Verluste mit CFDs: Die 10 häufigsten Fehler (2023)

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Autor:

Karsten Kagels

Aktualisiert:

Die meisten Anleger glauben, dass nur die anderen Leute Fehler machen. Tatsache ist jedoch, dass die überwiegende Mehrheit der Trader, Anleger oder Investoren häufig Fehler begehen. Um Ihnen dabei behilflich zu sein, beim Trading die beste Vorgehensweise herauszufinden oder um einfach Ihr Gedächtnis aufzufrischen, folgen nun einige der Hauptfehler, die Sie vermeiden müssen.

CFD

CFD = Contract of Difference (Differenzkontrakt)
Mehr dazu auf Wikipedia lesen

Zu wenig Vorbereitung auf den Handel mit CFDs

Viele Leute beginnen mit dem CFD-Trading ohne Handelsplan und denken, dass sie den Markt schon besiegen können. Aber so einfach ist es beim Trading nicht.

Sie müssen Ihre Tradingregeln und Richtlinien festlegen.

Zumindest brauchen Sie die wichtigsten Komponenten wie Handelsmethoden, ein Verfahren zur Bestimmung der Tradingpositionen, Ein- und Ausstiegsregeln, Risikomanagement und Tradingprotokolle.

Betrachten Sie Ihr Trading als ein Geschäft.

Sie brauchen einen Geschäftsplan. Setzen Sie sich Ziele, und werden Sie sich darüber klar, was Sie erreichen wollen, und beantworten Sie die folgenden Fragen:

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Warum traden Sie? Um Geld zu verdienen?

Wenn das Ihre Antwort ist, sollten Sie noch einmal darüber nachdenken. Wie wollen Sie dieses Geld verdienen?

Wie hoch ist die Rendite, die Sie sich vorstellen? Bedenken Sie folgendes: Je mehr Geld Sie riskieren, desto höher ist die mögliche Rendite, aber umso höher sind auch die potentiellen Verluste.

Welche Art von Verlusten können Sie ertragen? Welche Art von Verlusten halten Sie nachts wach?

Welche Produkte wollen Sie traden? Aktien? Währungen (FX)? Rohstoffe? Indices?

Offensichtlich können Sie nicht in allen diesen Bereichen ein Experte sein, und daher sollten Sie wirklich überlegen, in welchen Bereichen Sie sich beim Traden wohlfühlen.

Tatsächlich sollten Sie nur das handeln, was Sie kennen.

Da man eine Vielzahl von Produkten handeln kann, ist es verlockend, alle möglichen Produkte zu traden, mit denen Sie vielleicht überhaupt keine Erfahrungen haben.

Wenn Sie also zum Beispiel ein normaler Aktienhändler sind und CFDs handeln wollen, so sollten Sie Aktien-CFDs traden.

Welchen Wert haben CFD-Kontrakte? Wie sind sie aufgebaut?

Wussten Sie beispielsweise, dass 1  CFD auf den DAX-Future bei einem Kursniveau von 11.000 Punkten einen Gesamtumfang von 275.000 € hat (bei 25 € pro Punkt)?

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Traden mit dem richtigen Verluststopp

Wenn Sie Daytrading machen, benötigen Sie wahrscheinlich enge Verluststopps, um übermäßige Verluste zu vermeiden.

Wenn Sie hingegen strategischer vorgehen, brauchen Sie vermutlich großzügigere Verluststopps und handeln kleinere Positionen. Oder Sie platzieren möglicherweise überhaupt kein Stop Loss?

Wenn Sie beispielsweise Daimler-Aktien mit einem Wert von 50.000 € als Daytrade kaufen, sollten Sie einen Verluststopp von 2 % in Betracht ziehen und keinen Verluststopp von 10 %, den Sie verwenden könnten, wenn Sie in Daimler-Aktien im Rahmen eines längerfristig angelegten Trades investieren.

Overtrading

Es gibt zwei Formen des Overtrading: hinsichtlich der Häufigkeit und der offenen Positionen.

Heutzutage gibt es eine Fülle von Informationen, die dem Anleger zur Verfügung stehen, sei es über eine Zeitung, eine Tradingzeitschrift, eine Website für Investoren, ein Handelssignalprogramm/Plattform oder direkt von Ihrem Broker.

Alle diese Quellen liefern Handelsideen, die der Anleger berücksichtigen sollte.

Sie müssen sich vor Augen halten, dass Sie die Wahl haben, welche der angebotenen Anregungen Sie umsetzen werden und wie viele.

Je mehr Sie handeln, desto höher ist das Risiko. Und Sie können mit Sicherheit davon ausgehen, dass es diesbezüglich laufend mehr Möglichkeiten geben wird.

Eine Folge des häufigen Handels bedeutet in der Regel, dass Sie am Ende wahrscheinlich zu viele Positionen halten, in der Hoffnung, dass diese alle letztlich Gewinne erzielen werden; dies verwirrt Sie und beeinträchtigt Ihren Entscheidungsprozess.

Dies hat auch oft zur Folge, dass Ihre Positionen unübersichtlich werden.

Sie müssen sich Gedanken darüber machen, wie oft Sie im Rahmen Ihres Tradingplans handeln, und Sie müssen die Häufigkeit Ihrer Handelsaktivitäten regelmäßig überprüfen und nicht allzu weit von den festgelegten Handelsbeschränkungen abweichen.

Überhöhte Hebelwirkung beim CFD Handel

Einer der größten Vorteile von CFDs kann zu den kostspieligsten Fehlern führen.

Sie haben die Möglichkeit, große Positionen mit einer geringen Sicherheitsanforderung (Margin) zu handeln, aber das bedeutet nicht, dass Sie das Maximum auch nutzen müssen, das Ihre Plattform zuläßt.

Gewinne und Verluste werden auf die Größe (den Wert) Ihrer Positionen und nicht auf die sogenannte Anfangsmargin bezogen.

Betrachten Sie immer das maximale Risiko Ihrer gesamten Positionen und die möglichen Verluste dieser Positionen.

Die Risikowarnung „Handeln mit Hebelwirkung birgt ein hohes Risiko für Ihr Kapital, und es ist möglich, mehr zu verlieren als Ihre Anfangsinvestition“ wird aus gutem Grund angeführt.

Unserer Meinung nach ist überhöhte Hebelwirkung der größte Vernichter von CFD-Tradingkonten.

Schauen wir uns folgendes Beispiel an: Sie haben 10.000 € auf dem CFD-Konto und kaufen 20 DAX-Kontrakte mit einem Punktwert von € 1,00 , wenn sich der DAX bei einem Kursniveau von 10.500 befindet. Das sind dann insgesamt 210.000 Euro Risiko. Wenn der CFD auf den DAX30 Cash um 4,5 % fällt (was innerhalb weniger Tage passieren kann), haben Sie 9.450 € verloren, also fast den gesamten Wert Ihres Kontos. Es handelt sich hierbei um einen klassischen Fall von überhöhter Hebelwirkung. Somit haben Sie keinerlei Spielraum für starke Kursschwankungen.

Kein Tradingtagebuch führen

Beim Trading ist es wichtig, dass Sie ein Tradingtagebuch führen. Wenn Sie einen Trade eröffnen, müssen Sie diesen dokumentieren:

  • Warum haben Sie die Aktie gekauft?
  • Wo haben Sie darüber gelesen?
  • Wann haben Sie den Entschluss gefasst, die Aktie zu verkaufen?

Später ist es sehr wichtig, dass Sie den Trade analysieren, wobei es keine Rolle spielt, ob es sich um einen Gewinn oder um einen Verlust handelt. War es eine gute Aktienauswahl? Haben Sie sich an Ihren Plan gehalten? Ist das ein Trade, den Sie wiederholen wollen?

Alle Antworten werden Ihnen dabei behilflich sein, eine bessere Disziplin beim Traden zu entwickeln und Ihr zukünftiges Trading zu verbessern.

Namhafte Börsenlegenden wie Warren Buffet sind unerbittlich, wenn es darum geht, ihre Trades zu analysieren und Verantwortung für Fehlentscheidungen zu übernehmen.

Kostspielige Egos

Wollen Sie sich beweisen, dass Sie recht haben, oder wollen Sie Geld verdienen? Niemand mag es, sich zu irren. Tatsächlich denken wir immer, dass wir recht haben und der Markt Unrecht hat, aber das kann eine sehr teure Gewohnheit sein.

Wenn sich der Markt entgegen unserer Überzeugung bewegt, müssen wir uns der Tatsache stellen, dass unsere Annahmen falsch gewesen sein dürften und aus der Marktentwicklung lernen. Stattdessen versenken viele Leute mehr und mehr Geld in einen Verlusttrade und sind davon überzeugt, dass sie Recht haben und der Markt im Unrecht ist.

In solchen Momenten ist es sinnvoll, sich an zwei Zitate von John Maynard Keynes zu erinnern:

„Märkte können sich länger irrational verhalten als Sie und ich solvent bleiben können.“

„Wenn sich meine Informationen ändern, ändere ich meine Schlussfolgerungen. Was tun Sie, mein Herr?“

Erneutes Nachkaufen ist riskant

Das haben wir alle schon einmal erlebt. Es ist eine tolle Aktie. Wir wissen alles darüber. Sie weist gute Fundamentaldaten und eine Wachstumsgeschichte auf.

Jetzt aber, aus irgendeinem unerklärlichen Grund, fällt sie um 30 %. Wir kaufen noch mehr, weil es zu diesem Kurs ein noch besseres Geschäft ist, und wenn es wieder aufwärts geht, können wir den anfänglichen Verlust wieder ausgleichen. Dann fällt die Aktie um weitere 20 %.

Die Rechnung, die sich darauf bezieht, wieder die Gewinnschwelle zu erreichen, kann viele Trader überraschen, die sich damit nicht richtig beschäftigt haben. Denn wenn eine Aktie um 20 % fällt, muss sie um 25 % steigen, um die Gewinnschwelle bzw. den Einstiegskurs zu erreichen .

Wenn eine Aktie um 30 % fällt, muss sie um 43 % steigen, um die Gewinnschwelle zu erreichen.

Wenn eine Aktie um 40 % fällt, muss sie um 67 % steigen. Und wenn eine Aktie um 50 % fällt, muss sie natürlich um 100 % steigen. Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Aktie, die gerade um 50 % gefallen ist, ihren Wert verdoppeln wird?

Die Verluste schon frühzeitig zu begrenzen ist von entscheidender Bedeutung. Verlieben Sie sich nie in eine Aktie.

Nur Long-Positionen halten

Wenn Sie nur Long-Positionen in Ihrem Bestand haben, basiert Ihre gesamte Strategie auf der Grundannahme, dass die Kurse nur steigen werden.

Diese ausschließliche Long-Strategie birgt ein hohes Risiko; wenn die Kurse nämlich fallen, werden Ihre gesamten Positionen unweigerlich zu Verlusten führen.

Es fehlt Ihnen ein unverzichtbares Anlageinstrument, das es Ihnen erlaubt, von fallenden Kursen zu profitieren, Ihr Portfolio abzusichern und die Möglichkeit zu haben, Paare zu handeln.

Dies bedeutet, dass Ihr Portfolio sowohl Long- als auch Short-Positionen aufweisen sollte, damit Ihre Anlagen ausgewogener sind.

Investoren sollten sich darüber im Klaren sein, dass sehr große Risiken, die praktisch unbegrenzt sind, mit einer Short-Position verbunden sein können, da die Kurse einer Aktie unbegrenzt steigen könnten.

Ausschließlich Long-Positionen zu halten funktioniert gut in einem Markt, der sich nach oben bewegt, aber es kann nicht selten zu erheblichen und plötzlichen Kursrückgängen kommen. In diesem Fall können sich Ihre Verluste rasch vergrößern.

Short-Positionen in Ihrem Portfolio können bei richtiger Anwendung Ihr Risiko reduzieren.

Eine weitere Verteidigungsstrategie besteht darin, Paare zu traden. Nehmen wir beispielsweise an, Sie sind der Meinung, dass der Kurs von Daimler steigen und der von BMW fallen wird. Sie können eine Long-Position (kaufen) in Daimler und eine Short-Position (verkaufen) in BMW beziehen.

Dies kann einen Teil des Marktrisikos verringern, da Sie die Differenz zwischen den beiden Kursen handeln.

Unrealistische Erwartungen beim CFD Handel

Sie werden von Menschen hören, die ihr Geld mit dem CFD-Trading verdoppeln, oder Werbeanzeigen sehen, in denen behauptet wird, dass Sie nur 15 Minuten pro Tag zu handeln brauchen und nicht mehr arbeiten müssen.

Jeder kann sein Geld verdoppeln, besuchen Sie einfach ein Casino und wählen Sie rot oder schwarz, aber in jedem Fall ist das Risiko immer gegenwärtig.

Ihr Tradingplan sollte die verschiedenen Gewinnstufen enthalten, die Sie zu erreichen versuchen, und was Sie bereit sind zu riskieren. Das sollte Ihnen sagen, ob der Trade zu rechtfertigen ist.

Viele Anleger erwarten sehr hohe Renditen. Sie müssen aber realistisch sein, was Ihre Gewinnerwartungen anbelangt.

So wäre es zum Beispiel naiv zu erwarten, aus einem Kapital von 10.000 € ein Einkommen von 2.000 € pro Monat zu erzielen.

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Ein zu großes Risiko eingehen

CFDs stellen ein großes Risiko dar, und daher sollten Sie sicherstellen, dass Sie dieses Risiko handhaben können; dies sollte Ihr Tradingplan gewährleisten.

Sie sollten lediglich das Tradingkapital riskieren, das Sie sich auch leisten können zu verlieren.

Sie sollten sich an Ihre Tradingregeln und Richtlinien halten und dabei das Risiko, die offenen Positionen, die Diversifizierung und die Hebelwirkung berücksichtigen.

Verwenden Sie alle Instrumente der Trading-Plattform, die angeboten werden, beispielsweise Verluststopps, garantierte Verluststopps und nachgezogene Stopps zur Gewinnmitnahme (Trailing stops).

Gehen Sie immer Ihren Tradingplan durch, bevor Sie einen Trade platzieren.

Wenn Sie risikoscheu sind oder nicht über genügend finanzielle Mittel verfügen, die Sie auch verlieren könnten, dann ist das Trading mit CFDs wirklich nicht für Sie geeignet, und daher sollten Sie den Handel mit diesen Produkten nicht in Betracht ziehen.

Falls Sie Fragen zum Trading mit CFDs haben, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion am Ende dieser Seite.

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