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Change of Character (CHoCH) einfach erklärt (2025)

Karsten Kagels

Aktualisiert:

07/08/2025

Lesezeit:

12

Min

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Change of Character (CHoCH) in 30 Sekunden erklärt

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  • Grundidee: CHoCH bezeichnet den strukturellen Bruch eines bestehenden Trends – z. B. wenn nach einem Aufwärtstrend ein tieferes Tief und anschließend ein tieferes Hoch entsteht.
  • Kontext: Teil der Smart Money Concepts (SMC), genutzt zur Erkennung nachhaltiger Trendwechsel.
  • Typisch: CHoCH tritt nach einem Market Structure Shift (MSS) auf und markiert den Beginn einer neuen Sequenz im Chart.
  • Relevanz: Wird von institutionellen Tradern genutzt, um Richtungswechsel frühzeitig zu bestätigen.
  • Ziel: CHoCH liefert klare Struktur für Re-Entries, Trendwechsel oder Positionsaufbau – besonders im Zusammenspiel mit Orderblocks und Liquidity Sweeps.

Was ist ein Change of Character (CHoCH)?

Der Begriff „Change of Character“ – kurz CHoCH – beschreibt einen entscheidenden Bruch der bisherigen Marktstruktur. Es ist der Moment, in dem nicht nur ein einzelnes Swing-Level wie bei Market Structure Shift (MSS) gebrochen wird, sondern der gesamte Trendverlauf kippt – etwa von bullisch auf bärisch oder umgekehrt.

Ein CHoCH markiert nicht den ersten Richtungswechsel, sondern den Punkt, an dem klar wird: Der Markt hat seine Richtung nachhaltig geändert. Es geht nicht mehr um Korrektur oder Gegenbewegung – es beginnt ein neuer Trend.

Ein bullischer CHoCH entsteht, wenn der Markt nach einer Serie tieferer Hochs und Tiefs (Downtrend) zuerst das vorherige Lower High überwindet und anschließend ein höheres Tief (HL) formt.

Ein bärischer CHoCH zeigt sich, wenn nach einem Aufwärtstrend ein vorheriges Higher Low bricht – gefolgt von einem tieferen Hoch (LH).

Der CHoCH ist damit kein Frühindikator, sondern eine strukturierte Bestätigung: Ein vollständiger Charakterwechsel im Preisverhalten – mit klarer Trendumkehr. Trader nutzen ihn, um sich strategisch auf die neue Richtung auszurichten – sei es für Re-Entries, Positionsaufbau oder Richtungswechsel im Setup.

change of character im trading dargestellt im kerzenchart
Der Change of Character deutet nachhaltig auf eine neue Trendstruktur hin.

CHoCH im Chart erkennen

Ein Change of Character ist mehr als ein kurzfristiger Ausbruch – er zeigt sich durch einen vollständigen Bruch der bisherigen Marktstruktur. Das bedeutet: Der Markt verlässt nicht nur einen einzelnen Swing-Punkt (wie beim MSS), sondern durchbricht die gesamte Sequenz, die den Trend bisher definiert hat.

Um einen CHoCH korrekt einzuordnen, musst Du zunächst die Trendstruktur erkennen:

  • In einem Abwärtstrend bilden sich tiefere Hochs (LH) und tiefere Tiefs (LL).
  • In einem Aufwärtstrend entstehen höhere Hochs (HH) und höhere Tiefs (HL).

Ein bullischer CHoCH liegt vor, wenn der Markt nach einem Downtrend

  1. das letzte markante Lower High überwindet
  2. und anschließend ein Higher Low (HL) etabliert.

Ein bärischer CHoCH tritt auf, wenn der Markt nach einem Aufwärtstrend

  1. ein entscheidendes Higher Low bricht
  2. und danach ein Lower High (LH) formt.

Entscheidend ist: Ein einzelner Bruch reicht nicht. Erst wenn die neue Sequenz bestätigt wird – also ein höheres Tief (bei bullischem CHoCH) oder ein tieferes Hoch (bei bärischem CHoCH) entsteht –, gilt der Charakterwechsel als vollzogen.

Ein echtes CHoCH entsteht fast nie zufällig. Typische Merkmale sind:

  • Der Bruch geschieht an einem klaren Strukturpunkt, häufig nach einem Liquidity Sweep.
  • Es folgt ein gezielter Impuls, kein unsicheres Zurückpendeln.
  • Der Markt zeigt keine Bereitschaft mehr, die alte Trendstruktur fortzusetzen.

Ein CHoCH wird oft nicht durch das, was der Markt tut, sondern durch das, was er nicht mehr schafft, sichtbar. Käufer, die keine neuen Hochs mehr erzeugen – Verkäufer, die den Druck verlieren. Genau dort beginnt die neue Struktur.

Im Vergleich zum MSS, das kurzfristige Schwächen aufzeigt, liefert CHoCH die strukturierte Bestätigung, dass der Markt seinen Charakter dauerhaft geändert hat. Und das macht ihn zu einem der wichtigsten Orientierungspunkte im Smart Money Trading.

Einordnung im Smart Money Konzept

Der Change of Character ist kein isoliertes Signal, sondern ein Baustein innerhalb eines größeren Systems: dem Smart Money Konzept. Dieses Denkmodell geht davon aus, dass Preisbewegungen gezielt von institutionellen Akteuren gesteuert werden, die Liquidität einsammeln, Positionen aufbauen und ihre Spuren in der Marktstruktur hinterlassen.

Bevor es jedoch zu einem echten Trendwechsel kommt, tritt häufig ein Market Structure Shift (MSS) auf – ein kurzfristiger Bruch eines Swing-Punkts, der andeutet, dass sich das Kräfteverhältnis im Markt verschiebt. Diese erste Bewegung ist oft noch instabil, kann sich wieder auflösen – oder in etwas Größeres übergehen.

Genau dort setzt der Change of Character (CHoCH) an. Er markiert den Moment, in dem sich aus einem möglichen Richtungswechsel ein strukturierter Trendwechsel entwickelt. Die bisherige Sequenz aus Hochs und Tiefs wird vollständig durchbrochen – eine neue Marktstruktur entsteht.

In vielen Smart Money Setups bildet der MSS den Einstiegspunkt für institutionelles Interesse – der CHoCH bestätigt, dass daraus ein echter Trend entsteht. Wer diesen Übergang versteht, erkennt nicht nur, dass etwas passiert – sondern, dass der Markt seinen Charakter tatsächlich geändert hat.

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Marco Reis von NOC Trading erklärt, ab wann ein CHoCH im Chart valide ist.

Bullische & bärische CHoCH

Ein CHoCH entfaltet seine Wirkung erst dann, wenn man ihn im Kontext der vorherigen Marktstruktur versteht. Deshalb lohnt sich der Blick auf typische Verläufe – sowohl für bullische als auch bärische Szenarien. Entscheidend ist dabei immer: Wo tritt der Bruch auf? Und wie reagiert der Markt danach?

Bullisches Beispiel (Trendwechsel nach oben)

Der Markt befindet sich in einem klaren Abwärtstrend: tiefere Hochs, tiefere Tiefs. Dann läuft der Kurs ein letztes Mal nach unten, oft in eine Zone mit Sell Side Liquidity – also unter ein vorheriges Tief, wo viele Stops liegen. Nachdem diese abgeholt wurden, steigt der Kurs nicht nur impulsiv zurück, sondern überwindet erstmals ein vorheriges Lower High.

Das ist der bullische CHoCH:

  • Der Abwärtstrend verliert seine Struktur.
  • Verkäufer schaffen kein neues Tief mehr.
  • Käufer übernehmen erstmals Kontrolle – sichtbar im Bruch der bisherigen Hochfolge.

In der Folge bildet der Markt oft ein höheres Tief – und etabliert eine neue Sequenz nach oben. Trader, die auf CHoCH reagieren, suchen genau hier nach Long-Einstiegen – oft in Verbindung mit Orderblocks oder Fair Value Gaps.

change of character im trading dargestellt im Kerzenchart als bullischer choch
Ein bullischer Change of Charcter (CHoCH)

Bärisches Beispiel (Trendwechsel nach unten)

Umgekehrt im Aufwärtstrend: Der Markt markiert höhere Hochs und höhere Tiefs, zeigt klare Stärke. Dann kommt ein letzter Anstieg, der meist gezielt Buy Side Liquidity über einem bekannten Hoch abgreift. Doch statt weiterzuziehen, scheitert der Preis an Anschlusskäufen – und fällt zurück. Dabei wird erstmals ein vorheriges Higher Low gebrochen.

Das ist der bärische CHoCH:

  • Die Aufwärtsstruktur bricht.
  • Käufer verlieren den Griff auf den Markt.
  • Verkäufer treten erstmals dominant auf.

Solche Setups markieren oft den Beginn eines neuen Abwärtstrends. Trader nutzen diese Strukturveränderung für Short-Einstiege – wiederum bevorzugt nach einem Pullback in die Zone, in der der Bruch begonnen hat.

Ein CHoCH ist nie ein Standalone-Signal. Er ist ein Wendepunkt, der nur im Zusammenhang mit Marktstruktur, Liquidität und Kontext seine volle Aussagekraft entfaltet. Wer diese Muster erkennt, hat die Chance, nicht hinterherzuhandeln, sondern vor der Masse zu reagieren.

change of character im trading dargestellt im Kerzenchart als bärischer choch
Ein bärischer Change of Charcter (CHoCH)

Ein- & Ausstieg mit CHoCH

Ein CHoCH ist kein finales Signal, aber ein wichtiges Element – besonders für Trader, die strukturbasiert handeln. Richtig genutzt, kann er sowohl beim Einstieg als auch beim Ausstieg entscheidende Vorteile bringen.

Einstieg nach CHoCH

Viele Trader nutzen den Change of Character, um frühzeitig in eine neue Trendrichtung einzusteigen. Das typische Vorgehen sieht so aus:

  1. Erkennung des CHoCH: Der Markt bricht erstmals die bestehende Struktur – z. B. ein höheres Hoch in einem Downtrend.
  2. Warten auf Pullback: Statt sofort einzusteigen, warten erfahrene Trader auf einen Rücklauf – idealerweise in eine Zone mit Relevanz (z. B. Orderblock oder Fair Value Gap (FVG)).
  3. Einstieg mit Bestätigung: Sobald der Markt die Zone bestätigt (z. B. durch Rejection, Volumen oder Liquiditätsabsorption), erfolgt der Entry – oft mit engem Stop unter dem neuen Strukturpunkt.

Der Vorteil:
Man steigt nicht am Hoch oder Tief der Bewegung ein, sondern beim Rücklauf – dort, wo das Risiko gering und das Chance-Risiko-Verhältnis optimal ist.

change of character im trading einstieg und retest auf orderblock; einstieg bei 50% des orderblocks im kerzenchart
Setup für einen Einstieg in den neuen Trend mit Retest auf den Orderblock.

Ausstieg bei entgegengesetztem CHoCH

Ebenso kann ein CHoCH genutzt werden, um bestehende Positionen zu schließen – noch bevor der Trend vollständig dreht:

  • Ein Long-Trader sieht, dass der Markt das vorherige Higher Low bricht → bärischer CHoCH → möglicher Ausstieg oder Trailing Stop.
  • Ein Short-Trader erkennt, dass erstmals ein Lower High überschritten wird → bullischer CHoCH → Zeit, Gewinne zu sichern oder glattzustellen.

In beiden Fällen wirkt CHoCH wie ein Frühwarnsystem: Er signalisiert, dass das Momentum kippt – und der bisherige Vorteil nicht mehr gilt.

Kurz gesagt:

  • Zum Einstieg nutzt Du CHoCH als strukturelles Frühsignal – mit Bestätigung durch Kontext.
  • Zum Ausstieg ist er Dein Hinweis, dass der Markt beginnt, gegen Dich zu laufen.

Wer CHoCH in beide Richtungen einsetzt, reagiert nicht nur auf den Markt – sondern agiert strategisch mit ihm.

change of character im trading ausstieg an vergangenen hochs im kerzenchart
Ausstieg erfolgt an markantem Hoch.

Orderblocks & Liquidity Sweeps

Ein CHoCH entsteht selten isoliert. In der Praxis ist er oft eingebettet in ein Zusammenspiel aus Liquiditätsabgriff, Strukturbruch und Reaktion auf Zonen mit institutioneller Relevanz. Zwei zentrale Konzepte, die eng mit CHoCH verknüpft sind, sind der Liquidity Sweep und der Orderblock.

Liquidity Sweep vor dem CHoCH

Bevor sich ein echter CHoCH formiert, kommt es häufig zu einem gezielten Abfischen von Liquidität. Der Markt läuft in ein bekanntes Hoch oder Tief – nicht weil dort „der Trend weiterläuft“, sondern weil dort Stops liegen, die abgeholt werden sollen. Genau das ist der Liquidity Sweep.

Beispiel:
In einem Abwärtstrend wird ein vorheriges Tief unterschritten, Stop-Loss-Orders werden ausgelöst – und der Markt dreht direkt im Anschluss impulsiv nach oben. Diese Bewegung markiert oft den Beginn eines CHoCH.

Der Sweep dient dabei als Treibstoff: Er liefert die Liquidität, die institutionelle Trader brauchen, um in Gegenrichtung zu handeln – und eröffnet die Möglichkeit, den Markt in eine neue Struktur zu überführen.

Orderblock nach dem CHoCH

Ist der CHoCH einmal sichtbar, hinterlässt er oft eine Zone, die später entscheidend wird: den Orderblock. Das ist meist die letzte große Kerze gegen die neue Trendrichtung – also z. B. eine bullische Kerze direkt vor dem Einbruch in einen Abwärtstrend.

Diese Zone zeigt, wo große Orders platziert wurden – und ist häufig der Punkt, zu dem der Markt zurückkehrt, bevor er die neue Richtung fortsetzt. Viele Trader nutzen genau diesen Rücklauf für ihren Entry.

Typischer Ablauf:

  1. Liquidity Sweep holt Stops ab.
  2. CHoCH signalisiert, dass sich der Charakter des Marktes ändert.
  3. Orderblock bleibt zurück – als strukturelle Zone für den Rücklauf.
  4. Retest dieser Zone = Einstieg mit klarem Risiko.

CHoCH ist oft nicht der Anfang – sondern die Mitte einer Bewegung: Er liegt zwischen Liquidität und neuer Struktur. Wer diesen Ablauf erkennt, kann nicht nur reagieren – sondern gezielt auf Setups warten, bei denen der Markt seinen eigenen Plan bereits offenlegt.

Häufige Fehler

Der CHoCH zählt zu den wirksamsten Werkzeugen im strukturbasierten Trading – aber nur, wenn er im richtigen Kontext verstanden und angewendet wird. Viele Trader machen hier entscheidende Fehler, die nicht am Signal selbst liegen, sondern an der Art, wie es interpretiert wird.

1. Jede Strukturverletzung als CHoCH werten

Nicht jeder Bruch eines Hochs oder Tiefs ist automatisch ein CHoCH. Entscheidend ist: Bricht der Markt eine relevante Struktur? Wer auf jeder Zeiteinheit jede kleine Verletzung als Signal deutet, handelt schnell gegen den dominanten Trend.
→ Lösung: Immer die übergeordnete Struktur mit einbeziehen und nur markante, sichtbare Strukturpunkte als Referenz nehmen.

2. Kein Zusammenhang mit Liquidität

Ein CHoCH ohne vorherigen Liquidity Sweep ist oft nur eine Korrektur. Viele Trader übersehen, dass Strukturwechsel meist in Verbindung mit Stop-Raid-Zonen auftreten – nicht irgendwo im Nichts.
→ Lösung: Erst prüfen, ob Liquidität abgegriffen wurde. Ein CHoCH wird deutlich relevanter, wenn er auf ein bewusstes Auslösen von Stops folgt.

3. Zu früher Einstieg

Ein CHoCH zeigt, dass sich etwas ändert – aber nicht, wie weit diese Änderung trägt. Wer direkt auf den Bruch einsteigt, läuft Gefahr, in einem Pullback ausgestoppt zu werden.
→ Lösung: Nicht den CHoCH handeln – sondern den Pullback danach, idealerweise in einen Orderblock oder ein FVG.

4. Kein klarer Invalidation-Point

Viele Trader steigen auf Basis eines CHoCH ein – aber ohne konkreten Stopp, weil sie die Struktur nicht vollständig analysiert haben.
→ Lösung: Der Einstieg nach CHoCH sollte immer einen definierten Risikopunkt haben – z. B. das Tief der Umkehrzone bei Long-Setups.

5. CHoCH gegen den Higher Timeframe

Ein häufiger Fehler ist es, einen CHoCH im kleinen Zeitrahmen zu handeln – gegen den dominanten Trend im Tages- oder 4H-Chart. Dadurch wirkt das Signal stark, ist aber strukturell schwach.
→ Lösung: CHoCH immer im Kontext der höheren Zeiteinheit bewerten. Ein CHoCH, der im HTF mitläuft, hat deutlich mehr Aussagekraft.

Fazit

Der Change of Character ist kein Allheilmittel – aber ein messerscharfer Hinweis darauf, wo sich im Markt etwas verschiebt. Er zeigt nicht nur, dass ein Trend wackelt, sondern auch, wo große Marktteilnehmer möglicherweise bereits umgeschaltet haben.

Richtig gelesen, liefert CHoCH:

  • Frühzeitige Hinweise auf Trendwechsel,
  • klare Struktur für Entry und Exit,
  • Verbindung zu Liquidität und Orderflow.

Doch ohne Kontext – ohne übergeordneten Trend, ohne Liquiditätsverständnis, ohne klares Setup – bleibt CHoCH ein Signal wie jedes andere: deutbar, aber nicht zuverlässig.

Wer hingegen erkennt, wann der Charakter des Marktes kippt, und wo sich institutionelle Interessen offenbaren, macht mehr als nur Price Action – er liest den Markt auf einer Ebene, die vielen verborgen bleibt.

CHoCH ist kein Einstiegspunkt. Es ist ein Wendepunkt. Und wer ihn erkennt, bevor es offensichtlich wird, handelt nicht im Rückspiegel – sondern mit Vorsprung.

Häufige Fragen zu Change of Character (CHoCH)

Was ist ein CHoCH?

Ein CHoCH (Change of Character) beschreibt den Moment, in dem die Marktstruktur bricht und ein neuer Trend entsteht – z. B. wenn nach einem Aufwärtstrend erstmals ein tieferes Tief und anschließend ein tieferes Hoch gebildet wird. Es ist ein klarer Hinweis auf eine strukturelle Umkehr im Markt.

Worin liegt der Unterschied zwischen CHoCH und MSS?

MSS (Market Structure Shift) ist ein kurzfristiges Signal – z. B. ein Bruch eines Swing-Levels. CHoCH geht weiter: Er markiert eine vollständige Trendwende und bestätigt, dass sich die Marktstruktur dauerhaft verändert hat. CHoCH = bestätigte Umkehr, MSS = erste Signatur.

Wann gilt ein CHoCH als wirklich bestätigt?

Ein CHoCH gilt als bestätigt, wenn nach dem ersten Bruch der Struktur (z. B. ein gebrochenes Higher Low) auch das nächste Hoch oder Tief in der neuen Richtung folgt – also eine neue Struktur entsteht, z. B. Lower Highs und Lower Lows nach einem vorherigen Aufwärtstrend.

Wie nutze ich CHoCH für den Einstieg?

Viele Trader warten nach einem CHoCH auf einen Rücklauf in eine markante Zone – z. B. einen Orderblock – und steigen dann mit geringem Risiko in Richtung der neuen Struktur ein. So lässt sich der Trendwechsel gezielt für Entries nutzen.

Tritt ein CHoCH immer nach einem Liquidity Sweep auf?

Oft, aber nicht zwingend. In vielen Fällen geht einem CHoCH ein Liquidity Sweep voraus – etwa durch das Abfischen von Stops über einem Hoch oder unter einem Tief. Das verstärkt die Aussagekraft, ist aber keine Voraussetzung. Entscheidend ist der strukturierte Bruch.

Karsten Kagels

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