Forex-Tradingbücher als Starthilfe (Update 2023)

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Autor:

Galen Woods

Aktualisiert:

Wollen Sie mit Forex-Trading beginnen? Suchen Sie nach einem zuverlässigen Forex Tradingbuch für Ihre Tradingausbildung?

Da sind Sie nicht alleine. Viele private Trader beginnen ihre Tradinglaufbahn in den Forex-Märkten. Der Grund dafür ist die geringe Einstiegshürde, wie beispielsweise das geringe Anfangskapital und kleine Positionsgrößen.

Aber sich nur aufgrund der niedrigen Einstiegshürden für das Forex Trading zu entscheiden, bedeutet noch lange nicht, dass es sich um eine kluge Wahl handelt. Sie müssen immer das traden, was Sie verstehen.

Wie können Sie sich vergewissern, dass Sie über die erforderlichen Forex Tradingkenntnisse verfügen?

Ein gut strukturiertes Buch über Forex-Trading zu lesen, ist eine Möglichkeit, um sich darüber Gewissheit zu verschaffen.

Wenn Sie unerfahren in den Forexmärkten sind, sollten Sie sich ein Forex-Tradingbuch besorgen. Wissen und praktische Informationen, die speziell auf die Forexmärkte ausgerichtet sind, ist das, was Sie brauchen.

Es gibt viele hervorragende Tradingbücher, die sich auf alle Märkte anwenden lassen. Aber als unerfahrener Forex Trader sollten Sie diese Bücher erst dann lesen, wenn Sie sich eine solide Grundlage für den Forexmarkt angeeignet haben. Erst dann können Sie die allgemeinen Tradingkonzepte auf das Forex Trading anwenden.

Die Reihenfolge der folgenden sieben Tradingbücher stellt keine Rangfolge bzw. Klassifizierung dar. Beachten Sie jedoch, dass die ersten vier Bücher für völlig unerfahrene Anfänger geeignet sind. Die restlichen drei Bücher sollten Sie erst dann lesen, wenn Sie sich einigermaßen sicher sind, dass Sie über die grundlegenden Kenntnisse der Forex verfügen.

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„Forex For Beginners“ von Anna Coulling

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In einem seriösen Tradingbuch werden Sie keine überzogenen Gewinnversprechungen finden. Die gibt es in diesem Buch Forex For Beginners nicht.

Dieses Tradingbuch überfordert Sie nicht mit einem Wust an Fachbegriffen, sondern ist auf das grundlegende Wissen für Forextrader ausgerichtet.

Im ersten Teil des Buches werden Themen behandelt, die von Forex-Kursnotierungen bis zu den Marktkräften des Forexmarktes reichen. Sie werden auch erfahren, wie die unterschiedlichen Arten von Forexbrokern arbeiten.

Sie werden eine Ausrichtung auf die Volumenanalyse entdecken. Das liegt daran, dass es sich dabei um den Ansatz handelt, den die Autorin Anna Coulling selbst nutzt. Wenn Sie die Volumenanalyse sinnvoll finden, wird dies das geeignete erste Forex Tradingbuch für Sie sein.

Das Buch ist mitunter langatmig, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es eine gute Einführung für angehende Forextrader ist.

„Day Trading The Currency Market“ von Kathy Lien

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Kathy Lien, die ehemalige Leiterin von Currency Research bei FX360 und GFT, hat drei Forex-Tradingbücher verfasst.

Sie schreibt gut, und dieses Buch ist als Fachbuch mit technischem Inhalt leicht zu lesen. Zuerst bietet das Buch eine umfangreiche Einführung in den Forexmarkt. Danach werden spezifische Trading Setups behandelt.

In Ihrem Ansatz verwendet sie sowohl die fundamentale als auch die technische Analyse. Sie werden am meisten von diesem Buch profitieren, wenn Sie bereits eine grundlegende Tradingstrategie haben und diese weiterentwickeln wollen.

„Currency Trading For Dummies“ von Brian Dolan

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Wie alle Bücher der Dummies-Reihe (Dummies = Dummköpfe) bietet auch dieses Buch Currency Trading For Dummies eine umfassende Einführung. Es ist gut gemacht und leicht zu lesen.

Was das Forex Trading anbelangt, wurden alle wichtigen Punkte erörtert. Als grundlegendes Forex-Tradingbuch ist sein Umfang beeindruckend. Außerdem gefällt mir dessen Schwerpunkt auf dem Risiko-Management.

Dieses Forex-Tradingbuch wird Ihnen auf jeden Fall eine solide Grundlage vermitteln. Nach der Lektüre dieses Buches können Sie durchaus zu fortgeschrittenen Tradingkonzepten übergehen.

Tatsächlich werden Sie in Kapitel 20 dieses Buches zehn Empfehlungen für Tradingbücher finden, die Sie weiterbringen. (Einige dieser Bücher habe ich auch selbst empfohlen.)

„The Sensible Guide to Forex: Safer, Smarter Ways to Survive and Prosper from the Start“ von Cliff Wachtel

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Dieses Buch wird zweckmäßige Einführung genannt (Sensible Guide), weil es schwerpunktmäßig auf das Risiko ausgerichtet ist. Es wird eine frühzeitige Größenbestimmung der Positionen als beste Möglichkeit zur Kontrolle des Tradingrisikos empfohlen. Es wird auch davor gewarnt, zu viele geöffnete Positionen zu halten. Der Schwerpunkt auf das Risiko ist ein gutes Zeichen für jedes Tradingbuch.

Cliff Wachtel gibt in diesem Tradingbuch eine gediegene Einführung in das Forex-Trading. Darüber hinaus präsentiert er einen beachtlichen Überblick zur technischen Analyse und Fundamentalanalyse für Währungen.

Wenn Sie noch einiges von Cliff Wachtel lesen wollen, bevor Sie sein Buch erwerben, können Sie hier seine Website besuchen.

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„Profiting with Forex: The most effective Tools and Techniques for Trading Currencies“ von John Jagerson

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Das Buch von John Jagerson ist ebenso reichhaltig wie die anderen Forex Bücher für Anfänger.

Allerdings bietet dieses Buch bietet eine Reihe von verschiedenen praktischen Tradingstrategien, die ausführlich erklärt werden. Dann zeigt John Jagerson die Tools, die bei deren Anwendung hilfreich sein können.

„Currency Trading and Intermarket Analysis“ von Ashraf Laidi

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Ashraf Laidi arbeitete bei City Index und CMC Markets als Marktstratege. In diesem Buch schöpft er aus seiner langjährigen Erfahrung der Marktbeobachtung.

Die Intermarket-Analyse ist ein sehr wirksames Instrument in den Händen von geübten Forex Tradern. Im Grunde sind die Märkte alle miteinander verflochten, und dabei gibt es in keinem Markt so viele Verflechtungen wie im Devisenmarkt.

Erstklassige Trader lernen aus der Geschichte. Das Buch bietet eine historische Perspektive.

Beachten Sie, dass dieses Buch nicht Ihr erstes Tradingbuch sein sollte. Sie werden unmittelbar mit Verflechtungen, der historischen Performance und Zyklen der Forexmärkte konfrontiert.

„Forex Price Action Scalping: An In-depth Look into the Field of professional Scalping“ von Bob Volman

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Bei diesem Buch geht es nicht um die Grundlagen. Bob Volman’s Buch bezieht sich vor allem auf Price Action und weniger auf die Forex. (Dieses Buch habe ich einmal als Price Action Tradingbuch empfohlen.)

So sollten also über einige Erfahrung beim Forex-Trading verfügen. Dieses Buch kann ich Ihnen empfehlen, falls Sie zum schnellen Intraday-Scalping überwechseln wollen.

Beachten Sie jedoch, dass Scalping eine anpruchsvolle Tradingmethode ist, die man beherrschen muss. Wenn das für Sie als Möglichkeit infrage kommt, sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass Sie viele Stunden zur Übung investieren müssen.

Die Wahrheit über „Forex“-Tradingbücher

Wie bereits erwähnt, fangen viele private Trader aufgrund der geringen Einstiegshürde mit den Forexmärkten an. Aus diesem Grund ist in vielen Titeln von Büchern und Kursen das Wort „Forex“ enthalten und zwar mit dem Ziel, möglichst viele angehende Trader anzulocken. Es handelt sich dabei letztlich um eine reine Marketing Entscheidung.

Wenn Sie also spezielles Wissen über die Forex benötigen, dürfen Sie ein Forex-Tradingbuch nicht aufgrund seines Buchdeckels beurteilen. Schlagen Sie das Buch auf und blättern Sie es hinsichtlich konkreter Forex-Informationen durch.

Unbeachtet dessen müssen Sie bedenken, dass die technische Analyse eine übergeordnete und allgemeine Methode darstellt, die dem Verständnis der Finanzmärkte dient. Deshalb können die meisten technischen Tradingmethoden auf alle Märkte angewendet werden.

Ein Forextrader kann aus einem Futures-Tradingbuch erlernen, wie man Trendlinien zeichnet. So kann auch ein Trader von Futures aus einem Forex-Tradingbuch erlernen, wie man Divergenzen erkennen kann.

Die genaue Klassifikation eines Tradingbuches verliert zunehmend an Bedeutung für einen Trader, wenn er/sie mehr Erfahrungen sammelt.

Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: 7 Forex Trading Boooks to get you started

Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud


Forex Trading in der Praxis (Buchbesprechung)

Buchbesprechung: Die Anzahl der deutschsprachigen Bücher zum Thema Forex Trading und Devisenhandel ist überschaubar. Das ist erstaunlich, da der Währungshandel bei privaten Tradern und Anlegern sehr beliebt ist und durch das aktive Marketing der Forex-Broker immer wieder befeuert wird. Die Einstiegshürden für den neuen Devisenhändler sind sehr niedrig, und jeder kann sich unter den Währungspaaren wie EUR-USD oder GBP-USD etwas vorstellen.

In der Vergangenheit habe ich selbst nie Bücher zum Thema Forex Trading gelesen, aber in den letzten Wochen habe damit angefangen, das nachzuholen. Die Handvoll Börsenbücher zum Thema Devisenhandel werde ich hier im Blog nach und nach vorstellen und auch bewerten. Anfangen möchte ich mit Forex Trading in der Praxis: Simple Strategien für Investoren von Carl-Wilhelm Düvel. Ich habe Düvel vor gut 15 Jahren persönlich kennengelernt im Zuge einer dreitägigen Trading-Schulung (damals noch in meiner Tätigkeit als Ausbilder nach der Trading-Methode von Joe Ross).

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Forex Trading in der Praxis – Der Inhalt des Buches

Das Buch erschien im Jahr 2009 im Finanzbuchverlag und hat einen Umfang von gut 160 Seiten. Eine zweite überarbeitete Auflage stammt aus dem Jahr 2011 und dient dieser Buchbesprechung. Forex Trading in der Praxis ist unterteilt in 8 Kapitel und enthält ein umfangreiches Register. Auf dem vorderen Klappentext können wir lesen:

Dieses Buch ist keine rein theoretische Abhandlung, sondern bietet dem Leser praktische Handhabbarkeit. Zum Beispiel zeigt es eine maximal mögliche Anzahl von Währungsräumen, legt die Grundlagen für das Marktverständnis fest, bewertet den Zeitraum der letzten sechs Monate und gibt Ausblicke zur zukünftigen Entwicklung der Märkte. Aus dem Inhalt:

  • Kurz- und längerfristige Methoden des Forex-Handels
  • Der Leitzins – Kern der Wechselkursbestimmung
  • Analyse der aktuellen und zukünftigen Entwicklung am Devisenmarkt
  • Wirtschaftsdaten – die Triebfeder der Wechselkurse

Es wird nicht ganz klar, ob sich das Buch an Forex-Einsteiger oder an erfahrene Devisen-Trader richtet. Aber soviel kann ich schon mal verraten, es sollten sich eher die Forex-Neulinge angesprochen fühlen, wenngleich für einen Forex-Profi das eine oder andere Thema sicherlich auch interessant sein könnte.

Der hintere Klappentext ist etwas umfangreicher und hier heißt es:

Der Devisenmarkt ist wie kein anderer getrieben von fundamentalen Zahlen und Ereignissen. Seine besondere Fairness ist die Gleichberechtigung der Marktteilnehmer, denn alle Daten, die diesen Markt oft erratisch bewegen, stehen allen Teilnehmern zur gleichen Zeit zur Verfügung. Ob Big Player oder Small Trader, hier hat niemand einen Informationsvorsprung. Wer sich für den Eigenhandel im Forex-Markt interessiert, ist auf einem guten Weg. So sehr das Handeln mit Devisen auch mit negativen Klischees behaftet ist, so groß sind bei näherem Hinschauen die Vorteile für den privaten Trader. Das Risiko lässt sich gut steuern, Marktmanipulationen sind bei dem riesigen täglichen Handelsvolumen nicht möglich und Gaps kennt der Markt in den Hauptwähungspaaren nicht.

Devisenhandel ist ein dynamisches Geschäft. Die Wechselkurse sind ständig in Bewegung und werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Carl-Wilhelm Düvel präsentiert das Thema Währungshandel vor dem Hintergrund einer besonderen Grundannahme über die Kursbildung und das Handelsverhalten der Marktteilnehmer im Forexmarkt. Hierbei geht er davon aus, dass Veränderungen in den Wechselkursen von der relativen Veränderung der jeweiligen Leitzinsdifferenz ausgelöst werden.

Wie der Untertitel „Simple Strategien für Investoren“ vermuten läßt, möchte Düvel in erster Linie den längerfristig orientierten Anleger am Devisenmarkt ansprechen. Das wird umso deutlicher, wenn er sich mit den Fundamentalfaktoren beschäftigt, die den Währungsmarkt bewegen.

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Grundsätzliches zum Forex-Markt

Im ersten Kapitel wird erklärt, was überhaupt die Forex ist und wie der Währungsmarkt als Finanzplatz entstanden ist. Wer sind die Marktteilnehmer und was ist ihre Motivation. Welche Handelsplätze gibt es und wie sind die Handelszeiten. Was sind die Hauptwährungen, die ein Forex-Trader gut handeln kann.

Kaufen oder verkaufen

Im zweiten Kapital fängt Düvel an, seine Trading-Strategie zu erklären. Er betont von Anfang an, wie wichtig es ist, mit dem Trend zu handeln. Die Trendbestimmung wird anhand eines Schaubildes idealtypisch gezeigt. Ähnlich wie Michael Voigt in seinem Bestseller Das große Buch der Markttechnik nutzt Düvel ein „Dreier-Wellenmuster“ für die marktgerechte Anwendung von Kursprognosemethoden. Allerdings muss ein Trader bei Düvel  bis 4 zählen, um den Trend zu finden. Diese Art der Trendbestimmung ist einfach und vielseitig verwendbar. Komplizierte oder umfangreiche Analysesoftware ist nicht notwendig, denn der Trend der Währungspaare läßt sich mit etwas Erfahrung sogar mit bloßem Auge erkennen, schreibt der Autor.

Es werden einige Chartbeispiele für die Konstruktion des Dreier-Wellenmusters anhand verschiedener Währungspaare gezeigt.

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Nach einer Marktkorrektur einsteigen – Fibonacci nutzen

Die Kapitel 3 und 4 beschäftigen sich mit Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Extensions. Die Konstuktion von Fibonacci-Levels bei Kursrücksetzern wird anhand von 60-Minuten-Charts bei EURUSD, EURCHF, GBPUSD und USDCHF vorgestellt.  Im Zusammenhang mit Fibonacci-Korrekturen zeigt Düvel, wie horizontale Unterstützungs- und Widerstandslinien eine außerordentlich geeignete Methode der Technischen Analyse sind, wenn aufgrund fehlenden Trendverhaltens der Einsatz der Fibonacci-Zahlen nicht möglich ist.  Widerstand und Unterstützung werden anhand von Abbildungen definiert und wiederum mittels 60-Minuten-Charts der wichtigsten Währungspaare gezeigt.

Wie weit könnte der Kurs in unsere Richtung laufen? Diese wichtige Frage wird auch mit der Kurszielbestimmung über Fibonacci-Zahlen und mit der Kurszielbestimmung mit Unterstützungen und Widerständen beantwortet.  Die sogenannten Fibonacci-Extensions (auch Fibonacci-Projections oder Fibonacci-Expansions) dienen dazu, ein angemessenes Chance-Risiko-Verhältnis für ein Handelssignal zu bestimmen. Erneut wird die Vorgehensweise mit einigen Chartbeispielen anhand von Tagescharts beschrieben. Auf die Verwendung von  Widerständen und Unterstützungen bei der Kurszielbestimmung in Trade-Richtung greift Düvel dann zurück, wenn es Marktsituationen gibt, bei denen der Einsatz der Fibonaccis nicht passt.

Wirtschaftsdaten – die Triebfeder der Wechselkurse

Dieses Kapitel 5 hat das Ziel, den Leser bei seiner fundamentalen Analyse des FX-Marktes zu unterstützen. Es wird der Leitzins als Kern der Wechselkursbestimmung erkärt und Düvel steigt in das Thema Fundamentalanalyse ein. Es wird der direkte Zusammenhang von Geldmenge und Preisniveau in einer Volkswirtschaft aufgezeigt.

Zwei Gundannahmen werden vorgestellt, die einen direkten Einfluß auf die Wechselkursbildung am Forex-Markt haben:

  • Die Leitzinsdifferenz zwischen zwei Währungsräumen bestimmt die Relation der Währungen zueinander.
  • Tatsächliche oder vermutete Veränderungen in der Leitzinsdifferenz zwischen zwei Währungsräumen führen zu Wechselkursänderungen.

Weitergehend wird der Umgang der Händler mit der Leitzinsdifferenz gezeigt.  Zwei stark vereinfachte Denkmuster werden gewissermaßen als Faustformel genannt:

  • Was schlecht für die Wirtschaft ist, ist schlecht für die Währung, also fallender Kurs.
  • Was gut für die Wirtschaft ist, ist gut für die Währung, also steigender Kurs.

Was beeinflußt Leitzinsentscheidungen? Die Wirtschaftsdaten, die eine hohe Bedeutung auf die Wechselkursbildung haben, werden auf insgesamt 30 Seiten detailliert beschrieben. Dazu gehören das Beige Book, Consumer Confidence, Consumer Price Index (CPI), Employment Situation, FOMC Meeting, Oil and Gas Inventories, Retail Sales und einige mehr.

Risikomanagement oder Einstiegssignale

In Kapital 6 zeigt der Autor, wie wichtig ein Verständnis des Risikos im Trading ist, und das Risikomangement wichtiger als Einstiegssignale sind.  Eine schöne Definition des Traders bekommen wir in diesem Zusammenhang auch geliefert. Was ist ein Trader?

Ein Trader ist ein Teilnehmer im Finanzmarkt, der dort überwiegend kurzfristig angelegte Geschäfte tätigt, die das Ziel der gewinnwirksamen Ausnutzung von Kursschwankungen haben. Er stützt seine Entscheidungen auf charttechnische, markttechnische und fundamentale Analysen. Er minimiert das Risiko seiner Geschäfte durch Verlustbegrenzung und maximiert das Gewinnpotential durch Anpassung von Positionsgrößen sowie durch zeitliche und betragsmäßige Optimierung der Positionsauflösung.

Wenn Sie den letzten Satz betrachten, verbirgt sich dahinter das sogenannte Risiko- und Geldmanagement. Beide Bereiche werden von Düvel genauer erklärt und insbesondere geht er auf die Bedeutung von Verlustserien ein. Das gefällt mir besonders gut, denn ich habe selbst eine maximale Serie von 15 Verlusten im Forex-Trading erlebt. Wenn Verluste entstehen, was kostet dann der Weg zurück? Über diese Problematik wird dem Leser die Augen geöffnet.

Und wie sieht der praktische Teil der Risikobegrenzung aus? Düvel schlägt zwei Schritte vor, welche den Trader gut vorbereitet in den nächsten Trade gehen lassen. Am Ende geht es darum, die maximale Positionsgröße zu berechnen, was in vier Schritten erreicht wird.

Handelsstrategien für kurz- und mittelfristig orientierte Trader

Dieser praktische Teil in Kapital 7 ist leider sehr kurz geraten. Es werden einige Strategien vorgestellt, die auf die speziellen Merkmale des Währungshandels zugeschnitten sind. Dabei werden die Besonderheiten des FX-Marktes hinsichtlich Trendstärke, Abhängigkeit von Wirtschaftsdaten und saisonaler Unterschiede berücksichtigt. Es werden technische Indikatoren benutzt wie drei Gleitende Durchschnitte (MA), dazu der DMI und der ADX. Auch Pivotpunkte finden ihren Einsatz als Unterstützung und Widerstand. Die Trading-Beispiele beziehen sich dabei auf 15-Minuten-Charts und 4h-Charts. Dieser Teil des Buches hat leider nicht sehr überzeugt, wie ich finde.

Zusammenfassung und Checkliste

Auch das letzte Kapitel von Forex Trading in der Praxis enthält nur wenige Seiten. Hier bekommt der Leser ein paar gute Worte mit auf den Weg und eine Checkliste, welche die notwendigen Schritte für das Indentifizieren eines Trades, dessen Vorbereitung und schließlich der Risikosteuerung übersichtlich zusammenfasst. Ein angegebener Download-Link funktioniert leider nicht mehr.

Meine Bewertung

Forex Trading in der Praxis: Simple Strategien für Investoren von Carl-Wilhelm Düvel ist ein gutes Tradingbuch, aber kein hervorragendes Börsenbuch. Einige Kapitel des Buches sind gelungen, bringen interessante Ansätze und Trading-Strategien hervor, während insbesondere die letzten zwei Kapitel doch relativ schwach sind. Für Forex-Neulinge ist das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung, denn es werden viele Dinge vorgestellt, auf die man als Devisen-Trader später in der Praxis immer wieder treffen wird.

Die Trendbestimmung über die „Dreier-Wellenmuster“ ist ein gutes Konzept, zwingt es doch den FX-Trader mit dem Trend zu handeln und von Counter-Trades die Finger zu lassen.

Insbesondere Fibonacci-Retracements und das Konzept von Widerständen und Unterstützungen halte ich für sehr wichtig, benutze ich diese Instrumente doch auch regelmäßig in meinem eigenen Forex-Trading.

Die Kapitel zur Fundamentalanalyse sind informativ und übersichtlich gehalten, allerdings hat sich mir am Ende nicht erschlossen, wie man die Erkenntnisse aus den Leitzinsdifferenzen im täglichen Trading anhand von 15-, 60-, 4h- oder Tageschart profitabel einsetzen kann.  Der Untertitel „Simple Strategien für Investoren“ passt irgendwie nicht so richtig zu der gezeigten Vorgehendweise anhand von Intraday-Charts.

Lobend finde ich die doch etwas tiefer gehenden Erklärungen und Hinweise zum Risiko- und Geldmanagement und die Problematik von größeren Verluststrähnen, die früher oder später jeden Trader treffen werden. In vielen anderen Tradingbüchern wird man dazu nichts lesen.

Fazit: Wenn man das Schema der Amazon Bewertungen nutzen will, dann würde ich dieses Forex Tradingbuch mit drei von fünf Sternen bewerten. Der Preis von 29,99 € ist angemessen.

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Über den Autor

Carl–Wilhelm Düvel begann im Jahr 2000 nebenberuflich zunächst mit Aktien, ab 2001 auch mit Futures zu handeln. Erste Erfahrungen mit dem Forex-Markt sammelte er 2003, seit 2004 handelt er diesen Markt hauptberuflich. Sein Handelsansatz ist das Ausbruchtrading nach der Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten in den Hauptwährungspaaren. Die Erfahrungen aus dieser Handelsart gibt Düvel im Rahmen von täglichen Marktanalysen für renommierte europäische Banken und Broker weiter

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Hier weiterlesen: Übersicht der empfohlenen Trading-Bücher


Jens Klatt: Forex Trading (Buchbesprechung)

In diesem Beitrag möchte ich das Buch Forex Trading: Grundlagen, Strategien und Methoden für den erfolgreichen Devisen-Trader von Jens Klatt vorstellen.

Es gibt ja nur sehr wenige deutschsprachige Tradingbücher mit Schwerpunkt Devisenhandel für den privaten Trader.

Eigentlich erstaunlich, da weiterhin das Forex-Trading sehr beliebt ist und immer wieder neue Trader in die Forex-Arena kommen.

Auf jeden Fall kann ich jetzt schon sagen, dass mir das Forex-Buch von Jens Klatt sehr gut gefallen hat.

Schauen wir nun mal in das Buch hinein und erfahren mehr darüber, was uns Klatt an Grundlagen, Strategien und Methoden für den erfolgreichen Devisenhandel mitzuteilen hat.

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Wer ist Jens Klatt?

Jens Klatt ist Gründer und Geschäftsführer von Jens Klatt Trading und der frühere Chefanalyst von DailyFX Deutschland. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann hat er Mathematik und Volkswirtschaftslehre studiert und währenddessen den Börsenhandel von der Pike auf bei einem großen Börsenmakler erlernt. Mit seinem eigenen Unternehmen bietet er neben Marktnachrichten und Analysen auch Trading-Ausbildungen und eine Vermögensverwaltung an. Klatt wird geschätzt für seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte so zu kommunizieren, dass nahezu jeder diese schnell und einfach verstehen und für sich anwenden kann.

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Der Inhalt des Buches Forex Trading von Jens Klatt

Das Buch erschien am 14. November 2014 im Finanzbuchverlag. Ich habe hier die 2. Auflage aus dem Jahr 2015 vorliegen, das Buch ist also noch relativ neu. Die gebundene Ausgabe hat 256 Seiten und kostet EUR 34,99.

Das relativ kurze Vorwort wurde von Brendan Callan geschrieben, dem CEO des Forex Brokers FXCM Europe. Und so schreibt Callan richtig, dass es im deutschsprachigen Raum kaum tiefer gehende Literatur über den Devisenmarkt gibt. Das Buch von Jens Klatt ist somit lange überfällig und trägt dazu bei, dass sich Trader diesem Markt von der bestmöglichen Position aus nähern. Denn Jens Klatt ist gut informiert! Der Leser lernt nicht nur von einem erfahrenen Trader und Analysten, sondern auch von einem sehr erfahrenen Lehrer.

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Was ist der Devisenhandel?

So lautet die Überschrift für das erste Kapital, das sehr kurz gefasst ist. Der Autor erklärt die Begriffe Forex/FX und weist auf die Größe des Devisenmarktes hin, der ein tägliches Handelsvolumen von mehr als 5 Billionen USD hat und damit der größte Markt der Welt ist.

Da der internationale Devisenhandel dezentralisiert ist (es gibt keine Forex-Börse, sondern der Handel findet direkt zwischen den Banken statt), läßt sich auch nicht der getätigte Umsatz auf einem bestimmten Kursniveau zu einem bestimmten Zeitpunkt für ein Währungspaar bestimmen.

Klatt verspricht aber, in den folgenden Kapiteln Wege aufzuzeigen, wie man diese fehlende Information über das Volumen, ausgehend von der Positionierung spezifischer Marktteilnehmer am Devisenmarkt, umgehen kann. Aber zuvor werden im zweiten Kapitel die Grundlagen des FX-Handels erklärt.

Grundbegriffe des Devisenhandels – Von Longs und Shorts, Pips und Spreads…

Dieses Kapitel richtet sich in erster Linie an Forex-Anfänger, wie der Autor mittels einer kleinen Anekdote über seinen ersten Vortrag vor größerem Publikum als Chefanalyst von DailyFX erzählt.

Das Trading-Fachvokabular wird ganz hervorragend erklärt, so dass, wie ich finde, auch der fortgeschrittene Trader ruhig noch mal eine kleine Auffrischung mitnehmen kann. Im Einzelnen wird gezeigt, wie ein Währungspaar aufgebaut ist, bestehend aus Basiswährung und Gegenwährung bzw. Kurswährung, und was „long gehen“ und „short gehen“ bedeutet.  Weiter geht es mit Ausführungen zum Geld- und Briefkurs (Der Spread) und zum „Pip“.

Es wird gezeigt, dass Devisenpaare in Lots, Mini-Lots und Micro-Lots gehandelt werden.

Insbesondere die dann folgende Erklärung des Hebels (auch Leverage genannt), ist ein sehr wichtiger Abschnitt, der direkten Einfluß auf das Risiko- und Geldmanagement des FX-Traders hat.  Wird der Hebel zu groß gewählt, kann es einen „Margin Call“ geben.

Die Begriffe „Bullish“ und „Bearish“ dürfen als nächstes nicht fehlen, um damit die Stimmung der Forex-Trader zu beschreiben.

Die Währungspaare können in „Majors“ und „Crosses“ unterteilt werden, wird kurz erläutert.

Weiter geht es dann mit der Unterscheidung zwischen Devisen-Spot-Trading (Kassahandel) und FX-Forwards und FX-Futures. Hier im Detail erklärt, welchen Einfluß die „Cost of Carry“, was im wesentlichen Zinserträge sind, auf die Kursbildung im Devisenmarkt haben. Auch der „Rollover“ und der „Carry-Trade“ werden angesprochen. Dieses gut zusammen gefasste Kapitel endet mit der Erklärung der „Slippage“.

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Die Ursprünge des Devisenmarktes

Das dritte Kapitel des Buches Forex Trading beschäftigt sich mit dem Weg, den der Währungshandel insbesondere seit dem Jahr 1971 mit der Aufhebung des Gold-Standards genommen hat. Heutzutage wird ein Großteil des täglich gehandelten Devisenvolumens am Interbankenmarkt gehandelt, im Gegensatz zur Devisen-Future-Börse wie der CME, erklärt Klatt.

Insbesondere die Hauptspieler im Devisenmarkt, die „Parteien“, also die großen Banken, die Zentralbanken, die Unternehmen, die Hedgefonds, Vermögensverwalter und andere spekulative Akteure, sowie die Online-Retail-Broker stehen jetzt in diesem Teil des Buches im Fokus.

Jeder private Forex-Trader sollte schon ein gutes Verständnis davon haben, wer denn überhaupt seine Gegenspieler sind. Antworten darauf kann man hier nachlesen.

Und nicht alle Trader wissen, dass ihre Forex-Aufträge gar nicht im Interbankengeschäft landen, sondern dass die Forex-Broker, die als Market Maker agieren, häufig die Gegenpositionen zu ihren Kunden einnehmen, was  für den Kunden selten vorteilhaft ist. Insbesondere der Abschnitt über die Tätigkeit des „Dealing-Desk-Brokers“ hat mir in diesem Zusammenhang sehr gut gefallen.

Welche Handelsplattform nutzt der Interbankenmarkt?

Im vierten Kapitel gibt es richtig was zu lernen. Wir erfahren, welche elektronischen Handelsplattformen genutzt werden, und warum der Retail-Trader (private Trader) sehr oft nicht direkt im Interbankenmarkt handeln kann, sondern den Weg über einen „Zwischenhändler“, den Broker, gehen muss. Der Grund dafür sind Kreditlinien und Margins.

Im folgenden werden die jeweiligen Orderausführungsmodelle erklärt, die man bei den verschiedenen Brokern antrifft. Jens Klatt lichtet hier den Nebel, der über Kürzeln wie „NDD“, „ECN“, „STP“ und „DD“ liegt. Die wichtigen Begriffe wie Dealing-Desk (DD), No-Dealing-Desk (NDD), Electronic Communications Network (ECN) und Straight Through Processing (STP) werden anschaulich und im Detail erklärt. Es wird klar gemacht, worauf der Trader bei der Brokerwahl zu achten hat. Eine kurze Checkliste für ECN- und NDD-Broker schließt dieses überaus wichtige Buchkapitel ab.

Das Sentiment im Devisenhandel

Nachdem die ersten Kapitel dazu dienten, besonders die Funktion des Interbankenmarktes besser zu verstehen und zu lernen, worauf man als Anfänger bei der Wahl seines Brokers achten sollte, steigt Klatt nun in das eigentliche Hauptthema des Buches ein, die Sentimentanalyse im Devisenmarkt.

Zuvor aber gibt es einen kurzen Blick auf die Fundamentalanalyse, die im Forex-Trading für längerfristige Positionierungen genutzt wird und im wesentlichen die Entwicklung der Zinsniveaus und den Wirtschaftsausblick des jeweiligen Landes und seiner Währung betrifft.

Für die Trader in kleineren Zeiteinheiten gibt es einen kurzen Blick auf die technische Analyse. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob die technische Analyse besonders am Devisenmarkt erfolgversprechend sein kann.

Klatt kommt zu dem Schluß, dss beide Analysemethoden fantastische Hilfswerkzeuge sind, die es Analysten und Tradern ermöglichen, sich im Markt zurechtzufinden.

Ergänzt um ein drittes Hilfswerkzeug, nämlich der Sentimentanalyse, können nun spannende und lukrative Trading-Gelegenheiten am Markt offengelegt werden.

Als Abschluß in diesem Kapitel erklärt der Autor, was Sentiment ist, und warum das Sentiment bzw die Positionierung einzelner Marktteilnehmer besonders am Devisenmarkt interessant und wichtig ist.

Der Commitment of Traders Report (CoT)

In diesem sechsten Kapitel zeigt Klatt, wie ein Blick auf die Extrempositionierungen der Marktteilnehmer wertvolle Informationen für eigene längerfristige Handelsentscheidungen geben können. Grundlage dafür sind die am International Monetary Market (IMM) der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelten Währungs-Futures, deren Geschichte und Hintergründe einleitend noch einmal vorgestellt werden.

Die Positionierung der kommerziellen Firmen (Commercials),  der Großspekulanten (Non Commercials)  und Retail-Trader (Non Reportables) in den Währungs-Futures wird wöchentlich im Commitment of Traders Report (Cot) veröffentlicht und kann für eine weiterführende Sentimentanalyse sinnvoll genutzt werden.

Während die kommerziellen Handelsfirmen die Devisen-Futures nutzen, um Wechselkursrisiken abzusichern („Hedger“), ist die Ausrichtung der Großspekulanten wie Fonds, Banken, große Vermögensverwalter tatsächlich spekulativer Natur. Da diese Gruppe von Marktakteuren großes Volumen bewegt, sind sie in der Regel trendfolgend am Markt aktiv.

Der CoT-Report bietet die Möglichkeit, die Positionierung dieser Gruppe zu verfolgen und sich gegebenenfalls der Positionierung dieser gut informierten Marktteilnehmern anzuschließen. Auch eine Auswertung der Non Reportables (kleine Spekulanten) kann interessante Anhaltspunkte für antizyklische Positionierungen ergeben.

Die Analyse und das Trading mit dem Commitment of Traders Report wird von Klatt  auf den folgenden Seiten tiefergehend erklärt, wobei er den Schwerpunkt auf die Positionierung der Großspekulanten legt. Außerdem zeigt er weitere Möglichkeiten der Anwendung des CoT-Reports auf, indem man das im Report veröffentlichte Open Interest mit der Positionierung der Großspekulanten und der Price Action nutzt, um einen Eindruck von der Stärke eines Trends zu bek0mmen.

Zusammenfassend weist Klatt noch einmal darauf hin, dass der Commitment of Traders Report ein hilfreiches und ergänzendes Tool ist, das bereits Trading-Legenden wie Larry Williams nicht missen wollten, und das sollte für jeden Trader, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, Grund genug sein, einen genaueren Blick darauf zu werden.

Für kurzfristige Trader bieten sich jedoch andere Sentimentindikatoren an, basierend auf dem Retail-Sentiment, sprich der Positionierung der Kleinanleger. In den folgenden Kapiteln wird sich diesen detaillierter gewidmet.

Kurzfristige CoTs = Retail-Sentimentindikatoren

Das Kapitel 7 ist mit 50 Seiten sehr umfangreich und zeigt die Möglichkeiten von „kurzfristigeren CoT-Reports“ auf. Diese basieren auf dem sogenannten Retail-Sentiment, sprich auf der Positionierung der Kleinanleger, und werden gemeinhin häufiger als der CoT-Report veröffentlicht und sind folglich aktueller.

Im weiteren Verlauf dieses Kapitels zeigt Klatt, dass die Retail Trader des großen Forex-Brokers FXCM zwar eine gute Trefferquote haben, aber die Gewinntrades nicht lange genug halten und deshalb im Schnitt langfristig Geld verlieren. Der Erwartungswert der privaten Trader ist negativ. Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis spricht viel dafür, die Retail-Trader als klassischen Kontraindikator zu nehmen.

Für die weitere Retail-Sentimentanalyse nutzt Klatt den Speculative Sentiment Index (SSI) von FXCM. Der SSI misst die Anzahl aller offenen Long- und Shortpositionen in dem jeweiligen Währungspaar und setzt diese dann ins Verhältnis. Die daraus gewonnene Erkenntnis, ob die Retail-Trader netto long oder netto short sind, läßt sich dann für das Timing der eigenen Trades nutzen, wie anhand von Beispielen in EUR/USD gezeigt wird. Der SSI wird dabei täglich und wöchentlich aktualisiert. Ein Blick auf die fundamentale und technische Situation des untersuchten Währungspaares ergänzt die Einschätzung.

Extrempositionierungen im Retail-Sentiment und im Speculative Sentiment Index (SSI) können klare Warnsignale für das Ende von Kursbewegungen sein. Wie man in der Praxis mit solchen Situationen umgeht, wird anhand der Währungspaares USD/JPY  und EUR/CHF gezeigt. Sehr häufig muss es erst zu einem fundamentalen Katalysator bzw. eine fundamentale News-Veröffentlichung kommen, um für eine Auflösung des Positionierungsextrems zu sorgen. In vielen Fällen ist das eine Notenbanksitzung oder die Veröffentlichung von monatlichen Arbeitsmarktdaten.

Zum Ende dieses Buchteils weist Klatt drauf hin, dass die Identifikation von Sentimentextremen kein heiliger Gral ist, so einfach ist es dann doch nicht. Aber „wenn die breite Masse auf die unfassbaren Chancen im Devisenmarkt aufmerksam wird, ist die Party meist vorbei“, so der Autor. Beendet wird dieses aufschlussreiche Kapitel noch mal mit zwei Praxisbeispielen für die Devisenpaare USD/JPY und EUR/USD.

Hinweis: Da die DailyFX Webseite vor einiger Zeit in den Besitz von IG Markets übergegangen ist, müssen Sie sich erst registrieren, um Zugang zur Sentimentanalyse zu bekommen: DailyFX-Webseite

Gute Informationen über das Verhältnis der offenen Positionen von privaten Tradern bietet auch der Forex-Broker Oanda

Sentimentbasierte Handelsstrategien

Das Kapitel 8  beginnt mit dem Hinweis, dass es „Heiliger Gral“-Trading-Strategien nicht gib, auch wenn viele Trader das nicht wahr haben wollen.

Im Internet wird an jeder Ecke für Seminare und Webinare geworben, die dem Trading-Anfänger und manchmal auch dem fortgeschrittenen Trader einfache und hochprofitable Handelsstrategien versprechen.

Ganz anders geht hier Klatt vor, der genau erklärt, warum eine „Heiliger Gral“-Handelsstrategie auf Dauer nicht funktionieren kann. Stattdessen möchte er dem Leser Ideen liefern und Denkanstöße geben, aus welcher Perspektive man sich dem Devisenhandel und bei der Formulierung einer Strategie bzw. eines Handelsansatzes nähern kann.

Mit dem Hinzuziehen des Retail-Sentiments in trendigen Märkten konnte man in der Vergangenheit eine Erhöhung der Profitabilität erreichen.  An dieser Stelle weist Klatt auf die Wichtigkeit von richtig durchgeführen Backtests hin, wo insbesondere das Risiko- und Geldmanagement an die Volatilität des Marktes angepasst werden muss.

Mit einer „Monte-Carlo-Simulation“ kann sich der Trader seinem Handelssystem einen Stresstest unterziehen. Ziel einer Monte-Carlo-Simulation soll es sein, das Risiko des Handelssystems, Bankrott zu machen (im Fachjargon auch Risk of Ruin bezeichnet) zu reduzieren.

Das Retail-Sentiment läßt sich in alle drei Trader-Typen Handelsansätze einbeziehen, nämlich dem Trendfolge-Trading, dem Trading in einer Seitwärtsbewegung und dem Trading von Ausbrüchen aus Trading-Ranges oder Ausbrüchen in Trends. Auch an dieser Stelle finden wir von Klatt den wichtigen Hinweis, dass das Retail-Sentiment zwar als Signalgeber auch in Handelssysteme integriert werden kann, aber dass eine starre Anwendung eines solchen Programs selten profitabel ist.

Als einen brauchbaren Trendfolge-Indikator stellt der Autor an dieser Stelle den sogenannten SuperTrend-Indikator vor, der hauptsächlich als Trendfilter genutzt wird, aber auch als Ausstiegssignal eingesetzt wird. Auch für Breakout-Trading in etablierten Trends bietet sich der SuperTrend-Indikator an.

Klatt favorisiert in seinem persönlichen Trading Breakout- und trendbasierte Handelsansätze und kombiniert diese miteinander. Das Range-Trading gehört nicht in sein Trading-Arsenal und zählt auch nicht zu seinem Spezialgebiet, weshalb er auf diese Trading-Strategie nur am Rande eingeht.

Behavioral Finance – Warum kämpfen Retail-Trader gegen den Trend?

„Lasse deine Gewinne laufen und begrenze deine Verluste“, ist eine Trading-Weisheit, von der mit Sicherheit jeder Trader gehört hat. Aber ausgehend vom Retail-Sentiment, und auch vom Commitment of Traders Report (CoT), läßt sich die Erkenntnis ziehen, dass die Retail-Trader sich offensichtlich gegen den vorherrschenden Trend stellen und das Momentum „faden“. Sie wollen also Umkehrpunkte im Chart von Währungspaaren identifizieren, statt den Vorteil des Trendhandels zu nutzen. In Kapitel 9 erklärt Klatt dieses zerstörerische Trader-Verhalten mit der Behavioral Finance. Es sind die starken menschlichen Emotionen Gier und Angst, die am Ende dazu führen, dass die privaten Trader auf zu kleine Gewinntrades blicken.

In diesem Zusammenhang stellt Klatt auch die Effizienzmarkthypothese (EMH) vor, deren logische Konsequenz bedeutet, dass es aufgrund der Effizienz der Märkte unmöglich ist, den Markt auf Dauer outzuperformen.

Die EMH geht davon aus, dass grundsätzlich alle Marktteilnehmer zu 100 Prozent rational handeln und allen jederzeit die gleichen Informationen zur Verfügung stehen. Als Resultat sind folglich alle Informationen jederzeit vollständig in den Kursen verarbeitet und somit abgebildet.

Klatt zeigt im weiteren Verlauf dieses Kapitels einige Beispiele auf, welche dagegen sprechen, dass die Effizienzmarkthypothese korrekt sein kann.  Abschließend beschreibt er überzeugend, warum ängstliche Trader und gierige Trader in den Märkten keine Chance auf Profitablilität haben.

Dazu kommt, dass ein Großteil der Retail-Trader ein Ego-Problem hat und das unbedingte „Recht-haben-wollen“ als Hauptgrund für den Misserfolg ihres Tradings gesehen werden kann. Es sind ganz offensichtlich die Trader mit den kleinsten Egos, welche in den Märkten am erfolgreichsten agieren.

Risk- und Money-Management: Der heilige Gral für profitables Trading

Schon in den vorangegangenen Kapiteln seines Buches hat Klatt immer wieder darauf hingewiesen, dass das Risk- und Money-Management, ausgehend vom Retail-Sentiment und dem Management offener, gewinn- und verlustbringender Positionen, auf jeden Fall elementar ist.

Trader sind, ob nebenberuflich oder hauptberuflich im Devisenhandel tätigt, Risikomanager. Und das wiederum bedeutet, dass ein guter Trader per definitionem ein guter Risikomanager ist.

Paradoxerweise beginnt profitables Trading auf der Verlustseite, aber nur die wenigsten Trader wollen das verstehen. Es sind wichtige Begriffe wie Erwartungswertberechung, Payoff-Ratio, etc., vor denen die Trader regelrecht flüchten, wie Klatt in diversen Live-Tradings erlebt hat.

Es ist wieder das übersteigerte Selbstbewusstsein bzw. Ego der Trader, welches dazu führt, dass ausgehend von der Verlustaversion der Trader, diejenigen mit den größten Egos die schlechtesten Risikomanager (und folglich schlechtesten Trader) über haupt sind.

Nach Klatt ist es nicht möglich, Kursbewegungen vorherzusagen. Desto wichtiger ist das Risikomanagement, welches bei der Marktanalyse beginnt.  Eine Marktanalyse zu erstellen, bedeutet aber nicht, vorherzusagen, wo es für den jeweils betrachteten Markt in der Zukunft hingeht. Kann es trotzdem sinnvoll sein, sich mit dem Thema Trading und Handel an den Devisenmärkten auseinanderzusetzen? Für Jens Klatt lautet die Antwort ganz klar: „Ja!“

Man muss aber in diesem Zusammenhang die Marktanalyse als das verstehen, was sie eigentlich ist: Sie fungiert als Mittel, um potentielle intelligente Wetten zu identifizieren. Und im Bereich des Risk-Management bewertet eine gute Marktanalyse das Risiko, das der Trader mit seinem Trade eingeht. Die Zinssitzung der EZB im Mai 2014 ist dafür ein Beispiel, denn es hatte sich  zuvor erneut ein Sentimentextrem im Speculative Sentiment Index (SSI) für das Währungspaar EUR/USD ausgebildet, wie Klatt beobachten konnte und detailliert beschreibt. Auch ein Trade im Devisenpaar GBP/USD wird in diesem Abschnitt über die Marktanalyse genauer erklärt.

Wissen Sie, was  der „Erwartungswert“ für einen Trade ist? Für Klatt ist es die „wichtigste Formel, die ein jeder Trader kennen muss“. Im Bezug auf die Stop-Platzierung werden alle Facetten des Erwartungswert vorgestellt.

Weitergehend zeigt Klatt reale Kenngrößen aus seinem persönlichen Live-Trading mit einem 10.000 Euro-Echtgeld-Konto, um die bisher aufgeführten Punkte wie Risk- und Money-Management, sowie den Erwartungswert, real nachprüfbar zu machen.

Das aktive Managen von Gewinn- und Verlust-Trades trennt den Profi-Trader vom Amateur. Es werden weitere wichtige Begriffe wie „Payoff-Ratio“ und „Chance-Risiko-Verhältnis“ erklärt. Die Kontogröße der Trader und der gewählte effektive Hebel (Leverage) haben direkten Einfluß auf die Profitabilität, wie anhand der Statistiken von FXCM gezeigt werden kann.

Abschließend wird die Führung eines Tradingjournals empfohlen und Klatt zeigt die wesentlichen Punkte, welche in den Aufzeichnungen eines ernsthaften Traders unbedingt zu finden sein müssen. Die Pflege eines Trading-Journals kann den Unterschied zwischen einem Gewinner und einem Verlierer im Trading bedeuten.

Dem Leser wird auch eine Art Checkliste an die Hand gegeben, mit der er sein Risk- und Money-Management professionalisieren kann.

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Zehn Punkte, die Sie aus diesem Buch mitnehmen sollten

Mit dem Kapitel 11 endet dieses inhaltlich wertvolle, spannend und flüssig geschriebene Forex-Tradingbuch. Der Autor gibt hier dem Lesen 10 Punkte mit auf den Weg, die Anfängern als Basis dienen, worauf sie vor ihrem ersten Devisen-Trade achten sollten. Fortgeschritttene Trader hingegen nehmen eventuell Ergänzungen für ihren bereits bestehenden Trading-Plan mit oder frischen den ein oder anderen Aspekt in ihrem FX-Trading noch einmal auf.

Abschließende Bewertung

Das vorgestellte Buch Forex Trading: Grundlagen, Strategien und Methoden für den erfolgreichen Devisen-Trader von Jens Klatt bekommt von mir eine absolute Kaufempfehlung.

Der Autor zeigt enormes Fachwissen aus Theorie und Praxis. Besonders gut gefallen hat mir seine Ehrlichkeit in Bezug auf das schwierige Geschäft des Devisenhandels.

Trader, die neu in den Forex-Handel einsteigen möchten, müssen dieses Buch vorher lesen, da es mit vielen Mythen aufräumt, aber dennoch Wege zum erfolgreichen Devisenhändler aufzeigt.

Auch erfahrene Forex-Trader sollten das Buch noch mal lesen, denn sie werden auf jeden Fall die eine oder andere wertvolle Information mitnehmen können.

Der Preis von EUR 34,99 ist angemessen.

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„Klatt schreibt gut verständlich; Fallbeispiele, Grafiken, Vergleiche, eine gute Gliederung und Zusammenfassungen am Ende der Kapitel erleichtern des Lesen. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die privat mit dem Devisenhandel liebäugeln, aber auch professionellen Tradern, die noch etwas dazulernen wollen.“
getAbstract

Forex Trading Buch von Jens Klatt

„Jens Klatt ist ein professioneller Autor und Analyst, der weiß, wovon er spricht. Dank seiner langjährigen Trading-Erfahrung erklärt er das komplexe Thema Forex kompetent und anschaulich zugleich. Somit bietet sein Buch nicht nur für den erfahrenen Forex-Händler einen echten Mehrwert, sondern auch für den Anfänger, der mit der Lektüre einen ersten wichtigen Grundstein für seinen Forex-Handel legt.“

Lothar Albert, Herausgeber Traders‘
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