Opening Range in 30 Sekunden erklärt

- Definition: Die Opening Range ist der Preisbereich zwischen Hoch und Tief in den ersten 15 bis 30 Minuten nach offizieller Markteröffnung.
- Funktion: Sie dient als struktureller Rahmen, an dem sich viele Intraday-Bewegungen ausrichten – sei es für Ausbrüche, Retests oder Richtungswechsel.
- Signalwirkung: Ein klarer Ausbruch über das Hoch oder unter das Tief der Range kann auf ein Trendverhalten hinweisen – besonders, wenn er durch Volumen und Struktur bestätigt wird.
- Vorteil für Trader: Die Range liefert frühe Orientierung und hilft, den Tagesbias zu bestimmen. Sie schafft klare Bedingungen für regelbasierte Einstiege.
- Tipp: Nicht jeder Ausbruch ist valide. Erst das Zusammenspiel mit Fair Value Gaps, Liquidität und Zeitstruktur macht die Opening Range zu einem belastbaren Setup.
Einleitung
Bist Du schon mal direkt nach Börseneröffnung in einen Trade eingestiegen – nur um wenige Minuten später ausgestoppt zu werden? Du warst scheinbar auf der richtigen Seite, der Markt lief impulsiv los, und doch kam der plötzliche Richtungswechsel. Was nach Chaos aussieht, folgt oft einem wiederkehrenden Muster – und genau hier setzt das Konzept der Opening Range an.
Beide Begriffe gehören zu einem strukturierten Ansatz innerhalb der sogenannten Smart Money Concepts (SMC), der von professionellen Tradern und besonders im Umfeld von ICT („Inner Circle Trader“) genutzt wird. Die Idee dahinter: Institutionelle Marktteilnehmer agieren nicht dort, wo es für die breite Masse logisch erscheint. Stattdessen suchen sie gezielt nach Liquidität – also nach Bereichen im Chart, an denen viele Stopps oder Limit-Orders liegen. Genau diese Zonen werden in den ersten Minuten nach Handelsbeginn häufig angesteuert, bevor der eigentliche Kursverlauf startet. Solche Liquidity Sweeps markieren oft den Wendepunkt für präzise Einstiege – besonders dann, wenn sie mit Opening Ranges und Fair Value Gaps zusammenfallen.
Dieser Artikel zeigt Dir, wie Opening Ranges in Kombination mit Fair Value Gaps funktionieren, was sie bedeuten – und wie Du sie gezielt im Trading einsetzen kannst. Ohne unnötige Theorie, aber mit klarem Blick auf die Praxis.
Bedeutung der Opening Range
Warum ist der Handelsstart so entscheidend für den weiteren Tagesverlauf? Weil genau in dieser Phase die Karten auf den Tisch gelegt werden. Die ersten Minuten nach Börseneröffnung bringen nicht nur hohes Volumen in den Markt, sondern auch klare Hinweise darauf, welche Marktseite die Kontrolle übernimmt – Käufer oder Verkäufer. Genau hier entsteht die sogenannte Opening Range: ein definierter Preisbereich, den der Markt zu Beginn des Handelstages absteckt.
Im Smart-Money-Kontext wird dieser Bereich nicht nur als Orientierung genutzt, sondern als strategisches Werkzeug: Die Opening Range zeigt, wo sich Marktteilnehmer zuerst positionieren – und wo Liquidität geholt wird. Denn bevor eine klare Trendrichtung eingeschlagen wird, wird häufig zuerst die eine Seite des Marktes „abgefischt“ – etwa durch einen kurzen Ausbruch über ein markantes Hoch oder Tief, nur um danach die Richtung zu wechseln.
Indem das Hoch und das Tief der ersten Minuten (z. B. der ersten 15 oder 30 Minuten nach Open) als Rahmen markiert, lassen sich viele spätere Bewegungen besser einordnen. Denn der Markt kehrt häufig zur Opening Range zurück – entweder um sie zu bestätigen oder, um dort erneut Liquidität zu suchen. Wer versteht, wie diese Spanne entsteht und wie sie sich im weiteren Tagesverlauf verhält, kann präziser erkennen, ob ein echter Trend entsteht oder nur ein Fehlausbruch stattgefunden hat.
Dabei ist Opening Range nicht gleich Opening Range. Innerhalb des Tages wirken sich drei Sessions entscheidend auf die Dynamik des Tages aus:
- Asia Opening Range (ca. 1:00–1:30 Uhr MEZ*): Die asiatische Session startet mit der Eröffnung des japanischen Marktes. Diese erste halbe Stunde ist meist ruhig, mit engen Spannen. Gerade deshalb ist sie aus Sicht der Smart Money Concepts besonders interessant: Die Hoch- und Tiefpunkte dieser Phase dienen später oft als Ziel- oder Umkehrbereiche für London oder New York.
- London Opening Range (ca. 9:00–9:30 Uhr MEZ*): Mit der Eröffnung der Londoner Börse beginnt die europäische Kernsession. In dieser Zeit nimmt das Volumen deutlich zu – insbesondere bei Indizes wie DAX, FTSE oder EuroStoxx. Klassische SMC-Setups beinhalten hier das gezielte Überschreiten von Asia-Hoch oder -Tief, gefolgt von einer scharfen Umkehrbewegung. Trader sprechen in solchen Fällen von einem Liquidity Grab mit anschließender Richtungsentscheidung.
- New York Opening Range (15:30–16:00 Uhr MEZ*): Der US-Handel eröffnet mit dem höchsten Volumen des Tages. In der ersten halben Stunde setzen sich oft die Bewegungen durch, die bis zum Handelsschluss dominieren. Besonders relevant ist in dieser Phase die erste impulsive Preisbewegung, die häufig eine sogenannte First Presented Fair Value Gap (FVG) hinterlässt – eine zentrale Struktur im ICT-Modell.
*Alle Zeitangaben in diesem Artikel beziehen sich auf (UTC+2) Berlin.
Wer Opening Ranges nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenspiel dieser globalen Sitzungen analysiert, erkennt schnell wiederkehrende Muster: London greift, was Asien vorbereitet. New York nutzt, was London ausgelöst hat. Und mittendrin entstehen jene klaren, verwertbaren Preisbereiche, auf die Smart Money Trader systematisch reagieren.
Die erste Stunde im Markt
Die erste Stunde nach Eröffnung ist weit mehr als ein “Marktstart” – sie ist ein Prüfstein. Während viele Retail-Trader auf heißen Kohlen sitzen und sofort aktiv werden, beginnt für Smart Money Trader erst hier die eigentliche Analyse: Welche Seite wurde in der Opening Range benachteiligt? Wo wurde bewusst Liquidität gebildet?
Im Fokus steht dabei nicht nur der Bruch eines Hochs oder Tiefs, sondern das Verhalten danach. Bleibt der Markt nach einem Range-Bruch stabil und setzt weiter in Trendrichtung fort, deutet das auf echtes institutionelles Engagement hin. Kehrt er hingegen sofort in die Range zurück, war der Ausbruch häufig nur Mittel zum Zweck – ein gezielter Zugriff auf Stopps, um Liquidität für die Gegenseite bereitzustellen.
Typische Merkmale der ersten Stunde aus Sicht des Smart Money:
- Der Markt sucht gezielt Preisbereiche auf, an denen viel Liquidität liegt – also über dem Asia- oder London-High, oder unter den Tiefpunkten der Vortages-Session.
- Bewegungen sind häufig schnell, direkt und gezielt – kaum möglich für Retail-Trader hier “mitzuhandeln”
- Die entstehende Struktur legt die Grundlage für Signaturen, die später als Market Structure Shift (MSS), Marktstrukturbruch (BOS) oder Change of Character (CHOCH) gelesen werden.
Die Kunst besteht nicht darin, jede Bewegung zu handeln, sondern gezielt abzuwarten, bis die erste Stunde ein klares Bild liefert: Wer hat dominiert, wo wurde getäuscht – und wo bleibt eine Lücke offen, die der Markt später füllen könnte.
1st Presented Fair Value Gap
Die erste Fair Value Gap (FVG), die sich nach Handelsstart innerhalb der Opening Range bildet, ist ein zentrales Element im Smart-Money-Trading. Sie markiert ein Preisniveau, in dem der Markt einseitig abgehandelt wurde – entweder nur auf der Käufer- oder nur auf der Verkäuferseite. Das bedeutet: In diesem Bereich kam es zu keinem ausgeglichenen Handel zwischen beiden Seiten.
Genau das macht die 1st presented FVG so bedeutend. Sie zeigt nicht einfach „Momentum“, sondern ein Ungleichgewicht – und das an einer Stelle, wo institutionelle Trader aktiv geworden sind. Ob daraus ein echter Trend entsteht, zeigt sich erst später. Aber diese Zone bleibt – unabhängig vom weiteren Verlauf – als struktureller Referenzpunkt bestehen.
Wichtig ist auch: Der Charakter der 1st presented FVG hängt stark von der Session ab.
In der London-Session fällt der initiale Impuls meist kleiner aus, weil weniger Volumen im Markt ist. In New York hingegen – speziell zwischen 15:30 und 16:30 Uhr (MEZ) – kann die erste FVG deutlich größer und dynamischer ausfallen. Trotzdem gilt: Nicht die Größe entscheidet, sondern der Kontext. Eine kleine, aber sauber verteidigte FVG im DAX zur London-Opening kann ebenso relevant sein wie eine große im Nasdaq zum New York-Opening.
Die 1st presented FVG bleibt ein aktives Reaktionsniveau, auch wenn sie später vollständig durchhandelt wird. Ihre Bedeutung liegt nicht in der Frage, ob sie hält oder nicht – sondern darin, dass sie existiert: Sie markiert den ersten sichtbaren Punkt institutioneller Beteiligung nach Sessionstart. Der Markt reagiert häufig wiederholt auf diese Zone – intraday, aber auch in den darauffolgenden Tagen.
Ob als Re-Entry-Level, Umkehrpunkt oder Preisziel: Die 1st presented FVG fungiert als Referenz, an der Marktteilnehmer immer wieder Entscheidungen treffen. Selbst wenn der Preis sie durchläuft, bleibt sie eine Stelle, an der sich Orderflow bündelt, Liquidität aufbaut oder Struktur gebrochen wird.
Opening Range Breakout Strategien
Die Opening Range Breakout Strategie gehört zu den strukturiertesten Einstiegsansätzen im Intraday-Trading – insbesondere bei Indizes wie Nasdaq oder S&P 500. Grundlage ist die Preisbewegung innerhalb der ersten 30 Minuten nach Eröffnung. In dieser Zeit wird das Hoch und Tief als Opening Range definiert – eine Art Startbox für den weiteren Tagesverlauf. Für die nachfolgende Breakout-Strategie halten wir uns an das New York-Opening um 15:30 Uhr (MEZ). Das Video von Finanzradar hilft im Anschluss zur Veranschaulichung dieser Strategie.
Vorgehen:
Nach 16:00 Uhr wird beobachtet, ob der Markt die Range nach oben oder unten verlässt. Ein Trade wird nicht beim ersten Tick außerhalb der Range eröffnet, sondern erst, wenn eine Kerze mit Schlusskurs außerhalb der Range schließt. Diese Filterung hilft, Fehlausbrüche zu vermeiden.
Einstieg:
- Long, wenn eine Kerze über der Opening Range schließt
- Short, wenn eine Kerze unter der Opening Range schließt
- Kein Trade, solange der Markt innerhalb der Range bleibt oder das Setup nicht sauber ausgelöst wird
StopLoss:
Der Stop wird meist leicht innerhalb der Opening Range gesetzt – etwa unterhalb der Mitte (bei Long) bzw. oberhalb der Mitte (bei Short). Dadurch bleibt das Risiko kontrolliert und orientiert sich am realen Marktverhalten während der Eröffnung.
Take Profit:
Das Ziel liegt häufig bei 100 % der Opening Range, gemessen ab dem Ausbruchspunkt. Beispiel: Beträgt die Range 40 Punkte, wird ein 40‑Punkte-Ziel projiziert. So entsteht ein Chance-Risiko-Verhältnis von ca. 2:1 – vorausgesetzt, der Stop liegt um die halbe Range entfernt.
Optionaler Bias-Filter:
Ein zusätzlicher Tagesbias kann helfen, nur in Richtung des übergeordneten Trends zu handeln:
– Liegt die heutige Opening Range unter der von gestern, wird bevorzugt nach Short-Signalen gesucht
– Liegt sie darüber, bevorzugt man Long-Setups
Diese Regel dient als zusätzlicher Filter gegen Fehlausbrüche in schwachen Marktphasen.
Besonderheit:
Die Strategie ist klar regelbasiert, automatisierbar und zeigt ihre Stärke vor allem in trendfreudigen Marktphasen. In engen, richtungslosen Tagen hingegen kommt es häufiger zu mehrfachen Richtungswechseln oder falschen Breakouts – deshalb sind Timing, Filter und konsequentes Risikomanagement essenziell.
Welche Märkte eignen sich?
Nicht jeder Markt eignet sich gleichermaßen für Strategien rund um Opening Ranges und Fair Value Gaps. Entscheidend sind Liquidität, klare Handelszeiten und institutionelle Beteiligung – denn nur dort entstehen die strukturierten Bewegungen, auf denen diese Modelle aufbauen.
US-Indizes (Nasdaq, S&P 500, Dow Jones)
Diese Märkte sind ideal. Die Eröffnung um 15:30 MEZ bringt sofort Volumen und Dynamik.
- Hohe institutionelle Aktivität
- Deutliche Opening Ranges
- Regelmäßige FVG-Bildung ab der ersten 5-Minuten-Kerze
- Tagestrend oft erkennbar bis 17:00/18:00 MEZ
Fazit: Referenzmärkte für die Anwendung von ICT/SMC-Methodik.
DAX (9:00 MEZ)
Der DAX ist für viele europäische Trader erste Wahl – aber anspruchsvoller:
- Opening Range oft sehr eng
- Eröffnungsvolumen geringer als in New York
- FVGs entstehen regelmäßig, sind aber kleiner
- Häufige London-Liquidity Sweeps um 9:00–9:10 Uhr
Fazit: Gut handelbar mit Erfahrung, besonders in Kombination mit Vorbörse und Pre-London-Range.
Gold (XAU/USD)
Sehr dynamisch, mit häufigem aggressivem Orderflow.
- Stark auf Liquidität fixiert
- Technisch sehr sauber bei FVG-Reaktionen
- Extrem volatil bei News oder makroökonomischen Katalysatoren
Fazit: Nur für fortgeschrittene Trader, hohes CRV – aber auch deutlich höheres Risiko.
Weniger geeignet: EUR/USD & Einzelaktien
- Forex-Märkte wie EUR/USD reagieren oft unzuverlässig auf Opening Ranges
- Viele Aktien haben unregelmäßige Spreads, Lücken, News-gaps
- Exoten (z. B. NZD/JPY, Small Caps) mit zu geringer Liquidität
Fazit: Nur bedingt tauglich für strukturorientierte Strategien – hohe False-Signal-Quote.
Tagesbias erkennen
Die Opening Range ist nicht nur ein Setup-Baustein – sie zeigt oft schon in der ersten halben Stunde, wohin der Markt heute laufen möchte. Wer sie richtig liest, kann frühzeitig zwischen Trendtag, Range-Tag oder möglicher Manipulation unterscheiden.
Vergleich zur Vortages-Range
Ein einfacher, aber effektiver Ansatz:
- Heute höher als gestern (Hoch und Tief der Opening Range liegen über denen vom Vortag):
→ Bullischer Bias - Heute tiefer als gestern (Range liegt komplett unter der gestrigen):
→ Bärischer Bias - Innerhalb der gestrigen Range:
→ Neutral – der Markt zeigt noch keine klare Richtung
Verhalten nach der Opening Range
Mindestens genauso wichtig ist das, was der Markt nach der Range macht:
- Schneller Ausbruch mit Stabilität oberhalb oder unterhalb
→ Trendwahrscheinlichkeit hoch - Rückkehr in die Range nach dem Ausbruch
→ Zeichen für Unsicherheit oder false move - Mehrfaches Durchhandeln der Range ohne Struktur
→ Kein klares Setup – Hände weg
Wichtig:
Nicht die Farbe der Kerzen zählt, sondern wo der Markt sich im Verhältnis zur Range aufhält. Wer Opening Ranges nicht nur als Box sieht, sondern als Ausdruck institutioneller Positionierung, erkennt: Der Tagestrend lässt sich selten auf Anhieb definieren, doch die Opening Range gibt Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit des Tagesverlaufs.
Fazit
Die Opening Range ist weit mehr als nur ein beliebiger Zeitraum zu Beginn des Handelstags. Sie ist ein Werkzeug zur Strukturierung, ein Indikator für institutionelles Interesse – und ein Ausgangspunkt für klare, regelbasierte Strategien. Ob als Einstieg, Referenzniveau oder Biasfilter: Wer versteht, wie die Range entsteht, wie der Markt darauf reagiert und was sie im Kontext von Liquidität und Zeitstruktur bedeutet, kann sich gezielt dort positionieren, wo Entscheidungen fallen.
Fair Value Gaps – insbesondere die erste der Session – ergänzen dieses Bild. Sie machen sichtbar, wo der Markt nicht im Gleichgewicht war, und liefern damit präzise Ankerpunkte für Reaktion, Entry oder Trendfortsetzung.
Entscheidend ist nicht das Konzept an sich, sondern die Art, wie es eingebettet wird: in Tagesstruktur, in Preisverhalten, in Timing. Wer Opening Ranges nur handelt, weil „sie oft funktionieren“, bleibt reaktiv. Wer sie im Kontext versteht, wird systematisch. Und genau das macht den Unterschied zwischen Zufallstreffer und einem echtem Marktvorteil.
Häufige Fragen zur Opening Range
Was genau ist eine Opening Range?
Die Opening Range ist der Preisbereich zwischen Hoch und Tief in den ersten 15 bis 30 Minuten nach offizieller Markteröffnung – z. B. von 15:30 bis 16:00 Uhr (MEZ) im S&P 500. Sie zeigt, wo sich Käufer und Verkäufer zu Beginn des Handelstages positionieren. Viele Trader nutzen diese Spanne, um den Tagestrend einzuschätzen oder Breakout-Strategien darauf aufzubauen.
Wie lange bleibt die Opening Range relevant?
Solange sie im Chart sichtbar bleibt – und vor allem, solange der Markt sie respektiert. Viele professionelle Trader lassen die Range den ganzen Tag aktiv, da sie immer wieder als Reaktionszone oder Orientierung dient.
Wie kann ich die Opening Range für einen Breakout handeln?
Warte, bis die Opening Range vollständig ausgebildet ist (z. B. 15:30–16:00 Uhr im US-Markt). Kommt es danach zu einem Ausbruch über das Hoch oder unter das Tief, erfolgt der Einstieg erst, wenn eine Kerze mit Schlusskurs außerhalb der Range schließt – das vermeidet Fehlsignale. Der Stop Loss liegt meist innerhalb der Range, das Ziel orientiert sich an der Range-Höhe (z. B. 1× Range als Take Profit). Optional kann ein Bias-Filter helfen, nur Breakouts in Richtung der übergeordneten Tendenz zu handeln.
Wie erkenne ich, ob ein Ausbruch „echt“ ist?
Achte auf Schlusskurse außerhalb der Range, nicht auf erste Ticks. Kommt sofort ein Pullback mit Ablehnung oder Bestätigung (z. B. an einer FVG), ist das oft ein solides Signal. Läuft der Kurs hingegen unkontrolliert oder in beide Richtungen, ist Vorsicht geboten.
Funktioniert die Strategie auch bei Forex oder Einzelaktien?
Grundsätzlich ja – aber nur mit Einschränkungen. Die besten Ergebnisse liefert das Modell bei strukturierten Märkten mit festen Handelszeiten und klaren Liquiditätsschüben, z. B. bei US-Indizes oder DAX.