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StereoTrader – Erfahrungen und Test (2025)

Karsten Kagels

Aktualisiert:

Lesezeit: 22

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StereoTrader – das Wichtigste vorweg

  • Der StereoTrader ist ein skalierbares Interface für MetaTrader 4/5. Konzipiert für den professionellen Handel von CFDs, Futures und Forex-Märkten. Die Plattform bietet einzigartige Optionen für manuellen Handel sowie vollautomatisierte Prozesse.
  • Die Plattform StereoTrader ist kompatibel zu jedem Broker, der MT4/MT5 und automatisierten Handel anbietet. Einige dieser Broker sind FXFlaat, Tickmill, Admirals, AMP und TegasFX.
  • Über 35 (!) verschiedene Trading-Aktionen sind mit nur einem einzigen Klick erreichbar – das Ganze bei höchster, visueller Präzision. Insbesondere Scalping (Sekundenhandel) wird durch den zusätzlichen Einsatz von intelligenten Automationen im Hintergrund damit deutlich effizienter und profitabler.
  • Innovationen wie die Limit-Pullback-Order oder Market-Trail stellen von Beginn an unter Beweis, wie clevere Automationen Risiken minimieren und Profite steigern können. Synthetische Orders bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, die auf herkömmlichem Weg nicht darstellbar sind.
  • Neben der konventionellen Art des Handelns, bietet der StereoTrader das Algobasierte Cluster-Trading. Zudem lassen sich sogenannte Cluster, also Support- und Widerstandszonen im Chart visuell definieren und können gezielt einer von drei Marktrichtungen zugeordnet werden: Long, short und seitwärts.

StereoTrader für MetaTrader vorgestellt

Wer sich mit dem CFD-Trading beschäftigt, landet oftmals bei der Standard-Handelsplattform MT4 oder noch besser dem MT5 von Metatrader. Selbst Einsteiger stellen aber schnell fest, dass diese Plattform für den effektiven Handel viel zu langsam ist. Der Stereotrader ändert dies. Er verwandelt die Metatrader-Plattform von einem LKW in einen professionellen Formel1-Rennwagen! Wieso das so ist, möchte hier mit meinen Erfahrungen darstellen.

Programmierer dieser App ist Dirk Hilger. Seit vielen Jahren Trader aus Leidenschaft wurde auch ihm der MT4 schnell viel zu langsam. Da Hilger sich auf das Programmieren verstand, entwickelte er eine eigene App, die er Stereotrader nannte, und die den Handel im CFD-Trading auf professionelle Weise beschleunigen sollte. Sie startete offiziell im Juni 2016 in Zusammenarbeit mit Thorsten Helbig.

Doch nicht nur das. Darüber hinaus versah er seine Software mit einer Vielzahl von überaus nützlichen Features. Sie ermöglichen neben dem Trading in Sekundenschnelle und aus dem Chart heraus ebenso das automatisierte Trading, verschiedenste Ordereingaben, Orderbearbeitungen, strategische Orders sowie zahlreiche Einstellungen vom individuellen Layout bis hin zu Voreinstellungen für jede geplante Order.

Stereotrader-Dirk Hilger - World-of-Trading
Dirk Hilger von StereoTrader

Hilger sagt über seine Intention zur Programmierung der App: “Ich habe viele Plattformen ausprobiert und überall Automatik-Funktionen vermisst, die in der Lage sind, sich selbständig auf den Markt einzustellen und mich beim manuellen Handel unterstützen sollten. Etwa die Limit-Pullback-Order ist sozusagen eine Funktion der ersten Stunde. Sie bietet einen nachweisbaren Vorteil im Handel.”

“Was mir ebenfalls gefehlt hat und auch noch immer nirgends sonst zu finden ist, sind unkonventionelle Ansätze, wie sie zum Beispiel das Cluster-Trading erlaubt. Trading muss nicht immer Entry + SL + TP sein, es geht auch völlig anders – und vor allem mit besseren Wahrscheinlichkeiten. Solche Funktionen, aber auch viel vereinfachende Dinge, die anderen Plattformen fehlt, machen den Stereotrader aus.” (Zitat Ende)

Was den Stereotrader so speziell macht

Neben einer detaillierten Übersicht zur Trading-Session des jeweiligen Tages oder gar Wochen verfügt der Stereotrader über eine einzigartige Funktion, die besondere Aufmerksamkeit verdient. Allein durch sie hebt sich die Software von allem anderen ab, was derzeit auf dem Markt zu haben ist: die Limit-Pullback-Order, wie sie Hilger oben schon erwähnt hat. Darauf werde ich später noch genau eingehen.

Der Clou beim Stereotrader ist einfach zu verstehen. Der MT4 oder MT5 stellt nach Installation des Stereotraders nur noch die Plattform dar. Alle grundsätzlichen Funktionen sind natürlich weiterhin nutzbar. Das Trading an sich übernimmt jedoch Dirk Hilgers Tool. In einer Weise, die das CFD-Trading auch für Anfänger professionell und unglaublich schnell macht.

Des Weiteren ist der Stereotrader ebenso fit für den echten Future-Handel! Wer genau hinschaut, findet im Hauptpanel unter dem Tab ‘Chart’ (siehe unten) den Button “DoM” (Depth of Market), der sich dazu schalten lässt. Future-Handel ist derzeit aber nur über AMP Futures möglich, weitere Futures Broker sollen jedoch in nächster Zeit hinzukommen.

StereoTrader 2.5 – Die neuen Funktionen (Video)

YouTube Video
StereoTrader Video

Installation und Einrichtung

Die Installation ist einfach. Über Hilgers Website „stereotrader.de“ lässt sich direkt von der Hauptseite per Klick auf den Download-Button ein Installations-Manager herunterladen. Ein Doppelklick auf die nur 75kb kleine Datei leitet die benutzergeführte Installation ein, die sehr flott geht. Der Manager findet den Metatrader-Ordner automatisch und installiert die Software direkt dort hinein.

Nach der Installation der Software findet sich der Stereotrader zunächst nur als Eintrag im Navigator-Bereich des Metatraders unter “Experten”. Zieht man den Eintrag dann auf das gewünschte Chart-Fenster, implementiert sich das Tool dort nach einer Abfrage, die nur mit ‘OK’ bestätigt werden muss.

Außerdem existiert im Navigator-Bereich “Indikatoren” ebenfalls ein Eintrag “Stereo Trader”. Hier sind einige spezielle und sinnvolle Tools enthalten, auf die ich später noch kurz zu sprechen komme.

Stereotrader Haupt-Panel für CFD-Trading
Haupt-Panel

Was wir zuerst sehen, ist das weitgehend schon selbst erklärende Haupt-Panel und die beiden senkrecht angelegten Farbbalken auf der linken Seite. Mit den Farbbalken lassen sich Limit- und Stop-Orders direkt im Chart per Drag & Drop anlegen. Long- oder Short-Market Orders lassen sich mit einem Klick in den jeweiligen oberen Kursanzeigen-Bereichen durchführen. Hierfür muss natürlich im Metatrader der „Ein-Klick-Handel“ aktiviert sein.

Im Abschnitt „Pool“ haben wir die Möglichkeit, für unsere Orders Grundeinstellungen vorzugeben. Werte, die hier eingegeben werden, gelten für alle ausgeführten Orders. Natürlich können diese Werte im Chart immer wieder geändert werden, wenn eine Position einmal eröffnet wurde. Die Buttons „SL“, „TP“, „TRL“ sowie „BET“ geben uns die Wahl, welche der Voreinstellungen tatsächlich aktiv oder inaktiv sein sollen.

„TRL“ bestimmt dabei, ab welchem Kurs der Stop Loss nach dem vorgegebenen Schema per „Trailing Stop“ automatisch nachgezogen werden soll. “BET“ ist die Marke, ab der der Stop Loss die offene Position automatisch „Break even“ absichert. Hierbei wird die Stop Loss-Linie so weit über den Einstiegspunkt gesetzt, wie wir dies im Setup-Panel unter dem Tab „Trading“ und der Einstellung „Break Even Plus“ eingestellt haben.

”Mit den darunter liegenden Buttons „Reset“, „Flat“, den „Long“ bzw. „Short“ eingefärbten „X“ und dem „RV-Button liefert Dirk Hilger eine Lösung für ein Metatrader-Problem, nach der viele CFD-Trader seit Jahren gefragt hatten. Diese Buttons bieten die Möglichkeit, mehrere Positionen oder aber auch nur eine bestimmte Art von Positionen sofort und gleichzeitig zu schließen bzw. zu drehen.“Mit den darunter liegenden Buttons „Reset“, „Flat“, den „Long“ bzw. „Short“ eingefärbten „X“ und dem „RV-Button liefert Dirk Hilger eine Lösung für ein Metatrader-Problem, nach der viele CFD-Trader seit Jahren gefragt hatten. Diese Buttons bieten die Möglichkeit, mehrere Positionen oder aber auch nur eine bestimmte Art von Positionen sofort und gleichzeitig zu schließen bzw. zu drehen.

Übrigens hat Dirk Hilger hier eine weitere etwas versteckte Funktion eingebaut, die für das CFD-Trading sehr intelligent ist. Klickt man auf den “Flat”-Button und hält dabei die Steuerungstaste, wird nur die Hälfte der offenen Position geschlossen. Hält man die Shift-Taste gedrückt, schließt man 1/3 der Position. Schneller geht es nicht. Ich nutze diese Funktion sehr oft.

Stereotrader-Shortcut für Teilverkäufe bei Flat-Button
Shortcut für Teilverkäufe

Um die Einrichtung des Haupt-Panels abzuschließen, lohnt sich ein Blick auf den Tab „Chart“. Um diesen bei zu kleinem Chartfenster sichtbar zu machen, sollte der Tab „Pool“ erst einmal geschlossen werden, da der Stereotrader keine Scroll-Funktion enthält. Hier finden wir nun weitere Optionen, wie zum Beispiel ein tickbasiertes Volume-Profile im Chart einzublenden bzw. Market-, Future-Open und -Close sowie Hochs und Tiefs, Fibo-Linien und Pivot-Punkte anzuzeigen. Und dies auf Vortages-, Intraday-, Wochen- und Monatsbasis. Pivot-Punkte lassen sich Intraday auch auf der Stunde anzeigen.

Wo und wann sich der Stereotrader installieren lässt

Die Broker JFD, Tickmill und FXFlat haben den Stereotrader in der ‘Classic Edition’ fest im Angebot. Bei JFD kann man die Software für eine monatliche Lizenzgebühr von 29,90 Euro hinzubuchen. Sie kann allerdings auch monatlich gekündigt werden.

Tickmill liefert den Stereotrader ebenfalls kostenfrei hinzu, wenn das Konto mit mindestens 1000,00 Euro kapitalisiert ist.

Bei FXFlat gehört der Stereotrader bei Kontoeröffnung bedingungslos kostenfrei dazu.

Nach Info von Dirk Hilger ist der Stereotrader darüber hinaus „grundsätzlich bei nahezu allen CFD- und Future-Brokern lauffähig, die den MT4/MT5 anbieten“.

Weiter sagt er: „Einschränkungen bei CFDs gibt es nur, wenn der Broker Hindernisse einbaut, wie z.B. Mindestabstand für SL/TP und ähnliches. Solche Broker werden für den Stereotrader aber ohnehin nicht empfohlen, da der Vorteil für den Trader hier nicht erkennbar ist. Und das widerspricht wiederum meiner Philosophie.“ (Zitat Ende)

Allerdings muss die Lizenz dann direkt über die Website “stereotrader.de” für 29,90 Euro je Monat gebucht werden. Auch diese ist monatlich kündbar. Kompatibilitäten mit anderen Brokern als JFD Bank, Tickmill oder FXFlat sollten immer mit Dirk Hilger im Vorfeld abgeklärt werden.

Das Herzstück des Stereotrader – das Setup-Panel

Mit einem Klick auf das Logo links oben im Chart öffnet sich das Setup-Panel. Hier lassen sich viele grundlegende Einstellungen vornehmen. Das Meiste kann zwar in der Grundeinstellung belassen werden. Einige Punkte allerdings können eine Anpassung an die individuellen Bedürfnisse vertragen. Interessant wird schon der erste Tab “Basis”.

Stereotrader-Setup-Panel-Grundeinstellungen
Setup Panel Grundeinstellungen

Hier wird nicht nur die aktuelle Versionsnummer angezeigt, sondern ein Klick auf den Button “Installation Manager” sorgt für ein Update auf die neueste Aktualisierung. Wenn ein neues Update vorliegt, zeigt der Stereotrader dies mit einer Meldung im Programm an.

Der zweite Tab „Strategie“ ist nicht weniger unwichtig, auch wenn er unscheinbar aussieht. Hier lässt sich unter „Strategiename“ eine Bezeichnung für den gerade aktiven Chart eingeben und mit einem Klick auf „Strategie wechseln“ abspeichern. Damit ist es möglich, in einem weiteren Chart für ein und denselben Basiswert in der gleichen Zeiteinheit eine weitere modifizierte Strategie anzulegen. Zum Beispiel mit anderen Einstellungen für strategische Orders, für automatisiertes Trading oder für Charts, die speziell auf das Scalping ausgelegt sind.

Unter dem dritten Tab „Trading“ lassen sich vorteilhafterweise verschiedene Handels-Modi einstellen. Standardmäßig ist hier „Stereo-Future“ eingestellt, gleichzeitige Long- und Short-Positionen sind also nicht möglich. Der Stereotrader managed Positionseröffnungen und -schließungen wie beim Future-Trading. Wer unbedingt hedgen möchte, kann das hier mit der Auswahl „Single Hedge“ oder „Stereo Hedge“ einstellen. Dieser Hedge-Modus entspricht dann dem Standard-Handel des MT4 bzw. MT5.

Die Werte der im Haupt-Panel angezeigten Trailing-Stop-Regeln lassen sich im mittleren Block ebenfalls an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Während die weiteren Einstellungsmöglichkeiten weitgehend selbsterklärend sind, sei noch auf die Einstellungen unter „Chart-Thema“ und „Panel-Design“ auf dem letzten Tab „Layout“ hingewiesen. Hier hat sich Dirk Hilger nochmals von seiner spendablen Seite gezeigt und uns einige Layouts zur Verfügung gestellt. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind durch die Mischung des Chart-Themas mit dem Panel-Design äußerst zahlreich! Da kann sich jeder die beste Darstellung raussuchen.

Stereotrader-Layouts-Chart
Stereotrader Layout Charts

Kehren wir für die Anwendung des Stereotrades wieder zum Haupt-Panel zurück und schauen uns einige der Features an. Unter der Haube befinden sich nämlich viele nützliche Möglichkeiten, die das CFD-Trading spannend und effizient machen können.

Professionelle Features für erfolgreiches Trading

Die Software kommt mit einigen Besonderheiten, die weit über das reine Handeln hinaus gehen. Dazu gehören insbesondere:

  • intelligente Orders
  • Strategische Orders
  • Automatical Orders
  • Grid-Orders
  • Auto-Exit
  • Backtesting
  • Limit-Pullback-Order

Intelligente Orders

Einen Teil davon finden wir in den Voreinstellungen des Setup-Panel (Klick auf das Logo links oben) unter dem Tab „Trading“ und dem Eintrag „MIT Funktionsweise“. Der Sinn dieser Einstellung ist schnell erklärt. Wenn man im MT4 bzw. im MT5 eine Position eröffnet und für diese einen Stop Loss (SL) und einen Take Profit (TP) definiert, dann liegen diese Kursmarken direkt beim Broker vor. Im CFD-Trading kann es aber durchaus sinnvoll sein, diese Marken dem Broker vorzuenthalten.

YouTube Video
StereoTrader – die wichtigsten Features

Aktiviert man nun diese Buttons, werden der SL, der TP wie auch die Limit- und Stop-Orders nicht an den Server des Brokers übermittelt. Der Stereotrader behält sie so lange für sich, bis die Kursmarken erreicht werden. Erst dann wird daraus eine Market-Order, die an den Server des Brokers übermittelt und ausgeführt wird. Daher trägt die Order auch die Bezeichnung MIT (Market if touched).

Doch Vorsicht: zwar funktioniert das nach den Angaben von Dirk Hilger auch bei langsameren Internetverbindungen über 100ms Latenzzeit. Allerdings muss der Stereotrader ständig aktiv sein. Wer also Positionen über Nacht halten und SL wie TP oder Limit- und Stop-Orders vor dem Broker verbergen will, kommt nicht umhin, das System durchgehend laufen zu lassen. Andernfalls sollte man diese Buttons besser deaktivieren und dann erst die Orders setzen.

Die restlichen intelligenten Order-Typen befinden sich im Haupt-Panel unter dem Tab „Order bearbeiten“. Hier hat man unter anderem die Möglichkeit, mit dem „CS“-Button gleiche Orders zu löschen, wenn diese ausgeführt wird. Mit „CO“ werden alle Gegenorders gelöscht, und mit „RV“ schließlich werden nach Eröffnung der Position alle Gegenpositionen geschlossen. Der Button „NT“ bewirkt, dass die Position eventuell offene Gegenpositionen in Höhe ihrer Größe kompensiert. Das funktioniert aber nur im Hedge-Modus. Im Stereo Future-Modus ist diese Funktion daher deaktiviert, weil dies ohnehin automatisch geschieht.

Im Übrigen lässt sich unter „Order bearbeiten“ eine Order ebenso nachziehen, wie ein Stop Loss! Gibt man zum Beispiel unter „Order-Trail“ den Wert „PHL 1“ für eine Buy-Stop-Order ein, wird die Long-Order in dem Abstand über der letzten Kerze, den man unter „Trail-Abstand“ eingegeben hat,  nach unten nachgezogen, solange der Kurs fällt, und umgekehrt.

An dieser Stelle noch ein Wort zur Darstellung, wenn mehrere Positionen eröffnet worden sind. Wie das im Future-Handel ebenso üblich ist, errechnet der Stereotrader im Stereo Future-Modus immer einen Mischkurs und zeigt diesen mit der Positionslinie an. Die jeweiligen Einstiegspunkte werden dann nur noch durch kleine Quadrate angezeigt.

Die strategische Order – Turbo, aber kein ‘Heiliger Gral’

Sie ist fast eine Mischung zwischen manuellem und automatisiertem Handel. Der Stereotrader wird damit praktisch zu einem Expert Advisor. Gerade die strategische Order benutze ich relativ häufig, weil sie sowohl in Trend- wie in Seitwärts-Phasen gut funktionieren kann. Wenn man weiß, was man tut!

Eigentlich ist sie recht einfach. Unter dem Tab “Strategische Order” gibt man zunächst eine Strategie vor. Ich habe mit der volatilitätsabhängigen “5x ATR/3” sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese näher zu erklären, würde hier allerdings den Rahmen sprengen. Zur Auswahl stehen viele weitere Strategien, vom Scalping bis hin zu Swings und sogar der Martingale-Strategie.

Hat man die Strategie einmal ausgewählt, muss man sich nur noch für Long oder Short entscheiden. Im Hedge-Modus lassen sich natürlich auch beide Varianten anwenden. Aber das muss dann jeder für sich selbst wissen. Liegt ein Trend vor, entscheide ich mich regelmäßig für die Trendrichtung. Nach Klick auf Long oder Short eröffnet der Stereotrader automatisch 5 Limit- und eine Stop-Order.

Außerdem legt die Software der ausgewählten Strategie entsprechend einen Stop Loss fest, sofern dieser im Hauptpanel aktiviert ist. Auch der Trailing Stop wird eingerichtet. In meinem Fall der “5x ATR/3” werden die jeweiligen Abstände an die Volatilität innerhalb der gewählten Zeiteinheit angepasst. Ab diesem Zeitpunkt braucht man sich um nichts mehr zu kümmern und kann zusehen. Selbstverständlich ist ein Eingreifen in jeder Hinsicht immer möglich.

Möchte man die strategische Order über einen längeren Zeitraum oder den ganzen Tag laufen lassen, sollte man den “Halten”-Button aktivieren. Erreicht nämlich eine offene Position den SL oder den TP, passiert außer dem Schließen der Position grundsätzlich nichts weiter. Die strategische Order ist damit erst einmal beendet und man müsste sie neu starten, wenn man denn will. Aktiviert man jedoch den “Halten”-Button, startet die strategische Order nach Beendigung der letzten Kerze automatisch neu. So lässt sich ein Trend praktisch beliebig lange mitnehmen.

Das Prinzip ist simpel: die strategische Order teilt die vorgegebene Positionsgröße, zum Beispiel 5 CFD-Kontrakte, in fünfmal einen Kontrakt auf. Diese werden in der Korrektur eines Trends eröffnet, während sich daraus ein Mischkurs ergibt. Da wir nie wissen können, wie weit eine Korrektur geht, sind wir so immer dabei. Gleichzeitig sinkt der Mischkurs, je mehr Positionen die strategische Order eröffnet. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass nur etwa die erste oder zwei Orders gefillt werden und der Kurs anschließend den TP erreicht. Die restlichen noch offenen Orders werden dann automatisch gelöscht.

Kleiner Nachteil der strategischen Order ist jedoch der, dass theoretisch viele relativ kleine Gewinne irgendwann durch einen etwas größeren Verlust zunichtegemacht werden können. Dies kann bei einem Trendbruch passieren. So ein Verlust ist aber unter dem Strich hinnehmbar. Meiner Erfahrung nach führt eine beständige und smarte Anwendung dieser Funktion eher zu einem Plus auf dem Konto.

Wer Genaueres über die Funktionsweise und die vielen Möglichkeiten der strategischen Order wissen möchte, sollte sich das Video von Dirk Hilger ansehen. Mit über einer Stunde zwar lang, aber lohnenswert!

Das automatisierte Trading

Der Stereotrader komplettiert seinen Anspruch als Expert Advisor mit diesem Feature. Da ich als jemand, der Kontrolle über das Geschehen braucht, diese Funktion nicht nutze, habe ich auch keine Erfahrungen damit. Daher sei nur gesagt, dass für Versierte zumindest die Möglichkeit besteht, bestimmte Filter oder Strategien anzulegen und im automatisierten Handel umzusetzen.

Diese werden den jeweiligen Slots im Hauptpanel hinzu gefügt. In der Folge eröffnet die Software vollautomatisch Positionen, sobald die vorgegebenen Signale getriggert werden. Informationen dazu lassen sich im Handbuch des Stereotraders oder auch auf Youtube finden.

Grid Orders – in der Unschärfe handeln

Auf den ersten Blick ähnelt die Grid-Order der strategischen Order. Hier wird in Abhängigkeit vom Abstand zum aktuellen Kurs ein Paket von (einzeln löschbaren) Orders eingestellt, indem man ober- oder unterhalb des Kurses bei gedrückter STRG-Taste in den Long- oder Shortbalken links des Hauptpanels klickt. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied. Die Grid-Order wird nicht von einer Strategie gesteuert und passt auch nicht SL oder TP an. Diese werden aus den Vorgaben im Hauptpanel fest übernommen. Man könnte also jede einzelne Order auch händisch eingeben. Die Grid-Order beschleunigt diesen Vorgang nur. Welchen Sinn ergibt sie dann?

Mit der Grid-Order lässt sich gut die Unschärfe, das Rauschen, etwa in einem Seitwärtsmarkt handeln. Da wir nie wissen, wo der Kurs dreht, lässt sich innerhalb einer Range eine Position aufbauen, die dann bestenfalls irgendwann in unsere Richtung läuft.

Im Stereotrader-Setup kann man unter dem Tab “Terminal” Order-Abstände und eine Progression der Ordergrößen einstellen. Da wäre ich aber vorsichtig. Grundsätzlich ziehe ich die strategische Order der Grid-Order immer vor.

Weitere Features, die man erwähnen muss

Im Hauptpanel finden wir noch den Tab “Auto Exit”. Hier lässt sich sowohl über einen prozentualen Rückgangs- oder Zuwachs-Wert eines Trades wie auch über den Eigenkapital-Wert erzwingen, wann der Stereotrader Positionen sowie auch offene Orders schließt. Ergänzt wird das durch die Eingabe einer Handelszeit.

Backtesting von eigenen Strategien sowie CFD-Trading in einer vorgegebenen Zeit in der Vergangenheit, also ‘historisches Trading’, sind mit dem Stereotrader ebenfalls möglich.

Das Alleinstellungsmerkmal des Stereotraders: die Limit-Pullback-Order!

Mit das Beste am Stereotrader kommt deswegen fast zum Schluss, weil es sich ebenso auf normale Limit- und Stop-Orders bezieht, wie auf Grid- und strategische Orders! Die Limit-Pullback Order – kurz LPO genannt – ist einzigartig für das CFD-Trading und so in keiner anderen Anwendung zu finden. Wie funktioniert sie?

Für gewöhnlich passiert folgendes: wir setzten zum Beispiel im Dax eine Short-Limit-Order bei 11000 Punkten mit einem SL von 10 Punkten, weil wir eine Abweisung der Marke erwarten. Kommt der Kurs dorthin, wird die Position eröffnet. Dann peakt der Kurs aber sofort bis 11020 und wir sind im Minus ausgestoppt worden.

Die LPO verhindert das, indem sie unsere Limit-Order solange mit nach oben zieht, bis der Kurs um den Wert zurückläuft, den wir im Setup unter dem Tab “Terminal” im Punkt “Limit Pullback” eingestellt haben (Standard 1). In dem Fall wäre unsere Order also erst bei 11019 eröffnet worden, der SL läge bei 11029, ein Gewinn von 19 Punkten.

Das Beispiel ist grob, aber über den Tag verteilt kann sich die positive Slippage sehr oft im zweistelligen Bereich aufhalten. Zudem sich die LPO nicht nur bei Einstiegen nutzen lässt, sondern auch bei Ausstiegen im Gewinn. Wenn wir nämlich den Take Profit durch eine Limit-Order ersetzen, kann sich dadurch der Gewinn nochmals erhöhen.

Natürlich muss man berücksichtigen, dass die Slippage durch die LPO auch negativ sein kann. Wenn unser Kurs erreicht wird und dann direkt zurück läuft, kann es auch vorkommen, dass wir den einen Punkt schlechter ausgeführt werden. Auf lange Sicht zahlt sich die LPO aber so gut wie immer aus.

Nützliche Addons runden den Stereotrader perfekt ab

Die folgenden Addons dienen dazu, alle Möglichkeiten des Stereotrader ausschöpfen zu können:

  • Scalper-Terminal
  • Trade-Session Panel
  • Addons aus dem Navigator-Bereich
  • Addons aus dem Installations-Manager
Stereotrader-Scalping-Terminal
Scalping Terminal

Das Scalper-Terminal ist prädestiniert für die schnellen Trades. Mit einem Klick auf den kleinen Pfeil links oben im Hauptpanel lässt sich dieses quasi minimieren. Übrig bleibt nur eine kleine Leiste am oberen Rand des Chartfensters. Darin enthalten sind die wichtigsten Elemente, die der Scalper braucht: Positionsgröße, Market-Order-Bereich, Buttons, um schnell Positionen zu schließen und ein Reverse-Button. Mit dem kleinen Pfeil am rechten Rand lässt sich schließlich das Hauptpanel wieder sichtbar machen. Was braucht der Scalper mehr?

Stereotrader-Session-Panel mit Statistik zum CFD-Trading
Trade-Session-Panel

Das Trade-Session-Panel ist ein äußerst sinnvolles Feature, mit dem wir immer Kontrolle über unsere Trades und unseren Gewinn- und Verlust-Verlauf haben. Ausklappen lässt es sich mit einem Klick auf den kleinen Pfeil am rechten Rand des Haupt-Panels. Eingeklappt wird es wieder mit dem Pfeil am Kopfende.

Hier wird vom laufenden Trade bis hin zu allen Trades, die wir intraday, in der aktuellen Woche, dem Monat oder dem Jahr gemacht haben, viel Statistik angezeigt. Ebenso die Anzahl der Trades und die Slippage können ständig im Auge behalten werden. Am unteren Rand gibt es noch drei praktische Buttons. Mit ‘Reset’ werden alle gesammelten Daten vollständig zurück gesetzt. Mit ‘Trades’ lassen sich die Ergebnisse auch im Chart darstellen und ein Klick auf ‘Export’ verfrachtet alle Daten in eine CSV-Datei.

Im Navigator-Bereich des MT4 bzw. MT5 finden sich unter dem Eintrag ‘Stereotrader’ noch weitere Tools, auf die man einen Blick werfen sollte. Ich nutze standardmäßig “TraceSLTP”, mit dem sich der Verlauf des SL anhand einer Linie im Chart darstellen lässt.

Wer den Stereotrader installiert, wird feststellen, dass im Installations-Manager noch weitere Addons aufgeführt sind. Dazu zählen unter anderem:

  • Sport Addon
  • Forex Pro Edition
  • Market-Value-Profile Addon
  • XFrame

Die ersten drei sind kostenpflichtig, können aber sehr nützlich sein. Das Addon ‘Forex Pro Edition’ setzt auf das Forex-Pro-System von Thorsten Helbig auf, so dass es nur nutzbar ist, wenn man dessen Trading-System benutzt.

XFrame ist kostenlos. Es befindet sich nach Installation im Navigator-Bereich des MT4 bzw. MT5 unter “Indicators”. Mit diesem Feature kann man zwei Zeiteinheiten innerhalb eines Charts visualisieren. Meinem M5-Chart unterliegen immer auch Kerzen im H1, deren Deckkraft im Modul am unteren Rand beliebig eingestellt werden kann. Sehr hilfreich.

Stereotrader-XFrame-tool-Addon zur Visualisierung von zwei Zeiteinheiten
Das StereoTrader XFrame Tool

Traders Club StereoTrader: Support und Community-Gruppe auf Facebook

Seitdem Dirk Hilger auf Facebook seine eigene Gruppe gegründet hat, ist die Community auf über stolze 1600 Mitglieder angewachsen. Sie nennt sich “Traders Club StereoTrader” und bietet neben hilfreichem Support gleichermaßen jeden Tag live CFD-Trading bei hoher Qualität und gepflegtem Umgangston.

Dirk Hilger hat es sich zur Aufgabe gemacht, hier seine Live-Trades zu posten und die Community bei ihrem Trading zu unterstützen. Nicht nur wer den Stereotrader für sein Trading nutzt, kann hier eine Menge lernen! Im Übrigen hat Hilger mittlerweile schon eine große Anzahl an Videos in seinem Stereotrader-Kanal produziert, die auf Youtube abrufbar sind!

Fazit meines Erfahrungsberichts über den Stereotrader

Ich habe hier bei weitem nicht alle Möglichkeiten der Software aufgeführt. Vieles wie den Estimator oder das historische Trading gibt es noch zu entdecken. Vor allem, wenn man mal auf die etlichen weiteren Dateien im Navigator-Bereich blickt.

Das CFD-Trading erreicht jedenfalls mit dem Stereotrader eine ganz neue Dimension für den Retail-Trader. Ich kann mir heute mein Trading ohne dieses mächtige, schnelle und professionelle Tool nicht mehr vorstellen. Der MT4 bzw. MT5 ist die perfekte Basis hierfür. Dabei macht es auch keinen Unterschied, ob man nun Indizes, Forex, Gold oder gar Aktien-CFDs handelt. Der Stereotrader lässt sich auf alles anwenden, was mit CFDs gehandelt werden kann.

Und zuletzt bleibt da noch Dirk Hilger. Nicht nur als Programmierer, sondern auch als täglich mit seiner Live-Performance überzeugender Trader hebt er sich deutlich von der Masse ab. Sein Trading ist möglicherweise erst durch seinen Stereotrader zu dem geworden, was es heute ist: professionell und gewinnbringend.

Daher kann ich aufgrund meiner Erfahrungen gar nicht anders, als jedem, der sich in das CFD-Trading stürzen möchte, die Anwendung dieses Tools mit einer fetten Empfehlung nahezulegen.

Häufige Fragen zum StereoTrader

Was ist der StereoTrader?

Der StereoTrader ist ein skalierbares Interface für MetaTrader 4/5. Konzipiert für den professionellen Handel von CFDs, Futures und Forex-Märkten. Die Plattform bietet einzigartige Optionen für manuellen Handel sowie vollautomatisierte Prozesse.

Kann man den StereoTrader kostenlos nutzen?

Wenn man ein Live-Konto eröffnet, kann man den StereoTrader bei folgenden Brokern kostenlos nutzen: FXFlat, Tickmill, AMP und Admirals.

Kann man den StereoTrader testen?

Um StereoTrader auf unbegrenzte Zeit testen zu können, benötigt man ein Demokonto bei den Partner-Brokern. Ohne eine Lizenz für ein Demokonto funktioniert StereoTrader nicht mit anderen Konten neben diesen Brokern.

Was kostet der StereoTrader?

StereoTrader Classic Edition kostet 29,90 € pro Monat. Für längere Laufzeiten gibt es Rabatte.

Welche Add-Ons werden angeboten?

Es gibt das S.P.O.R.T. Add-On von Oliver Schwab, das VPOK-Bandprofil von Orkan Kuyas und das On-Live-Signal von Oliver Najjar.

Welche Features bietet der StereoTrader?

Hier sind einige der möglichen Features: Netting und Hedging, isolierte Strategien, History Trading, One-Click Speed-Trading, Intelligente Orders,, High-Level Automation & Indikatoren, Algo-Basiertes Cluster-Trading, Volume Mapping, Exit Regeln.

Karsten Kagels

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