Meine Grundsätze zu Handelsplattformen
Im ersten Beitrag beschrieb und skizzierte ich meinen Weg zum Trader.
Bestimmte Kriterien für das tägliche berufliche Leben sind für mich von immenser Bedeutung. Wenn ich intensiv mit Handwerkszeugen arbeite, müssen es professionelle Tools sein. Gleichzeitig sollen sie mich erfreuen und ich will mich wohlfühlen. Die Technik, sprich die Ergebnisse, die mir geliefert werden, um zu handeln, müssen absolut korrekt sein. Das hört sich profan an, ist es aber nicht!
Über allem schwebt die Auseinandersetzung mit dem, was ich sehe, wie es auf mich wirkt. Das ist nicht entscheidend? Versucht mal einige Produkte und „beschreibt“, was ihr und eure Augen empfinden.
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Die Eindrücke, Prämissen und Auswahl
Ich will es an einem Beispiel klar machen. Als ich vor langer Zeit auf der Suche nach Handelsplattformen und Software war, sagte mir ein langjähriger Haudegen, ein alteingesessener Börsenstratege, dass ich mir ein Produkt auswählen soll, das Spaß und Freude bereitet.
Zahlen und Grafiken sehen wir überall, deshalb sollte es in ein angenehmes Bild übertragen werden. Die individuelle Bedeutung dessen ist Definitionssache. Nun, dachte ich, wie soll das gehen? All das, welches ich in der Schule, im Studium und auf den beruflichen Wegen an Auswertungen gesehen hatte, faszinierte mich nicht.
Aber mit den Jahren verstand ich den Sinn.
Zur Erläuterung des Hintergrundes
Es ist wie der Wunsch nach dem Besonderen. Als ich mein erstes „großes“ Geld verdiente, wollte ich mir unbedingt davon eine bestimmte Uhr kaufen. Ich trage sie noch heute und jeder Tag fängt für mich dadurch mit Sonne an.
Das Nächste war ein Mac. Wenn ich diesen am Morgen anschalte, erwache ich in einer wunderbaren Arbeitsatmosphäre.
Jeder hat seine eigenen Vorstellungen vom Wohlfühlen. Für mich ist meine Tradingzeit eine Energiequelle und mit einer entsprechenden Software komplett.
Fühlt euch wohl bei dem, was ihr tut!
Die konkrete Softwareauswahl
Das hängt von der Methode und Theorie ab, die man anwendet, in meinem Fall sind es im Wesentlichen die Elliott-Wave-Prinzipien.
Ein Tipp: Versucht anders zu sein, nicht lesbar. Die meisten Softwareprodukte orientieren sich an den üblichen, bekannten Wegen und Strategien. Differenzieren wir, weg vom Schwarm, weg von der Masse.
Es gibt Unmengen von Programmen. Kostenlose und von Brokern finanzierte, solche mit monatlichen Gebühren bis hin zu jenen mit happigen Kaufpreisen. Lohnt sich die Anschaffung? Die Antwort voran: allemal! Spart nicht an der falschen Stelle. Jede Investition in eine gute Ausstattung amortisiert sich in kürzester Zeit.
Will ich professionell handeln, ist eine exzellente Ausstattung Pflicht. Es geht um Geld, im Zweifel um viel Geld.
Ich will im folgenden nicht alle Chartsoftware aufführen, es würde den Rahmen sprengen, sondern nur meinen Weg und meine Entscheidung erklären. Jeder kann selbstverständlich anderer Meinung sein. Mich erfüllt es mit Entspanntheit, mehr als eine eher subjektive Empfehlung kann es nicht sein.
Was will ich und was steht zur Verfügung
Zu Beginn ist zu klären, in welchem Betriebssystem bewege ich mich, Windows oder Mac?
Möchte ich brokereigene Produkte wie den NanoTrader von WHSelvinvest?
Soll die Software Multibrokerfähig sein, wie z.B. der AgenaTrader, Ninjatrader oder MotiveWave?
Wenn man, wie ich, im Wesentlichen in der MacOS Welt unterwegs ist, bleiben leider nicht viele übrig.
Chartsoftware für Mac User
ProRealTime
ProRealTime (einen Eindruck erhält man am besten über die tollen Video Tutorials) ist ein sehr gutes Produkt, es sind aber eher die „Klassiker“ vertreten. Elliott Wave findet hier nicht statt.
MotiveWave
MotiveWave erachte ich als die mit Abstand beste Elliott-Wave-Software. Es gibt nichts Vergleichbares zur Darstellung, Auswertung oder zum Handeln. Darüber hinaus bietet die Software alles, was man sich als Trader wünschen kann und steht für beide Betriebssysteme zu Verfügung. Ich verweise auf die hier schon veröffentlichte Bewertung.
Beide Trading-Software Systeme bieten ein sauberes Umfeld und einen hohen Standard. Ich benutze sie bevorzugt am Mac.
Unter Windows stehen naturgemäß mehr Varianten zu Verfügung, von guter Qualität und Ausstattung.
Einige Anwendungen für Windows User
Wenn ich in der Windows-Welt „unterwegs“ bin (immr häufiger übrigens), sind das meine bevorzugten Applikationen
AgenaTrader
AgenaTrader (AT) ist eine professionelle Handelsplattform, deren Entwickler in Österreich ansässig sind. Unterstützt wird diese Software durch diverse Features, die man zusätzlich kaufen kann und den Handelsalltag erleichtern. Scannen und halbautomatisches Handeln ist ebenso implementiert, wie das Erstellen eigener Strategien, Backtests und vieles mehr. Besonders attraktiv, denn alles ist ohne Programmierkenntnisse darstellbar.
Für Elliott-Wave-Analysen, gibt es ein abgespecktes EW Pad direkt in der Software, umfänglicher ist dann schon das „Born“-Package. Born sagt häufig, dass man das auch alles selber entwickeln kann, womit er recht hat. Aber wer will das schon und wenn es so aufbereitet ist, spart es viel Zeit. Im Gegensatz zu anderen Lösungen, muss man leider vieles manuell eintragen, was den Wert sicher ein wenig schmälert.
Features: Multi Brokerage, Multi Datenfeed, mehrere Produktpackages, verschiedene Preismodelle, umfassende und einzigartige Einstellungsmöglichkeiten, Webinare, sehr guter Support. Klasse Kontenverwaltung mit Export zu Excel. Automatische, kontenabhängige Positionsgrößenbestimmung (nicht in allen Paketen enthalten!). In mehreren Sprachen, auch in Deutsch!
Fazit: Sehr empfehlenswert
Meine Meinung: Ich finde AT großartig, aber teilweise viel zu vollgepackt, etwas unübersichtlich. Die Darstellung ist in einigen Bereichen zu mickrig, vor allem die der Trades im Chart. Elliott Wave als Package ist vorhanden aber das ginge sicher auch noch besser. Das Hauptaugenmerk schein bei AT auf der Dow-How Theorie zu liegen.
NinjaTrader
NinjaTrader (NT) ist vielleicht eines der besten Softwareprodukte, vor allem was das Layout angeht. Man fühlt sich sofort wohl, weil alles aufgeräumt ist. Inhaltlich lässt NinjaTrader kaum Wünsche offen.
Die Version NT 8 hat einen signifikanten Schritt nach vorne gemacht. Es gibt diverse Addons, Marktscanner, Strategieerstellung, Backtests etc.
Das Chart Ordertool ist einzigartig, besser kann man es kaum darstellen.
Hier ist man bestens aufgehoben.
Features: Multi-Brokerage, Multi-Datenfeed, mehrere Addons stehen zu Verfügung, verschiedene Preismodelle, Webinare, sehr guter, auch deutscher Support. Leider steht die Software nur in Englisch zur Verfügung. Elliott Wave findet auch hier keine Berücksichtigung, kann aber ergänzt werden (siehe unten).
Fazit: Sehr empfehlenswert
Meine Meinung: Ich finde NinjaTrader ausgezeichnet. Die Darstellung ist fabelhaft, vor allem das Trademodul im Chart.
Die Spezialisten für Elliott-Wave-Software
Ein besonderes Produkt habe ich nach einiger Zeit der Suche gefunden und möchte es etwas genauer vorstellen, weil ich es außergewöhnlich finde.
MTPredictor
Der Entwickler Steve Griffiths, ist seit 1987 professioneller Trader, mit 30-jähriger Berufserfahrung. Im Jahre 2001 hat er begonnen, die Software MTPredictor zu entwickeln und hat diese bis heute stetig verbessert.
MTPredictor basiert auf der Elliott-Wave-Theorie, aber in einer speziellen Form, dem „the isolation approach“, einem Isolationsansatz. Nach diesem werden Punkte und Regionen, sogenannte „decision points“, definiert.
Das bedeutet, dass es nicht immer sinnvoll erscheint, Elliott-Wave-Ansätze in jeder Zeiteinheit einzusetzen, denn das führt häufig zu Verwirrungen.
Der Schlüssel, wie bei allen anderen Anwendungen, ist die Geduld zu warten, bis das Muster klar wird und dann mit einem speziellen, automatisch berechneten „Position Sizing“ in den Markt zu gehen. Die (leider) unvermeidlichen Verluste klein zu halten und Gewinne anwachsen und laufen zu lassen, wenngleich im ersten Schritt Profitziele bestimmt und im Verlauf angepasst werden.
Steve Griffith nennt das das „Heilige Gral-Setup“ (Holy Grail Setup), denn dieses schaut nach bestimmten Wellenkonstellationen und Impulswellen, vor allem nach der sog. Welle 3, um mit dem kleinsten Anfangsrisiko zu handeln, in welchem das größte Gewinnpotenzial steckt.
MTPredictor gibt es bisher nur in der Windows-Welt. Diese fantastische Variante vereint „klassische“ Chartanalyse und Elliott Wave. Hinzu gibt die Software Vorschläge für ausgezeichnetes Trading. Ich kenne keine andere Software, die dieses besondere Trade-/ Order-Setup bietet.
Die Chartmodule, das Trademodul, die Studientools für Elliott-Wave-Technik sind einzigartig, bieten alles, was man sich wünscht und sind alle außerordentlich hilfreich!
MTPredictor gibt es als Standalone Version oder NinjaTrader-Addon, incl. aller vorhandenen NinjaTrader-Inhalte, wie Indikatoren, Zeichenobjekte, Scanner, Backtests etc.
Features: Multi-Datenfeed, Elliott-Wave-Software, Webinare, sehr guter, Support. Leider nur in Englisch. Darüber hinaus alles, was auch im Ninjatrader angeboten wird.
Fazit: Sehr empfehlenswert
Meine Meinung: Ich finde MTPredictor herausragend. Die Darstellung ist perfekt, vor allem das externe Trademodul und jenes im Chart. Wer Handel nach Elliott-Wave-Prinzipien betreibt, wird hier außergewöhnlich unterstützt. Besser geht es nicht.
Profitable Signale mit dem Pullback Indikator
Die perfekte Lösung für Trader, die gerne viel handeln!
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Zum Schluss ein paar Worte zu einem Online Tool:
Wer sich mit dem Thema Elliott-Wave und entsprechenden Darstellungsformen sowie Zeichenmodulen beschäftigen möchte, sollte ein Blick auf TradingView werfen. Dort kann man schon in der kostenlosen Version die Materie mit einigen integrierten Tools ausprobieren.
Man kann umfänglich und eigenhändig experimentieren. Des Weiteren wird auch eine Automatik zur Verfügung gestellt, die alle wichtigen EW Punkte einzeichnet und somit den Analytiker nicht alleine lässt. Es ist eine wunderbare Möglichkeit sich der Elliott Wave Strategie anzunähern und diese zu testen. Es lohnt in jedem Fall.
Mehr zu Elliott Wave (Elliott-Wellen) auf Wikipedia
Falls Ihr Fragen zu den vorgestellten Chartsoftware habt, nutzt bitte die Kommentarfunktion unter diesem Artikel.
Bis zum nächsten Mal,
Euer Ingolf