in den negativen Bereich ein. Wir bezogen eine Shortposition 10 Pips unter dem EMA, was die rote Linie veranschaulicht. Die Kurse stürzten ab. Das war ein Musterbeispiel für einen „Momo“-Trade.
Verlusttrade: 6J Long Momo-Trade
Das ist ein JPY/USD FX Futureskontrakt (6J). Obwohl dieser Trade durch den bullischen MACD unterstützt wurde, ging er gewaltig daneben.
- Der Abwärtstrend führte zu einer bullischen MACD-Divergenz, was ein gutes Zeichen war, um eine Trendwende in Betracht zu ziehen.
- Die Kurse schossen rasch nach oben und überschritten den EMA.
- Der MACD wurde positiv, so dass wir 10 Ticks über dem EMA an der grünen Linie einstiegen. Aber nach unserem Einstieg mit einer Longposition drehten die Kurse nach unten ab, so dass wir mit einem Verlust von 23 Ticks ausgestoppt wurden.
Abschließende Betrachtung zum 5-Minuten Forex „Momo“-Trade Setup
Das 5-Minuten Forex „Momo“-Trade Setup bedient sich des Prinzips der Konfluenz, d.h. des Zusammenschlusses von zwei Komponenten: Dazu ist erforderlich, dass sowohl der EMA als auch der MACD in die gleiche Richtung weisen, um das Momentum zu bestätigen.
Beachten Sie, dass die Tradingregeln für diesen Momo-Trade sehr spezifisch sind. Er wird ausschließlich auf den Zeitrahmen von 5-Minuten an der Forex angewendet. Dies gilt insbesondere für die Regel des Einstiegs 10 Pips vom EMA entfernt. Wenn Sie diese Strategie für andere Zeitrahmen oder Instrumente (was möglich ist) anwenden wollen, müssen Sie auch die Zahl von 10 Pips entsprechend der Volatilität Ihres Trading-Zeitrahmens anpassen.
Ich habe herausgefunden, das es nützlich für die Bestätigung der Markttendenz ist, wenn EMA und MACD gleichgerichtet sind. Dadurch werden jedoch die Trade-Einstiege nicht akkurat angezeigt. Dies erklärt auch, warum der Verluststopp für dieses Trade Setup weiter entfernt platziert wird.
Anstatt 10 Pips vom EMA entfernt einzusteigen, würde ich es vorziehen, Chartmuster wie das Yum-Yum-Fortsetzungsmuster oder das Hikkake-Muster als Einstieg zu verwenden. In diesem Fall könnten wir unsere Stopps enger oder genau unter der Signal-Bar platzieren.
Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass es sich um einen Momentum-Trade handelt, und dass hierbei das Prinzip, die Gewinne laufen zu lassen, besonders wichtig ist. Trailing-Stopps sind angebracht. Sie können sich mit dem Artikel von Kathy Lien und Boris Schlossberg beschäftigen, um dort noch mehr Trade-Management Regeln zu erfahren, die in diesem Artikel nicht enthalten sind.
Als weitere Momentum-Tradingstrategie empfehle ich das Impuls-System von Alexander Elder.
Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: 5-Minute Forex “Momo” Trade Setup
Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud
Wie lernt man Forex Trading erfolgreich?
Dein Interesse ist geweckt und Du willst in die wunderbare Welt des Forex Trading eintauchen? Du willst mehr über die Grundlagen des Devisenhandels erfahren und profitable Trading Strategien kennenlernen?
Im Internet findest Du mittlerweile massenhaft Informationen über das Forex Trading, mit hunderten an Strategien und Vorgehensweisen, die alle großen Erfolg versprechen. Zu viel Information ist jedoch nicht immer vorteilhaft, wie Du sicherlich weißt. Im Forex Trading kommt es nicht darauf an, möglichst viele verschiedene Strategien oder geheime Indikatoren zu kennen. Viel sinnvoller ist es in der Regel, wenn Du Dich für eine bewährte Strategie entscheidest und Dich beim Trading an die wichtigsten Grundlagen hältst.
Viele Webseiten bieten aus diesem Grund Kurse zum Thema Forex Trading an, wo man den Handel mit Devisen von der Pike auf beigebracht bekommt.
Eine weitere Anlaufstelle sind Trading Foren und Communities. Hier hast Du die Möglichkeit, Dich mit erfahrenen Tradern auszutauschen und von diesen zu lernen.
Emotionale Disziplin beim Handeln
Denn selbst die beste Strategie und die besten Tipps sind noch kein Garant dafür, dass man beim Traden immer erfolgreich ist. Und wenn es mal nicht so rund läuft, kann es durchaus vorkommen, dass die Emotionen die Oberhand gewinnen. In diesem Fall tendieren insbesondere Anfänger dazu, die ursprünglich erarbeitete Strategie über Bord zu werfen und emotional verursachte Handlungen am Forex-Markt vorzunehmen, die das ganze in den meisten Fällen dann noch verschlimmern.
Lesetipp: Trading Psychologie
Diesem Drang sollte man jedoch widerstehen. Mit den eigenen Strategien sowie Werkzeugen und Routinen für die Marktanalyse kann die Verantwortung für die eigenen Handlungen am Forex-Markt übernommen werden. Dadurch wird der komplette Trading-Prozess an sich über kurzfristige Gewinne gestellt, wodurch nachhaltig und auf lange Sicht erfolgreich getradet werden kann.
Gibt es Alternativen zum Forex Trading?
Trading beschränkt sich natürlich nicht allein auf den Forex Markt. Wenn Du dem Devisenhandel nicht wirklich etwas abgewinnen kannst, gibt es selbstverständlich auch einige Alternativen, auf die Du jederzeit ausweichen kannst. Im Folgenden zeige ich Dir einige beliebte Trading Märkte abseits des Devisenhandels.
Rohstoffe
Der Rohstoffmarkt ist wohl einer der ältesten Märkte überhaupt. Und auch ohne am Rohstoffmarkt zu traden, bekommst Du vermutlich immer mal wieder etwas darüber mit. Ich nenne hier nur einmal die steigenden Ölpreise, die sicher nicht spurlos an Dir vorbeigezogen sind, wenn Du hin und wieder aufs Tanken angewiesen bist. Oder sicherlich hast Du bestimmt auch schon mal davon gehört, dass Gold als guter Inflationsschutz herhalten soll. Die Rohstoffmärkte unterliegen tagtäglichen Schwankungen, von denen Du als Trader profitieren kannst.
Aktien
Natürlich kannst Du auch ganz klassisch mit Aktien traden. Egal ob kurz- oder langfristig, ob auf fallende oder steigende Kurse, ob mit viel Risiko oder weniger Risiko – das alles kannst Du auch am Aktienmarkt tun.
Optionen
Optionen sind immer dann eine interessante Möglichkeit, wenn Du gerne etwas mehr Risiko eingehst und nach einer größeren Hebelwirkung beim Trading suchst. Es handelt sich dabei um Kontrakte, die es Dir erlauben, auf den zukünftigen Wert eines Marktes zu traden. Optionen gibt es in vielen Formen, die häufigste ist die sogenannte Vanilla Option.
Forex-Tradingbücher als Starthilfe
Wollen Sie mit Forex-Trading beginnen? Suchen Sie nach einem zuverlässigen Forex Tradingbuch für Ihre Tradingausbildung?
Da sind Sie nicht alleine. Viele private Trader beginnen ihre Tradinglaufbahn in den Forex-Märkten. Der Grund dafür ist die geringe Einstiegshürde, wie beispielsweise das geringe Anfangskapital und kleine Positionsgrößen.
Aber sich nur aufgrund der niedrigen Einstiegshürden für das Forex Trading zu entscheiden, bedeutet noch lange nicht, dass es sich um eine kluge Wahl handelt. Sie müssen immer das traden, was Sie verstehen.
Wie können Sie sich vergewissern, dass Sie über die erforderlichen Forex Tradingkenntnisse verfügen?
Ein gut strukturiertes Buch über Forex-Trading zu lesen, ist eine Möglichkeit, um sich darüber Gewissheit zu verschaffen.
Wenn Sie unerfahren in den Forexmärkten sind, sollten Sie sich ein Forex-Tradingbuch besorgen. Wissen und praktische Informationen, die speziell auf die Forexmärkte ausgerichtet sind, ist das, was Sie brauchen.
Es gibt viele hervorragende Tradingbücher, die sich auf alle Märkte anwenden lassen. Aber als unerfahrener Forex Trader sollten Sie diese Bücher erst dann lesen, wenn Sie sich eine solide Grundlage für den Forexmarkt angeeignet haben. Erst dann können Sie die allgemeinen Tradingkonzepte auf das Forex Trading anwenden.
Die Reihenfolge der folgenden sieben Tradingbücher stellt keine Rangfolge bzw. Klassifizierung dar. Beachten Sie jedoch, dass die ersten vier Bücher für völlig unerfahrene Anfänger geeignet sind. Die restlichen drei Bücher sollten Sie erst dann lesen, wenn Sie sich einigermaßen sicher sind, dass Sie über die grundlegenden Kenntnisse der Forex verfügen.
„Forex For Beginners“ von Anna Coulling
In einem seriösen Tradingbuch werden Sie keine überzogenen Gewinnversprechungen finden. Die gibt es in diesem Buch Forex For Beginners nicht.
Dieses Tradingbuch überfordert Sie nicht mit einem Wust an Fachbegriffen, sondern ist auf das grundlegende Wissen für Forextrader ausgerichtet.
Im ersten Teil des Buches werden Themen behandelt, die von Forex-Kursnotierungen bis zu den Marktkräften des Forexmarktes reichen. Sie werden auch erfahren, wie die unterschiedlichen Arten von Forexbrokern arbeiten.
Sie werden eine Ausrichtung auf die Volumenanalyse entdecken. Das liegt daran, dass es sich dabei um den Ansatz handelt, den die Autorin Anna Coulling selbst nutzt. Wenn Sie die Volumenanalyse sinnvoll finden, wird dies das geeignete erste Forex Tradingbuch für Sie sein.
Das Buch ist mitunter langatmig, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es eine gute Einführung für angehende Forextrader ist.
„Day Trading The Currency Market“ von Kathy Lien
Kathy Lien, die ehemalige Leiterin von Currency Research bei FX360 und GFT, hat drei Forex-Tradingbücher verfasst.
Sie schreibt gut, und dieses Buch ist als Fachbuch mit technischem Inhalt leicht zu lesen. Zuerst bietet das Buch eine umfangreiche Einführung in den Forexmarkt. Danach werden spezifische Trading Setups behandelt.
In Ihrem Ansatz verwendet sie sowohl die fundamentale als auch die technische Analyse. Sie werden am meisten von diesem Buch profitieren, wenn Sie bereits eine grundlegende Tradingstrategie haben und diese weiterentwickeln wollen.
„Currency Trading For Dummies“ von Brian Dolan
Wie alle Bücher der Dummies-Reihe (Dummies = Dummköpfe) bietet auch dieses Buch Currency Trading For Dummies eine umfassende Einführung. Es ist gut gemacht und leicht zu lesen.
Was das Forex Trading anbelangt, wurden alle wichtigen Punkte erörtert. Als grundlegendes Forex-Tradingbuch ist sein Umfang beeindruckend. Außerdem gefällt mir dessen Schwerpunkt auf dem Risiko-Management.
Dieses Forex-Tradingbuch wird Ihnen auf jeden Fall eine solide Grundlage vermitteln. Nach der Lektüre dieses Buches können Sie durchaus zu fortgeschrittenen Tradingkonzepten übergehen.
„The Sensible Guide to Forex: Safer, Smarter Ways to Survive and Prosper from the Start“ von Cliff Wachtel
Dieses Buch wird zweckmäßige Einführung genannt (Sensible Guide), weil es schwerpunktmäßig auf das Risiko ausgerichtet ist. Es wird eine frühzeitige Größenbestimmung der Positionen als beste Möglichkeit zur Kontrolle des Tradingrisikos empfohlen. Es wird auch davor gewarnt, zu viele geöffnete Positionen zu halten. Der Schwerpunkt auf das Risiko ist ein gutes Zeichen für jedes Tradingbuch.
Cliff Wachtel gibt in diesem Tradingbuch eine gediegene Einführung in das Forex-Trading. Darüber hinaus präsentiert er einen beachtlichen Überblick zur technischen Analyse und Fundamentalanalyse für Währungen.
Wenn Sie noch einiges von Cliff Wachtel lesen wollen, bevor Sie sein Buch erwerben, können Sie hier seine Website besuchen.
„Profiting with Forex: The most effective Tools and Techniques for Trading Currencies“ von John Jagerson
Das Buch von John Jagerson ist ebenso reichhaltig wie die anderen Forex Bücher für Anfänger.
Allerdings bietet dieses Buch bietet eine Reihe von verschiedenen praktischen Tradingstrategien, die ausführlich erklärt werden. Dann zeigt John Jagerson die Tools, die bei deren Anwendung hilfreich sein können.
„Currency Trading and Intermarket Analysis“ von Ashraf Laidi
Ashraf Laidi arbeitete bei City Index und CMC Markets als Marktstratege. In diesem Buch schöpft er aus seiner langjährigen Erfahrung der Marktbeobachtung.
Die Intermarket-Analyse ist ein sehr wirksames Instrument in den Händen von geübten Forex Tradern. Im Grunde sind die Märkte alle miteinander verflochten, und dabei gibt es in keinem Markt so viele Verflechtungen wie im Devisenmarkt.
Erstklassige Trader lernen aus der Geschichte. Das Buch bietet eine historische Perspektive.
Beachten Sie, dass dieses Buch nicht Ihr erstes Tradingbuch sein sollte. Sie werden unmittelbar mit Verflechtungen, der historischen Performance und Zyklen der Forexmärkte konfrontiert.
„Forex Price Action Scalping: An In-depth Look into the Field of professional Scalping“ von Bob Volman
Bei diesem Buch geht es nicht um die Grundlagen. Bob Volman’s Buch bezieht sich vor allem auf Price Action und weniger auf die Forex.
So sollten also über einige Erfahrung beim Forex-Trading verfügen. Dieses Buch kann ich Ihnen empfehlen, falls Sie zum schnellen Intraday-Scalping überwechseln wollen.
Beachten Sie jedoch, dass Scalping eine anpruchsvolle Tradingmethode ist, die man beherrschen muss. Wenn das für Sie als Möglichkeit infrage kommt, sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass Sie viele Stunden zur Übung investieren müssen.
Die Wahrheit über „Forex“-Tradingbücher
Wie bereits erwähnt, fangen viele private Trader aufgrund der geringen Einstiegshürde mit den Forexmärkten an. Aus diesem Grund ist in vielen Titeln von Büchern und Kursen das Wort „Forex“ enthalten, und zwar mit dem Ziel, möglichst viele angehende Trader anzulocken. Es handelt sich dabei letztlich um eine reine Marketing-Entscheidung.
Wenn Sie also spezielles Wissen über die Forex benötigen, dürfen Sie ein Forex-Tradingbuch nicht aufgrund seines Buchdeckels beurteilen. Schlagen Sie das Buch auf und blättern Sie es hinsichtlich konkreter Forex-Informationen durch.
Unbeachtet dessen müssen Sie bedenken, dass die technische Analyse eine übergeordnete und allgemeine Methode darstellt, die dem Verständnis der Finanzmärkte dient. Deshalb können die meisten technischen Tradingmethoden auf alle Märkte angewendet werden.
Ein Forextrader kann aus einem Futures-Tradingbuch erlernen, wie man Trendlinien zeichnet. So kann auch ein Trader von Futures aus einem Forex-Tradingbuch erlernen, wie man Divergenzen erkennen kann.
Die genaue Klassifikation eines Tradingbuches verliert zunehmend an Bedeutung für einen Trader, wenn er/sie mehr Erfahrungen sammelt.
Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: 7 Forex Trading Boooks to get you started
Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud
Hier weiterlesen: Übersicht der empfohlenen Trading-Bücher
Bonus: 7 kostenlose Forex Trading Tools
Eine breite Palette an Trading-Tools ist zwar grundsätzlich nicht verkehrt, allerdings sollte man es damit auch nicht übertreiben. Denn die klassische technische Analyse sowie die Candlestick-Charts haben sich bereits häufig als nützlich erwiesen, jedoch sollte man es vermeiden, auf zu viele Indikationen zum selben Zeitpunkt zu setzen, da dies zu widersprüchlichen Signalen führen kann.
Daher bewährt es sich üblicherweise, sich auf einige wenige Tools zu konzentrieren und diese für die eigenen Analysen zu verwenden. Doch auch dann sollte klar sein: Kein Tool der Welt kann ausschließlich perfekte Aussagen liefern. Denn es kann jederzeit zu völlig unerwarteten Impulsen kommen, die von externen Faktoren ausgelöst werden (politische Veränderungen, Bank-Maßnahmen bzw. Nachrichten). Es wird also nicht möglich sein, lediglich gewinnbringende Trades abzuschließen. Stattdessen sollte das Ziel darin bestehen, mehr Gewinntrades als Verlusttrades zu verzeichnen und etwaige Verluste möglichst zu begrenzen. Anschließend einige der gebräuchlichsten Tools im Forex-Handel.
- Klassische Charttechnik mit Trends, Unterstützungen und Widerständen
- MACD (Moving Average Convergence/Divergence-Trendfolge-Indikator: Dieser Indikator kann als Bestätigung eines charttechnischen Signals verwendet werden.
- Der gleitende Durchschnitt
- Signale der Kerzenformationen
Beim Forex-Trading herrscht Konkurrenzkampf. Jeder Trader sucht nach tollen Forex Trading Tools, die ihm behilflich sein sollen. Und wenn sie dann noch kostenlos sind, ist es noch besser.
Die gute Nachricht ist, dass es Dutzende von Forex Trading Tools gratis gibt. Die schlechte Nachricht ist, dass die meisten Forex Trading Tools unzuverlässig und verwirrend sind. In diesem Blog-Beitrag stelle ich sieben Forex Trading Tools vor, die clever, leicht anzuwenden und zweckmäßig sind.
Forex-Volatilitätsrechner
Trader sind auf Volatilität angewiesen. Ein stagnierendes Währungspaar bietet kaum Möglichkeiten für Gewinne. Daher wollen Forex-Trader wissen, welche Währungspaare volatil sind während ihrer Handelszeit.
Es gibt viele Währungspaare. Deren Volatilität zu errechnen, ist keine einfache Aufgabe für einen Trader.
Aus diesem Grund brauchen Sie den Forex-Volatilitätsrechner von Investing.com. Dieses unerlässliche Forex Trading Tool berechnet die Volatilität von 30 Währungspaaren, wobei historische Daten (bis zu 54 Wochen) zugrunde gelegt werden.
Der Rechner zeigt die tägliche Veränderung in Pips und als Prozentsatz von jedem Währungspaar in einer schönen Tabelle. Was dieses Forex Trading Tool so zweckmäßig macht, sind die ergänzenden Diagramme, die Sie hier sehen können.
Die Stunden Volatilität ist besonders nützlich, um zu entscheiden, zu welcher Tageszeit man traden sollte.
Wenn Sie sich an einem Wochentag vom Trading frei machen wollen, nehmen Sie nicht den Donnerstag. Hohe Volatilität deutet auf mehr Trading Gelegenheiten hin.
Währungskorrelation
Währungspaare sind der Tausch verschiedener Währungen. Deshalb erwarten wir, dass sie in ihren Kursveränderungen korrelieren. Die Korrelationen zwischen den Währungspaaren zu kennen ist wichtig, wenn man mehr als ein Paar traden möchte.
- Beim Hedging muss man nach negativen Korrelationen Ausschau halten.
- Um zu differenzieren, suchen Sie nach einer Korrelation nahe Null.
- Bei zunehmender Exposition suchen Sie nach einer positiven Korrelation.
Wenn Sie die Währungskorrelation nicht beachten, könnte es letztlich so kommen, dass Sie Ihre Position hedgen (absichern), ohne es zu merken. (
Obwohl Sie die Korrelation zwischen Währungspaaren selbst mithilfe von Excel berechnen können, bietet der Forex-Broker Oanda einen cleveren Währungsrechner, der die historische Korrelation bis zu einem Jahr angibt.
Dieses Forex Trading Tool beinhaltet eine eindrucksvolle Aufstellung der wichtigen Währungspaare, Exoten und sogar von Metallen. Die Bubble und Heatmap bieten gute Visualisierungen. Was die numerischen Werte anbelangt, sollten Sie sich für das Tabellenformat entscheiden.
Dieses Instrument der Währungskorrelation ist Teil eines größeren Angebots von Oanda Forex Labs, die Sie testen können. Die meisten Forex Trading Tools können Sie kostenlos nutzen, auch wenn Sie nicht Kunde von Oanda sind.
Forex-Handelsstunden (Zeitzonen-Umwandler)
Die größten Forex-Handelszentren sind in New York, London, Tokio und Sydney. Viele Trader leben nicht in einer dieser Metropolen und müssen sich daher über die verschiedenen Zeitzonen auf dem laufenden halten.
Außerdem müssen Sie auch den Überblick über andere große Währungsmärkte behalten. Das liegt vor allem daran, dass die Eröffnungskursspanne jedes Marktes den Ton für jede Handelssitzung angibt, wobei die sich überschneidenden Stunden normalerweise mehr Trading Setups aufweisen.
Es gibt Forex Trading Tools, die die Zeitzonen umrechnen. Ich finde jedoch, dass eine graphische Benutzeroberfläche am besten ist. Es genügt ein Blick, um zu wissen, welche Märkte geöffnet haben. Deshalb führe ich hier wieder Oanda an.
Mit dem Forex Marktstunden Tool von Oanda wählt man einfach eine Zeitzone. Der Rest wird dann unmittelbar verständlich.
(Sie können sich auch für das stündliche Volumen-Diagramm entscheiden, um zu erkennen, wann die meisten Trader aktiv sind.)
Forex-Kalender
Einige Forex-Trader spekulieren auf Nachrichten und Reportagen. Andere wiederum vermeiden es zu traden, wenn wichtige Berichte in die Märkte fließen. In jedem Fall müssen Trader planmäßige Berichte im Auge behalten, die sich auf den Forex Markt auswirken können.
Den besten Forex-Kalender hat Forexfactory. Bevor Sie Ihre Blicke schweifen lassen, klicken Sie auf die unterstrichene Zeit, um die Zeitzone Ihres Wohnortes einzustellen. Dann wird der Kalender Ihrer Ortszeit entsprechen.
Dieses Forex-Tradingtool ist wirklich mehr als nur ein Kalender. Für jeden Bericht-Eintrag im Kalender wird folgendes gezeigt:
- die maßgebliche Währung;
- den erwarteten Grad der Auswirkung;
- derzeitige, prognostizierte und vorherige Berichtzahlen; und
- eine detaillierte Tabelle, die erklärt, warum Forex-Trader den Bericht wichtig nehmen.
Dieser Kalender ist einfach unverzichtbar.
Rechner für die Positionsgröße
Um sicher zu traden, müssen Sie wissen, wie viel Sie pro Trade riskieren. Allgemein üblich ist die Angabe eines festen Prozentsatzes (zum Beispiel 2 Prozent) Ihres Tradingkontos für das eingegangene Risiko.
Beim Forex-Trading wird der scheinbar einfache festgelegte Prozentsatz für die Entscheidung der Positionsgröße kompliziert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Sie die Basiswährung Ihres Tradingkontos und den akuellen Kurs des Währungspaares, das Sie zu traden beabsichtigen, in Betracht ziehen müssen.
Der Babypips Position Size Calculator ( Babypips Positionsgrößenrechner) bietet ein einfaches Forex Trading Tool, das Ihnen die Berechnung abnimmt. Sie müssen lediglich die folgenden Informationen eingeben:
- Kontowährung
- Kontostand
- Risiko-Prozentsatz (abhängig von Ihrer Risikoschwelle; 2 Prozent ist ein gebräuchlicher Richtwert)
- Verluststopp (stop-loss), der von Ihrem Trading Setup abhängig ist
- Währungspaar (das Sie zu traden beabsichtigen)
Wenn sich Ihre Kontowährung von der Notierungswährung des Währungspaares, das Sie traden wollen, unterscheidet, müssen Sie noch eine weitere Eingabe tätigen, wie es vom Rechner gefordert wird. (Die Notierungswährung ist diejenige nach dem Schrägstrich. Zum Beispiel ist der US-Dollar die Notierungswährung des Währungspaares EUR/USD.)
Dieses Forex Trading Tool wird die entsprechende Positionsgröße berechnen und anzeigen und zwar in Form von Micro-, Mini- und Standard-Lots.
Pivotpunkt-Rechner
Pivotpunkte sind berechnete Werte, die als Widerstands- und Unterstützungsbereich dienen. Forex-Trader behalten diese Zahlen im Gedächtnis, um den Ton jeder Handelssitzung festzustellen.
Forex-Trader behalten diese Zahlen im Gedächtnis, um den Ton jeder Handelssitzung festzustellen.
Der Forex Pivot Point Calculator von FXStreet berechnet die Pivotpunkte für bis zu vier Währungspaare.
Geben Sie einfach die Hoch-, Tief- und Schlusskurswerte der vorherigen Handelssitzung ein, und Sie werden die Pivotpunktwerte erhalten. Da der Forexmarkt 24 Stunden gehandelt wird, verwenden die meisten Trader 00:00 GMT (Greenwich Mean Time) als Beginn und Ende von jedem Handelstag.
Wegen der Varianten herrscht auch etwas Verwirrung bezüglich der Pivotpunkt-Formel. An dieser Stelle kommt das FXStreet Forex-Trading Tool ins Spiel. Sie können zwischen vier Varianten wählen: Classic, Woodies, Camarilla, Fibonacci. Die gewählte Formel ist im unteren Teil der nächsten Abbildung ausführlich dargestellt.
METATRADER4 (MT4)
MetaTrader4 ist eine der bekanntesten Tradingplattformen für Forex-Trader. Dafür gibt es überzeugende Gründe:
- Sie können mit den meisten Forex-Brokern traden, die MetaTrader4 nutzen.
- Es gibt eine große Community von Forex-Tradern, die Ihnen helfen können (Diese können Sie in Foren finden.)
- MetaTrader4 bietet automatisiertes Trading (Expert Advisors).
- Sie können Ihre eigenen technischen Indikatoren schreiben.
- Sie können über Smart Phones traden.
- Mit einem Demokonto können Sie Papiertrading bzw. simuliertes Trading betreiben.
- Es ist kostenlos.
Für ein kostenloses Tradingtool sind die Funktionen beeindruckend.
Tipp: Wenn Sie MetaTrader4 verwenden, können Sie den erwähnten Forex-Factory Kalender integrieren, indem Sie diesen Indikator nutzen (MT4 News Calendar Indicator).
Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: Seven free Forex Trading Tools you should be using
Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud
Fazit zum Forex Trading
Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihr Wissen über den Forex-Handel erweitert hat und Sie neue Dinge lernen konnten. Sie sollten nun die Grundlagen verstanden haben und bereit sein, verschiedene Strategien auszuprobieren und zu testen. Lassen Sie sich dabei Zeit und achten Sie auf ein gutes Risikomanagement. Denn auch wenn es möglich ist, mit dem Devisenhandel Gewinne zu erzielen, sollten Sie die Grundlagen beherrschen, bevor Sie Geld investieren.
Schließlich möchten wir Sie ermutigen, sich stets auf dem Laufenden zu halten. Nutzen Sie die verfügbaren Ressourcen wie Webinare, Fachartikel und aktuelle Marktanalysen, um Ihr Wissen zu vertiefen.
Und denken Sie daran: Erfahrung ist der beste Lehrmeister.
Beginnen Sie mit kleinen Beträgen und erhöhen Sie Ihr Engagement Schritt für Schritt, während Sie mehr Sicherheit und Marktverständnis entwickeln. Viel Erfolg beim Forex Trading!
Häufige Fragen (FAQ) über Forex-Trading
Was ist Forex?
Forex, kurz für Foreign Exchange, ist der globale Markt für den Handel von Währungen. Hier können Händler Währungspaare kaufen und verkaufen, basierend auf ihren Spekulationen über die Bewegungen der Wechselkurse.
Was sind Währungspaare?
Währungspaare bestehen aus zwei Währungen, bei denen die erste als Basiswährung und die zweite als Kurswährung bezeichnet wird. Ein Beispiel ist das EUR/USD-Paar, wobei EUR die Basiswährung und USD die Kurswährung ist.
Was ist der Unterschied zwischen Major, Minor und Exotic Paaren?
Major-Paare enthalten die am häufigsten gehandelten Währungen und haben in der Regel den US-Dollar als eine der beiden Währungen (z.B. EUR/USD, USD/JPY). Minor-Paare enthalten auch große Währungen, aber ohne den US-Dollar (z.B. EUR/GBP). Exotic-Paare bestehen aus einer Hauptwährung und einer Währung einer kleineren oder aufstrebenden Wirtschaft (z.B. USD/TRY).
Was ist ein Lot im Forex-Handel?
Ein Lot ist eine Standardeinheit, die die Menge an Währung misst, die in einem Forex-Trade gehandelt wird. Ein Standard-Lot entspricht 100.000 Einheiten der Basiswährung.
Was bedeutet Hebelwirkung?
Hebelwirkung erlaubt es Händlern, mit mehr Geld zu handeln, als sie auf ihrem Konto haben. Wenn zum Beispiel ein Hebel von 100:1 verwendet wird, kann ein Händler eine Position von 100.000 Euro mit nur 1.000 Euro eröffnen.
Was ist ein Pip?
Ein Pip ist eine Einheit, die die Änderung des Wechselkurses eines Währungspaares misst. Es wird in der Regel als die letzte Dezimalstelle eines Wechselkurses angegeben.
Wie kann ich mit Forex Geld verdienen?
Händler verdienen Geld im Forex-Markt, indem sie eine Währung kaufen, wenn sie glauben, dass sie im Wert gegenüber einer anderen Währung steigen wird, oder indem sie eine Währung verkaufen, wenn sie glauben, dass sie im Wert fallen wird.
Was sind die Risiken des Forex-Handels?
Der Forex-Handel ist hochspekulativ und birgt Risiken, einschließlich des Verlusts des gesamten Kapitals, Marktschwankungen, politischen Ereignissen und der Verwendung von Hebel, der sowohl Gewinne als auch Verluste potenzieren kann.
Ist der Forex-Handel für Anfänger geeignet?
Forex-Handel kann für Anfänger geeignet sein, aber es ist wichtig, gründlich zu lernen und zu verstehen, wie der Markt funktioniert. Es wird auch empfohlen, mit einem Demokonto zu beginnen und ein solides Risikomanagement anzuwenden.
Wie wähle ich einen Forex-Broker aus?
Bei der Auswahl eines Forex-Brokers sollten Sie Faktoren wie Regulierung, Handelsplattformen, Handelsbedingungen, Gebühren, Kundenservice und die angebotenen Hebel berücksichtigen.
Welche Strategien kann man im Forex-Handel anwenden?
Es gibt verschiedene Handelsstrategien, die im Forex-Markt angewendet werden können, wie zum Beispiel Trendfolge, Range-Trading, Breakout-Strategie, Scalping, und fundamentale Analyse. Es ist wichtig, eine Strategie zu finden, die Ihrem Handelsstil und Risikotoleranz entspricht.
Wie funktioniert der Spread im Forex-Handel?
Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Währungspaares und stellt in der Regel die Gebühr dar, die der Broker für den Handel erhebt. Ein enger Spread ist in der Regel günstiger für den Händler.
Kann ich den Forex-Handel automatisieren?
Ja, viele Händler nutzen automatisierte Handelssysteme, oft als Expert Advisors (EAs) bekannt, um Trades basierend auf festgelegten Kriterien automatisch auszuführen. Dies kann effizient sein, birgt aber auch Risiken, besonders wenn die Systeme nicht gut überwacht werden.